Kapitel 77

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"Wir können doch da nicht einfach hin!"
"Klar. Entweder da ist jemand, der uns weiterhilft, oder das Schloss ist leer. Team Plasma hat sich scheinbar doch nicht aufgelöst..."
"Ja, aber er wird mir nicht zuhören! Es wird Gründe gehabt haben..."
"Und wenn schon. Eine ordentliche Erklärung ist er dir mehr als schuldig und Team Plasma muss so oder so aufgehalten werden."
"Wer garantiert mir, dass er meine Frage beantworten wird?"
"Gibst du wirklich so schnell auf?"
"Nein..."
Touya hockte sich zu Touko.
"Wir fliegen morgen alle dort hin. Du bist nicht allein, wenn du ihm gegenübertreten wirst. Er schrieb er geht seinen eigenen Weg. Also gehe ich stark davon aus, dass er zurück gegangen ist, als ihr König."
Sie nickte.
"Geh' jetzt schlafen. Der Flug morgen wird anstrengend sein."

Ich sehe nichts. Alles ist schwarz... wo bin ich hier? Ein Traum?
Luxtra kitzelte sie mit seiner Mähne wach.
"He-hey!"
'Es geht los! Washakwil wartet schon. Schnell, schnell!'

Der Greifvogel streckte seine Schwingen aus und erhob sich in die Luft.
'Halt dich fest!'
Einige Minuten später kamen Lilia, Bell und Yuki dazu.
"Guten Morgen, allesamt! Heute wird also Klartext geredet."
"Aye! Auch wenn es so manchen nicht gefällt, hust, Touko, hust."
"Ich will mich nur nicht zum Farbeagle machen..."

Die Sonne stand hoch, als die Trainer auf einer Waldlichtung unweit des mächtigen Schlosses landeten.
"Wollt ihr das wirklich tun? Noch können wir umkehren."
"Nichts da! Wir ziehen das jetzt durch. Mir nach."
Einige Minuten später traten sie durch das Eingangstor hindurch.
Als Touko N sah, trübte sich ihr Gesichtsausdruck.
Er sah zu ihnen und trat einen Schritt auf sie zu. Plötzlich tauchte hinter ihm G-Cis auf und gab ihm einen kräftigen Hieb mit seinem Zepter gegen den Arm.
Der junge Trainer hob den Kopf und sah Touko trauriig an.
"Nimm dich zusammen, Junge! Es kann doch nicht so schwer sein."
"Kannst du jetzt mal aufhören ihn zu schlagen, G-Cis?!" knurrte Touko.

"Was wollt ihr?"
"N... warum?"
"Für dich immer noch Lord N."
Sie sah ihn gekränkt an.
"Team Plasma ist also wieder da? Ganz toll." Touya stellte sich neben seine Schwester.

"Ich wiederhole mich ungern. Was wollt ihr hier? Es wurde euch nicht gestattet einzutreten."
"Wir wollen Antworten von dir! Man lässt ein Mädchen nicht einfach so sitzen und dann auch noch ohne Erklärung."
"Lord N. Immer noch. Vor Untergebenen muss ich mich nicht rechtfertigen."

"Untergebene... das ist also der Dank... der Dank für das, was ich für euch getan habe?" Touko war den Tränen nahe. "Eure Erinnerungen...? Ihr sagtet, ich seie der Grund dafür, zu bleiben. Erinnert ihr euch noch? Erinnert ihr euch noch an diese ganze Zeit, die wir verbracht haben?"

"Sie so leiden zu sehen... das gefällt dir, nicht? Glaub' mir... sie hat dich aufrichtig geliebt."
"Was kümmert's mich noch?"
"Eine Frage. Hast du sie wirklich geliebt, wie du es ihr jeden Abend sagtest?! N, sieh sie dir an! Willst du sie wirklich so sehen? Ist es das, was du willst? Waren diese ganzen Gefühle nur gespielt?"
Er senkte den Kopf und bekam erneut einen Hieb mit dem Zepter von G-Cis.
"Ich werde mich nicht vor euch rechtfertigen. Ich bleibe hier, wo ich auch hingehöre."
June trat hinter ihm vor und lächelte spöttisch.

"Da ich jetzt weiß, woran ich war... es wird Zeit Lebewohl zu allem zu sagen, nicht wahr?"
"Touko?" Ihr Bruder sah sie an.
"Da ihr jetzt das habt, was ihr wolltet, werde ich ja nicht mehr benötigt. Zeit, das Buch zu beenden. Lord N, werdet glücklich. Leb wohl."

Sie wischte sich die Wangen mit dem Verband um ihrem Handgelenk trocken, lächelte traurig und lief zurück.
"Was hast du jetzt vor?!"
Sie antwortete ihrem Bruder nicht und lief langsam weiter.

"Was mach ich hier eigentlich...? Warum hat sie einen Verband um-..." murmelte N.
"Du bleibst hier, Junge. Du wirst sie schön gehen lassen."
"TOUKO!" G-Cis gab ihm einen kraftvollen Hieb gegen den Arm, sodass er zusammensank.
"Ich kann sie doch nicht einfach gehen lassen, bei der Aussage! Allem Lebewohl sagen?"
"Es sollte dich nicht interessieren. Komm, N." June griff seine Hand.
"Fass mich nicht an!" Er rannte zurück ins Schloss, wodurch sein Umhand flatterte.

Touko rannte immer tiefer in den Wald hinein und begann zu weinen.
Ihr Bruder warf sie zu Boden und hielt sie fest.
"Was hast du vor?"

》When We Meet Again《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt