》When We Meet Again《

Kapitel 38

Der nächste Morgen begann mit einem Treffen der Trainer in der Eingangshalle.
"Wo ist Touko?" Touya sah sich besorgt um.
"Keine Ahnung. Ich dachte, sie wäre schon hier?" Bell schien ebenfalls besorgt.
"Entweder schläft sie noch, hängt bei N 'rum, oder sie ist allein irgendwo auf der Brücke." warf Tony entspannt ein. "Ihr wird schon nichts passiert sein."
"Nein, Touko ist nicht bei mir gewesen. Das letzte Mal haben wir gestern Abend geredet." Er kam die Treppe hinunter.

Touya fasste sich an den Kopf.
"Wir müssen sie suchen..."
"Sorg' dich nicht so... ihr geht es sicher gut." versuchte Yuki ihn zu beruhigen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
"Nein, ihr versteht offenbar nicht... sie grübelt viel zu viel. Vielleicht hat sie sich wieder irgendwas eingeredet, was gar nicht stimmt... ich muss sie suchen."
Mit diesen Worten verließ er das Gebäude.
"Warte! Wir kommen mit!"

Ich wusste es... irgendwas war eben doch! Hätte ich nur nicht gleich locker gelassen! Verdammt. Wo könnte sie hin sein?
Sollte ich hier warten und hoffen, dass sie entweder wach wird oder zurück kommt? Oder sollte ich den anderen nachlaufen? Aber dann merkt niemand, wann sie wieder her kommt.
Andererseits, hier wäre sie vor June sicherer als draußen...
Er sah sich um.
Ich gehe erstmal oben nachsehen.

Das Zimmer der jungen Trainerin war leer. Der Schlüssel steckte innen noch. N zog ihn ab und verschloss von außen die Tür.
Seltsam... ich nehme ihn besser mit. Nicht, dass noch jemand irgendwas stiehlt.
Beunruhigt lief er ins Freie und sah sich um.

Menschen liefen auf der Brücke herum. Die Dusselgurr pickten das Brot eines älteren Ehepaares vom Boden.
"Hey, Jungchen? Warum so mies gelaunt bei dem schönen Wetter?"
"Guten Tag. Ich suche jemanden..."
"Oho? Deine Freundin verloren?"
Er nickte eifrig. "So in etwa... haben Sie sie vielleicht gesehen? Ungefähr so groß, lange braune zum Zopf gebundene Haare, wunderschöne saphirblaue Augen, hübsches Gesicht, schwarze Weste, blaue Shorts, weißes Oberteil?"
"Scheint, als meintest du den Champ?"
"Ja! Ja, genau!"
"Sie ist vor einigen Minuten hier vorbei gekommen. Aber sag mal, Jungchen... warum sorgst du dich so? Gerade um sie?" entgegnete die ältere Dame.
"Sie bedeutet mir sehr viel... Lange Geschichte... also ist sie dort entlang?"
"Genau. Viel Glück auf deiner Suche."
"Vielen Dank! Schönen Tag noch!" Er rannte die Brücke hinunter.
"Junge Liebe. Ich weiß noch, als wir so alt waren. Aber er hat echt eine harte Nuss gewählt. Hoffen wir, er bekommt das, was er sich vorgenommen hat." schmunzelte der Mann.

N sah sich um und rief ihren Namen.
"Touko!"
Die anderen Trainer kamen ihm entgegen.
"Warst du auch erfolglos? Wo könnte sie denn sein...?" Bell überlegte weiter.
Der junge Trainer schwieg traurig.

Menschenmengen liefen an ihnen vorbei. Durch die Umgebung hallten ihre lauten Unterhaltungen. Eine vertraute Stimme drang jedoch hinter ihm an sein Ohr.

"Alles in Ordnung mit euch? Ihr seht so besorgt aus."
N zog Touko zu sich und umarmte sie. "Oh, Arceus sei Dank. Du bist hier!"
Verwirrt sah sie ihn an. Ihre Wangen glühten.
"Eh-..."
"Wo warst du?"
"Ja, das würde ich auch gerne mal wissen wollen." Touya klang ernst.
"Beruhig' dich... ich war nur Spazieren... 'tschuldige"
"Ohne, dass irgendwer davon wusste?! Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Ich habe von Mutter die Verantwortung für dich bekommen! Wenn dir irgendwas passiert wäre, dann würde ich gewaltig im Dreck stecken!"
Touko senkte den Kopf.

"Touya!"
"Was?!"
"Hör' auf! Du siehst doch, dass sie irgendwas bedrückt! Mach ihr nicht noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen!" verteidigte N sie.
"Warst du nicht genauso krank vor Sorge?! Ganz gleich ob sie der Champ ist! June läuft hier sicher irgendwo 'rum und beobachtet sie! Was alles hätte passieren können! Ich an deiner Stelle, Touko, würde da mal 'drüber nachdenken!"
"Klar war ich besorgt, aber es ist ja nichts passiert und jetzt beruhige dich und gut ist!"

"N... lass gut sein. Er hat recht. Es war dumm von mir, einfach allein wegzugehen. Ich bin ja in seinen Augen immer noch das kleine Kind, dass den ganzen Tag Rundum-Bewachung braucht! Ist ja nicht so, dass ich auch gut auf mich allein aufpassen kann und keinen Babysitter brauche! Nur weil du, verdammt nochmal, älter bist als ich, heißt es noch lange nicht, dass ich auf dich angewiesen bin!" fuhr sie ihren Bruder an und lief wieder weg.

"Hey! Touko! Man, so war das doch nicht-..."
"Schön." N funkelte ihn wütend an und lief ihr nach.