Kapitel 9

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"Nanu?"

>>Hey! Hier ist N. <<
Plötzlich leuchteten die saphirblauen Augen der jungen Trainerin wie die eines Kindes, das seine Weihnachtsgeschenke auspacken durfte und nun seinen größten Wunsch in den Händen hielt.

'Hey!'
>>Wollt' mich nur kurz melden. Hab dich nicht vergessen, wie du siehst!<<
'Hehe, ja.'
>> Wenn wir uns demnächst wieder treffen werden, dann kannst du mir alles erzählen, okay?<<
'Wenn... also sich dreimal zufällig zu begegnen wäre dann Schicksal, nicht wahr?'
>>Vielleicht. Naja, bis irgendwann!<<

... Er ist wieder offline.
Touko lächelte leicht.
Vielleicht meint es das Schicksal gut mit uns. Vielleicht wird es wieder so, wie es mal war? Wer weiß. Ich bin jedenfalls gespannt auf unser nächstes Zusammentreffen.

Als Touko den Höhleneingang erreichte, trabte Matisse außer Atem hinter ihr her.
Er keuchte kraftlos und taumelte ins Kühle.
"Prima. Siehst du, du hast es doch geschafft."
"Mit Sand überall und halb gestorben... Heiliges Arceus... Ich bin total dehydriert. Hast du noch etwas Wasser für mich über...?"
"Ja, klar! Hier." Sie gab ihm eine Flasche Tafelwasser. "Und dnn komm. Die Anderen sind schon weiter gegangen..."

Die beiden Trainer standen vor einer Felswand. Ein Lichtel aus dem Team von Matisse erhellte die Höhle.
Die Einkerbungen zeigten Pokemon aus längst vergangener Zeit und Menschen, die ehrfürchtig vor den legendären Drachen niederknieten.
"Die Geschichte der Formung Einalls?"
"Ja... die ganze Geschichte bis ins vorausgesagte Jetzt. Sieh nur! Wie atemberaubend!"
"T-touko! Das sieht dir ähnlich!"
"Wo?"
"Hier! Du kämpfst neben dem Helden des Wunsches und Zekrom gegen das weiße Kyurem...? Ist das wirklich passiert?"
"Mhm. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass das noch nicht zu Ende ist. G-Cis ist damals nur geflüchtet. Wenn er wieder kommt, kann er sich Ns Amnesie zu Nutze machen. Der zweite Held ist übrigens N."
Matisse starrte staunend auf die Felswand.
"Verstehe..."
Touko nickte und sah sich um.
"Ich frage mich nur, wer das hier einmeißelt... die Frage bleibt wohl eine Frage. Lass uns jetzt weitergehen."

Die noch immer unbarmherzig brennende Abendsonne blendete die Trainer. Lilia lief ihnen entgegen.
"Da seid ihr ja endlich! Wir hatten schon befürchtet, dass ihr euch verlaufen hättet. Aber zum Glück ist dem nicht so!"
Touya sah seine Schwester neckisch an.
"Dann lasst uns jetzt nach Abidaya City aufbrechen."
Genervt starrte Touko zurück.
"Sei einfach ruhig! Sag einfach nichts..." zischte sie.

"Ja, ja. Hehe." Yuki stieß ihm in die Seite.
"Lass sie."
"MISCH DICH DA NICHT EIN!" fauchte die junge Trainerin sichtlich hasserfüll.
"Oha, entschuldige bitte..."

Knurrend stieg sie auf den Rücken von Washakwil und sie schossen in den Himmel.
Ich hasse sie so sehr! So unglaublich extrem! Die ist die Personifizierung von allem, was ich am meisten hasse und man hassen kann! Ich weiß ja selbst nicht warum so extrem... aber es ist halt so!
'Meinst du nicht, dass das übertrieben war?'
"Kann sein."
'Touko... Bemüh' dich doch bitte darum, dass du sie nicht immer so angiftest. Du musst sie ja nicht mögen, aber wenigstens so, dass du ihre Existenz und Anwesenheit akzeptieren kannst.'
"Na gut... dir zu liebe."
'Fein, fein.'

Einige Zeit später, der Mond war bereits aufgegangen, trafen die Trainer in Abidaya City ein und liefen auf die Bungalows zu, die für Besucher gedacht waren, die auf der Durchreise sind.
Gestresst ließ sich Touko in den Sand vor den Häusern fallen und beobachtete die Sterne.

"Ehm... Entschuldige...? Ich habe eine Frage."

》When We Meet Again《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt