Kapitel 87

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Verzweifelt ließ sie sich fallen.
"Es hat keinen Sinn..."
'Du hast alles probiert... komm, wir gehen zurück nach Hause.'
"Besser wäre es. Der Weg ist sehr weit."

Touko nahm den Dunkelstein in die Hände und wischte den Staub von seiner Oberfläche.
Langsam schritt sie die Stufen hinunter und streckte sich.
"Wenn wir schon mal hier sind, können wir trotzdem trainieren."
"Touko! Was hast du dir dabei gedacht?" Lilia stolperte auf sie zu. "Du wolltest Kyurem allein gegenüber treten?"
"Ja. Woher weißt du davon?"
"Von deinem Bruder. Washakwil hat ihm gerade etwas erklärt, woraufhin er ein Treffen in der Drachenstiege vereinbart hat. Morgen früh, damit wir auch alle hier sein werden. Wir werden dir helfen, egal wie. Aber allein wirst du nicht aufbrechen."
Sie setzten sich auf die Wiese und unterhielten sich.
Die warmen Sonnenstrahlen trockneten die Sachen von der jungen Trainerin. Sie schlief einige Zeit später ein.

Ein langer Fluss schlängelte sich durch die Felsen hindurch. Sein Wasser riss einen alten Baumstamm mit sich, der den Sturm zum Opfer gefallen war. Der strömende Regen peitschte gegen die Steine, zwischen denen Touko Schutz suchte. Sie sah hinauf. Der Himmel war von schwarzen Unwetterwolken bedeckt.
Sie hörte ihr Herz schnell schlagen.
Wovor verstecke ich mich? Ist das ein Traum? Eine Vision? Ich will nicht nachsehen. Vielleicht wartet dieses Ding, wovor ich mich hier zusammenkauere, nur darauf, dass ich mich rege. Ob es meinen Atem hört?
Die Regentropfen fielen der jungen Trainerin ins Gesicht und liefen an ihren Wangen hinunter.
Es ist doch nur ein Traum... mir kann nichts passieren... ich muss nur aufstehen und dann sehe ich schon, was es mit dem mysteriösen Verfolger auf sich hat. Vielleicht bin ich sogar allein. Dennoch frage ich mich, was zuvor passiert ist.
Oder was mir damit gesagt werden soll...? Hüte dich vor Unwetter nahe eines Flusses? Pass auf, dass du immer siehst, wer dich verfolgt? Ach, das klingt total bescheuert.
Vorsichtig hob Touko den Kopf. Vor ihr lag ihr Admurai. Er starrte blicklos gen Himmel und regte sich nicht.
Die junge Trainerin hielt sich den Mund zu, um nicht zu schreien. Als sie ihren Blick weiter schweifen ließ, erblickte sie noch mehr zugerichtete Pokemon. Sie alle hatten diesesn leeren Blick.
Was ist hier passiert?
Vorsichtig erhob sie sich aus dem Versteck und lief um und über die regungslosen, leblos erschlafften Körper.
Erschrocken sah sie immer wieder von links nach rechts.
Der Regen hatte das Feuer gelöscht, was gebrannt haben muss. Überall zogen sich verkohlte Stellen über die Wiese.
'Das wird passieren, wenn G-Cis nicht aufgehalten wird.'
"Arceus?"
'Junge Heldin! Ihr müsst dieses Schicksal ändern. Es ist viel verlangt, wie vor zwei Jahren schon. Aber euer Zusammenhalt und das Vertrauen eurer Partner ist stärker als Kyurem es je sein könnte. Wunsch und Wirklichkeit. Schafft eine neue Welt.'
"Wie?"
Das große, weiße Pokenon verschwand.
Oh, Arceus! Wie, wenn Zekrom mich nicht als Helden anerkennt? Reicht meine Kraft allein wirklich aus?
Bin ich stark genug, nicht zu brechen?

Die Umgebung zerriss und Touko fand sich in völliger Dunkelheit wieder. Langsam sah sie wieder Farben.
Sie öffnete die Augen.

》When We Meet Again《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt