Kapitel 102

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Touko lehnte sich an seiner Brust an.
'Rima! Man!' Lucario hetzte dem Zoroark. 'Das ist meiner!'
'Jetzt nicht mehr! Fang mich doch!'
'Du bist gemein!'
Sie stolperten die Tür hinaus in den Garten.

"Was war das jetzt...?"
'Rima hat mir meinen Keks geklaut!'
"Na, da verstehst du natürlich keinen Spaß." lachte ihre Trainerin.

Das Kampfpokemon griff mit Aurasphäre an, sodass Rima umgeworfen wurde und benommen liegen blieb.
'Tia, selber schuld! Das ist mein Essen.'
'Huch...?'
Plötzlich landete Washakwil vor ihnen und schnappte sich den Keks. Genüsslich schluckte er ihn herunter.
'Mh. Sehr schmackhaft.'
'Ernsthaft?' Lucario ließ sich mit großen Augen und dchmollend fallen.
Touko hockte sich zu ihren Pokemon.
"Streitet ihr euch jetzt wirklich darum? Ich habe hier noch welche. Wir teilen die gerecht, okay?"
'Danke! Du, können wir nachher vielleicht etwas trainieren?'
"Natürlich. Esst erstmal auf. Ich muss mich ohnehin noch fertig machen."

Die junge Trainerin lief in ihr Zimmer, griff sich ihre Tasche und verstaute in ihr einige Beeren.
Sinel- und Tsitrubeeren, Maronbeeren, Amrenabeeren, Jonagobeeren. Das habe ich, das, das und das auch. Gut, dann geht es gleich los. Ach, Moment mal! Wo sind meine Schuhe? Barfuß wäre es wirklich unvorteilhaft im Wald herumzulaufen. Ach ja, die stehen unten im Flur. Brauch' ich sonst noch irgendetwas?
Touko schnippste.
"Tafelwasser und meinen C-Gear."
"Wo willst du denn hin?"
"Oh, hey! Wir wollen etwas trainieren. Komm doch mit. Dann kann dein Team gegen meins antreten! Zekrom werde ich dann natürlich nicht einsetzen... es muss sich sowieso noch ausruhen und zu Kräften kommen."
"Meinst du nicht, dass es etwas zu früh ist, um wieder zu trainieren? Denk an deine Gesundheit."
"Ich fühle mich besser denn je. Und etwas Abwechslung tut doch auch gut." Sie fiel N um den Hals und küsste ihn.
"Na gut... aber du läufst mir nicht weg, versprochen?"
"Versprochen."

Die Äste der hohen Bäume wanden sich im Wind. Der Himmel war von dicken Wolken bedeckt. Die Vogelpokemon gaben keinen Laut von sich. Die Stille wurde nur von den Rufen der gegeneinander kämpfenden Pokemon unterbrochen.
"Du hast Kleoparda, Serpiroyal, Swaroness und Flampion besiegt... Zoroark! Hol' noch mal alles 'raus!"
"Rima, willst du wirklich weiter kämpfen?"
'Ja. Wir werden siegen!'

Ihr lilanes Fell schillerte, als es dich mit dem Wind bewegte.
"Schmarotzer!"
"Weich aus! Finsteraura!"
Rima taumelte zurück und fiel auf den Boden.

'Autsch...'
"Alles in Ordnung?"
'Mhm...'
"Du bist total geschwächt. Und das, obwohl die Attacke den gleichen Typ hatte. Dass deine Kraftpunkte so weit sinken, hätte ich nicht gedacht..."
Lucario hüpfte auf und ab. 'Touko! Komm schon! Bitte! Lass mich kämpfen!'
"Na dann los."
'Hurra!'

N baute sich, verdreht lächelnd auf.
"Bereit? Wir beide haben nur noch ein kampffähiges Pokemon."
"Und wie!"
"Zoroark? Du bist im Typennachteil, du musst mit deiner Überraschungsattacke angreifen. Flammenwurf!" Er lächelte siegessicher.
"Was? Verdammt! Aurasphäre!"
Lucario sprang in die Luft, drehte sich und setzte die Attacke Aurasphäre ein. Ein heller Energieball schoss auf Zoroark zu, dem er nicht ausweichen konnte. Benommen fiel er um.

'Ich hab es geschafft... Touko! Hast du das gesehen?! Ich hab es geschafft!'
"Das war... UNGLAUBLICH!"
Der junge Trainer sah sie überrascht an. "Das war eine gute Taktik. Einen Angriff von oben hätte ich nicht erwartet..."
'Das haben Luxtra und ich gemeinsam geübt.' Mit vor Stolz geschwollener Brust grinste das Kampfpokemon.
"Sehr gut! Wirklich."
Einige Minuten später hatten sich die anderen Pokemon vom Kampf erholt und waren zurück in ihre Pokebälle gekehrt.

Die beiden Trainer liefen Hand in Hand den schmalen Waldweg entlang.
Plötzlich fuhr Touko herum.
"Was ist denn?"
"Wir werden verfolgt."
"Da ist aber niemand...?"
Langsam drehte sie sich wieder um.
Doch... ich habe mir das doch nicht eingebildet?

Einer der Sträucher begann zu rascheln.
Unruhig spannte Touko ihre Muskeln an und blieb stehen.
"Du bist unheimlich lästig, weißt du das?!"
"June..."
"Ja, ich! Das Glück scheint echt immer auf deiner Seite zu stehen. Du wurdest aus den Verließen gerettet. Du bist dem Tod nur ganz knapp entkommen. Selbst dieses Bissbark hat es nicht geschafft, dich in Stücke zu reißen! Langsam gehen mir die Ideen aus! Dann muss ich mir jetzt eben die Finger schmutzig machen, denn auf andere kann man sich ja nicht verlassen!"

N stellte sich schützend vor Touko.
"Das wirst du schön bleiben lassen."
"Ach, dein Hündchen hast du also auch mitgebracht. Leider hat mir G-Cis verboten, dir irgendetwas anzutun, immerhin braucht er dich noch... auch hoppla. Jetzt hat die kleine Göre zu viel gehört. Tut mir leid für dich. Aber hier ist jetzt Endstation."
Die junge Trainerin hielt ihren Arm fest und drehte ihn auf ihren Rücken. June schrie, als sie auf den Boden gedrückt wurde.
"Ich glaube, du lässt uns lieber in Ruhe. Ich kann auch ganz anders. Haben wir uns verstanden?"
"Ja! Ah! Lass mich los! Bitte!"

Sie ließ June sich wieder aufrichten und schritt weiter. "Kommst du, N?"

"So schnell gebe ich nicht auf!"
Touko fuhr herum und trat June kräftig in die Seite, als sie auf sie zugehetzt kam. Mit einem gekonnten Hieb schubste die junge Trainerin sie auf den Boden.
"Schnell weg, solange sie noch benommen ist. Los, los!"

》When We Meet Again《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt