25.

338 12 0
                                    

Was tat ich hier bloß? Ließ ich mich gerade wirklich verführen? Ich, Irene Pawlow, ließ mich tatsächlich verführen! Aber wer konnte auch schon einem Mann wie Hannibal widerstehen? Ich konnte es scheinbar nicht. Und ich hatte in den letzten fünfundzwanzig Jahren meines Lebens jedem Mann widerstehen können. Also sollte das schon etwas heißen!
Ich fragte erneut: "Was machst du bloß mit mir?" Doch er antwortete nicht, sondern hauchte stattdessen Küsse auf meinen Hals und mein Schlüsselbein. Ich hatte die Arme immer noch um ihn gelegt. Er erhob sich etwas und murmelte: "Zieh das Hemd aus, Irene." Ich gehorchte und er schleuderte es achtlos zu seinem auf den Sessel. Dann setzte er die Wanderung seiner Lippen über meinen Körper fort. Ich warf den Kopf in den Nacken, als die Reize sich auf meinen Unterleib auswirkten und dieser sich genüsslich zusammenzog. Mir entfuhr ein leises Stöhnen, als Hannibals Finger sanft über meinen Bauch zu der Hose glitten und sie langsam hinunter schoben. Der Gürtel machte ihm einige Probleme, so öffnete er erst diesen mit einem Knurren. Dann fanden seine Lippen wieder kurz die meinen: "Irene...", begann er hauchzart, fast tonlos. Ich nickte und machte mich nun an seiner Jeans zu schaffen. Bei mir ging das allerdings schneller, denn so langsam wurde ich etwas ungeduldig: "Warum so stürmisch?", fragte Hannibal grinsend. Ich wusste nicht, warum, aber je mehr Sekunden verstrichen, desto mehr wollte ich ihn, meinen Hannibal. Ja, in diesem Moment behauptete ich, dass er mir gehörte. Ich gehörte auch ihm. Was hatte er vorhin gesagt? Quid pro quo...
Als ich ihn endlich von der Hose befreit hatte, grinste er wölfisch: "Ich bin wieder dran." Er zog mich an sich. Während er sich vor mir niederkniete, um mir die Boxershorts vom Körper zu schieben, ließ er seine Lippen wieder über meinen Körper wandern. Mir entfuhr ein leises Stöhnen und wieder zogen sich die Muskeln in meinem Unterleib zusammen. Unendlich langsam erhob sich Hannibal wieder und ich schlüpfte geschickt aus den Boxershorts. Im Gegensatz dazu riss ich ihm seine vom Körper wie ein wildes Tier. Ich wollte ihn mehr denn je, dieser Drang wurde unerträglich...
Schließlich fand ich mich auf dem Bett wieder. Er kniete über mir und sah mich an: "Das ist ja alles schön und gut, Irene. Aber bist du wirklich schon bereit? Wir können warten." "Vielleicht kannst du warten", murmelte ich. "Aber ich kann es nicht." Das war sein Stichwort. Er platzierte sich über mir und drang schließlich in mich ein. Schlagartig verkrampften sich meine Hände im Laken und meine Lider flatterten. Ich hatte immer gedacht, es würde weh tun. Doch da war kein Schmerz. Hannibal verharrte kurz, ließ seine Hände meinen Körper streicheln. Dabei hauchte er: "Gut, Irene. Gut machst du das." Meine Lider flatterten immer noch, mein Puls beschleunigte sich etwas. Langsam begann Hannibal sich zu bewegen. Mir entfuhr ein Stöhnen nach dem nächsten und meine Atmung ging flacher. So trieb er mich langsam aber stetig zum Höhepunkt. Nach kurzer Zeit steigerte er das Tempo, mein Puls raste mittlerweile. Wie lange würde ich dem noch standhalten können? Ich wusste es nicht.
Endlich konnte ich meine Hände wieder benutzen und zog Hannibal zu mir hinunter: "Hannibal... du...", begann ich keuchend, wusste nicht, was ich sagen sollte. Dann küsste er mich, erforschte mit seiner heißen Zunge meinen Mund. Ich wusste, lange würde es nicht mehr dauern. Nicht mehr lange und mein Körper war durch die vielen Reize total entkräftet. Und ich sollte recht behalten, denn als Hannibals Hände meine Brust fanden, da gab ich auf. Ich keuchte: "Hannibal, ich... kann... nicht... mehr..." "Schon gut. Lass einfach los..." Und mit seinem Namen auf den Lippen fiel ich in das dunkle Loch des Höhepunkts. Hannibal stieß noch ein oder zweimal zu, dann folgte er mir in diese noch unbekannte Dunkelheit...

Er glitt von mir herunter und atmete schwer. Er war tatsächlich mal aus der Ruhe zu bringen! Aber wer war das in dieser Situation nicht?
Ich kuschelte mich an Hannibal, der eine Decke über uns legte. Sein Brusthaar kitzelte mich im Gesicht und ich lachte leise. Er strich mir über das Haar und die Schultern. Es dauerte eine Weile, bis er das Wort ergriff: "Irene, das war..." "Unglaublich.", beendete ich seinen Satz: "Es war einfach nur unglaublich." Er drückte mich an sich: "Ja. Und es kam unerwartet." Ich wurde leicht verlegen: "Es... Es kam einfach über mich..." Ich spürte seine Lippen auf meinem Haar: "Ich danke dir." "Nein.", widersprach ich und sah ihm in die blauen Augen: "Ich danke dir! Das alles hier..." Er schüttelte den Kopf: "Lass uns nun nicht mehr sprechen. Lass uns stattdessen lieber den Moment genießen." Dem konnte ich nur zustimmen. So schmiegte ich mich einfach an Hannibals warmen Körper und schloss für einige Zeit die Augen. Das war es gewesen, das erste Mal. Nie hätte ich gedacht, dass es gleich am ersten Abend in meiner Beziehung passieren würde. Aber es war sowieso alles komplett anders gekommen, als ich mir immer vorgestellt hatte. Das hier war besser!
Das letzte, was ich in diesem Augenblick hörte, waren Hannibals leise summenden Worte: "Ruh' dich aus, mano Vaikaş. Ruh' dich aus, denn es wird noch so manches in deinem Leben passieren, für das du deine Kräfte brauchen wirst. Das verspreche ich dir." Und dann hörte ich etwas, wovon ich glaubte, es wäre bereits in meinem Traum: "Ich liebe dich, Irene.", flüsterte Hannibal...

University LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt