Zayns P.o.V.
Ich war gerade noch schnell einkaufen, damit ich dies nicht später noch erledigen musste. Mein Freund unterstützte mich dabei leider gar nicht und obwohl ich ihn liebte, hasste ich diese Eigenschaft an ihm. Brian ging nicht oft arbeiten und war meist nur auf Achse um Geld zu verspielen, welches wir nicht hatten. Mittlerweile war es schon so weit gekommen, dass ich sechsmal in der Woche für je zehn Stunden arbeitete, damit wir trotzdem noch irgendwie über die Runden kamen. Ich war dort nicht mal gemeldet, sodass mir das Geld schwarz ausgezahlt wurde. Dennoch reichte das Geld nicht für alles. Zudem nervte es mich, dass ich zu Fuß einkaufen musste, da der nächste Laden fußläufig 30 Minuten entfernt war. Dementsprechend geschafft war ich auch, als ich vor unserer kleinen Wohnung ankam und die Tür aufschloss. Aus der Küche hörte ich Stimmen und ich ließ genervt die angesammelte Luft aus meiner Lunge entweichen.
„Ich bin wieder Zuhause!", rief ich und zog mir meine Schuhe und Jacke aus, bevor ich in die Küche trat.
Ich wurde von drei Augenpaaren angestarrt und wäre am liebsten wieder gegangen.
„Wieso bist du so spät?", wollte Brian abschätzend wissen.
„Guck mal auf die Uhr! Ich hab seit 1 ½ Stunden Feierabend und musste noch einkaufen! Ich wäre schneller wieder da, wenn du nicht das ganze Geld verspielen würdest, dann könnten wir zentraler leben als jetzt!", fuhr ich ihn an.
Mir war egal ob er Besuch da hatte. Verachtend schnaufte Brian und wandte sich von mir ab.
„Beeil dich und mach was zu essen!", forderte er beiläufig und ich schenkte ihm kurz meinen Todesblick, bevor ich die Einkäufe wegräumte.
Ich hatte mich mit dem Rücken zu ihnen gedreht und blendete sie so gut es ging aus. Ich stellte alles bereit, um gleich mit dem Essen anfangen zu können, als mich Brian in meinen Bewegungen stoppte.
„Bietest du unseren Gästen mal was zu trinken an?!"
„Unseren Gästen? Das sind deine Gäste, ich habe nichts mit Spielern zu tun.", stellte ich klar, stellte mich dennoch vor den Tisch und fragte, ob sie was trinken wollten.
„Was kannst du hübscher denn empfehlen?", wollte einer von den beiden wissen und blickte mich schmierig an.
Ekelhaft, zudem kam mir sein leichter Mundgeruch entgegen, da er sich zu mir rüber gelehnt hatte.
„Ein Pfefferminzbonbon.", teilte ich ihm mit und lächelte unschuldig.
Der Mann daneben lachte und ich sah ihn zum ersten Mal richtig an. Er hatte braune Haare, welche leicht nach oben gestylt waren. Seine Augen waren ebenfalls braun und strahlten eine Kälte aus, obwohl er gerade noch gelacht hatte. Es bescherte mir eine Gänsehaut. Sein Kleidungsstil war ziemlich gut. Es passte nicht zu einem Spieler und ich war mir ziemlich sicher, dass er auch nicht hier war, um über Spiele zu reden. Zumindest wenn man nach seiner Kleidung ging, aber was wollte er sonst von Brian?
„Du hast dir ja was Nettes angelacht, Brian. Er gefällt mir. Wer ist er?", wollte dieser Mann wissen und erwiderte meinen Blick.
„Ich heiße Zayn.", teilte ich ihm mit, jedoch war er damit alles andere als zufrieden.
„Hat dich irgendwer angesprochen?", sagte er mit einem scharfen Unterton.
Ich schüttelte eingeschüchtert meinen Kopf und blickte auf den Tisch vor uns. Wer war er?
„Das ist Zayn, mein Freund.", teilte Brian dem Mann mit, jedoch klang keine Liebe in seiner Stimme mit, als er ihm mitteilte, wer ich war.
Manchmal fragte ich mich, ob er mich überhaupt noch liebte. Aber er war ja nicht immer so, er konnte auch zärtlich sein. Gelegentlich.
„Zayn also. Schöner Name, passt zu ihm. Er hat einen schönen Körper. Gibst du gut auf ihn Acht?"
„Natürlich.", sagte Brian und ich konnte es mir nicht verkneifen humorlos aufzulachen.
„Bist du anderer Meinung Zayn?", wandte sich dieser Kerl an mich und ich sah ihm wieder in seine Augen.
Ich nickte, jedoch schien es ihm nicht zu reichen, denn er forderte mich dazu auf mehr zu sagen.
„Würde er gut auf mich Acht geben, müsste ich nicht sechsmal Wöchentlich für je zehn Stunden arbeiten, nur damit wir halbwegs gut über die Runden kommen. Wir hätten auch mehr Geld, wenn er nicht alles verspielen würde sobald er an Geld kommt. Mich würde es nicht wundern, wenn er irgendwo Schulden hätte. Wenn er welche hat, kann sich derjenige vom Geld verabschieden, denn das wird er so schnell nicht wieder sehen.", sagte ich schließlich und wusste nicht, wieso ich ihm das erzählte.
„Interessant. Ich möchte nichts trinken, danke.", äußerte er und sah dann wieder zu Brian, um ein erneutes Gespräch anzufangen.
Ich wandte mich schnell wieder dem Essen zu und bereitete alles für eine Lasagne vor. Relativ schnell war die Lasagne im Ofen und ich wollte gerade die Küche verlassen, als mich der Mann aufhielt.
„Es war nett dich kennengelernt zu haben, Zayn. Mein Name ist übrigens Liam. Merk ihn dir, wir werden uns schon bald wieder sehen.", sagte Liam und ich nuschelte nur schnell ein tschüss, bevor ich nach oben in mein Zimmer verschwand.
Ich teilte mir schon seit einer längeren Zeit kein Zimmer mehr mit Brian, weil ich ihn oft nicht mehr ertragen konnte. Trotzdem liebte ich ihn. Es passte nicht zusammen, aber was sollte ich schon dagegen machen? So war das Leben. Man konnte nicht immer alles haben. Vielleicht würde er sich auch bald wieder ändern und mir zeigen, dass er mich auch liebte. Ich hoffte es so sehr. Vom Flur bekam ich mit wie sich Liam und Mr. Pfefferminzbonbon von Brian verabschiedeten. Bevor sie jedoch gingen, hörte ich Liams Stimme noch einmal klar und harsch.
„Du hast drei Tage Zeit Brian. In drei Tagen will ich einen Teil meines Geldes auf meinen Tisch haben, sonst fahre ich andere Geschütze auf. Selbst Zayn merkt, dass du unfähig bist. Wir sehen uns Brian.", drohte Liam ihm und mir lief es kalt den Rücken runter.
Brian hatte bei Liam schulden und ich posaunte raus, dass er das Geld eh nie wieder sehen würde? Wie dumm war ich eigentlich? Ich hörte wie die Tür zugeknallt wurde und vernahm Brians wütende Stimme.
„Du kannst deinen scheiß selbst fressen! Ich bin weg!", hörte ich, bevor die Haustür erneut ins Schloss fiel.
Was hatte ich falsch gemacht, um so jemanden wie Brian zu verdienen?
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Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*
FanfictionIn einer Nacht änderte sich Zayns ganzes Leben. Zayn wurde von Liam, einem gefürchteten Mafioso, entführt, da Zayns Freund seine Schulden bei Liam nicht begleichen wollte. Zayn wurde vor die Wahl zwischen Freiheit und Gefangenschaft gestellt. Enttäu...