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Zayns P.o.V.

Mir war nicht wohl bei der Sache, nachher mit Liam reden zu müssen. Ich konnte nicht einschätzen wie er reagieren würde. Aber er würde mich bestimmt hassen. Es gab jedoch etwas Gutes an der Sache. Ich erwartete Liams Kind und nicht Brians. Das hätte ich nicht verkraftet und mein Kind wahrscheinlich nicht überlebt. Er hätte es wortwörtlich aus mir raus geprügelt. Ich legte mich auf Liams Seite und kuschelte mich dort in die Kissen. Seinen Geruch würde ich von tausenden unterscheiden können. Ich liebte ihn. Nicht nur Liam, sondern auch seinen Geruch. Ich seufzte leise. Wieso musste es noch gleich jetzt passieren? Hasste mich mein Leben so sehr? Ich wollte einfach nur eine schöne Wohnung oder ein schönes Haus haben und einen wundervollen Partner mit dem ich alt werden könnte. Vielleicht auch als Ehepaar. Und zum Haus einen schönen Garten. Der Gedanke brachte mich zum Lächeln. Nur würde es immer ein Traum bleiben. Unruhig wälzte ich mich im Bett, bevor ich aufstand. Ich hörte Liam, wie er im Wohnzimmer einen Film ansah. Aufgebracht ging ich aus dem Schlafzimmer und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Meine Hose hatte ich bereits ausgezogen und trug jetzt nur noch den großen Pullover von Liam und meine Boxershorts. Liam bemerkte mich aus dem Augenwinkel und sah zu mir.

"Wolltest du nicht schlafen? Ich habe dich vor einigen Minuten doch erst ins Bett getragen."

"Was guckst du da?"

"Alien."

Ich deutete auf seinen Schoß und Liam lehnte sich etwas zurück. Ich setzte mich auf seinen Schoß und kuschelte mich an ihn. Mein Gesicht vergrub ich in seiner Halsbeuge und sog leicht seinen Geruch ein.

"Ich liebe dich Liam.", hauchte ich leise.

"Ich weiß Zayn."

"Daran kannst du nichts ändern Liam."

"Ich weiß.", wiederholte er sich.

Ich sagte nichts weiter dazu, sondern kuschelte weiter mit Liam. Er sprach keins der beiden Themen mehr an, sondern sah sich den Film zu Ende an. Ich kannte den Film schon, kannte jeden bis auf den sechsten. Den musste ich noch sehen.

"Liam?", fing ich nach einer Weile wieder an.

"Ja?"

"Mir gefällt es hier nicht so sehr."

"Was meinst du?"

"Können wir nicht umziehen oder so?"

"Wieso sollten wir? Es ist doch okay so wie es ist."

"Nein ist es eben nicht. Ich fühl mich hier nicht wohl. Nicht mehr."

"Und was soll ich dagegen jetzt tun?"

"Zieh mit mir um."

"Nein Zayn. Das hier ist mein Zuhause."

Ich sah Liam an.

"Vielleicht ist es das, aber meins nicht."

"Du gehörst hier hin. Zu mir."

"Wieso zeigst du es mir dann nicht?"

"Wie soll ich es dir denn zeigen Zayn?"

"Mir würde es reichen, wenn du mir endlich mal sagst, was du für mich fühlst."

"Wirklich wieder das Thema?"

"Es gab nie ein anderes."

"Ich kann nicht lieben Zayn. Versteh es endlich."

"Dann kann ich ja jetzt gehen.", sagte ich gereizt und stand auf.

"Nein kannst du nicht."

Liam hielt mich am Handgelenk fest. Es tat etwas weh, da Liam grob zupackte.

"Du tust mir weh!"

"Du bleibst hier Zayn!"

"Wieso? Was habe ich davon?"

"Du bleibst einfach hier. Zwing mich nicht dich ans Bett zu ketten."

"Das würdest du nicht."

"Wette nicht drauf. Du weißt nicht wozu ich alles fähig bin."

Ich entriss ihm mein Handgelenk und ging auf mein Zimmer. Er machte mich wütend. Die ganze Situation machte mich wütend.

Liam ließ mich den restlichen Tag in Ruhe und dafür war ich ihm echt dankbar. Ich wollte ihm keine verpassen müssen, damit er ging.



Liams P.o.V.

Ich kam im Moment nicht mit Zayn klar. In einem Moment war er friedlich, lieb und zugänglich und im nächsten Moment trat er sinnbildlich mit Füßen um sich. Es war anstrengend. Wieso wollte Zayn denn hier weg? Ich meine, okay, es war nicht unbedingt schön hier, aber es war praktisch und das zählte. Ich verließ die Wohnung und ging runter in mein Büro. Kaum saß ich auf meinen Stuhl und hatte meine Unterlagen herausgesucht, da kam Niall auch schon zur Tür rein.

"Liam?", fing er an.

"Ja?"

"Es ist nun komplett sicher. Wir haben ihn gefunden.", teilte mir Niall mit und mein Atem erstarrte.

Er. Sie haben ihn gefunden. Dalton wurde gefunden.

"Wo?"

"Zwei Autostunden von hier entfernt."

"Gut besetzt?"

"Wenn wir alle mitnehmen können wir es schaffen."

Ich schüttelte den Kopf. Niall sah mich verwirrt an.

"Ich brauche jemanden, der auf Zayn aufpasst. Falls es schief geht...Jemand muss sich um Zayn kümmern.", sagte ich nachdenklich.

"Was meinst du Liam? Was sollte schief gehen?"

"Du wirst hier bleiben. Wenn ich sterben sollte, dann bist du für Zayn verantwortlich."

"Nein, Zayn gehört zu dir."

"Du tust verdammt nochmal das was ich dir sage Niall!", fuhr ich ihn an und Niall zuckte etwas zusammen.

"Na schön, aber Liam?"

"Was?", wollte ich immer noch gereizt wissen.

"Dann stirb nicht.", sagte er und verließ den Raum.

Was er nicht sagte. Fürs erste beließ ich es dabei. Ich hatte anderes zu tun. Das Training musste beginnen. Nach einem kurzen Moment rief ich meine Jungs zusammen, bevor ich mich auf den Weg in die Halle machte. Sie brauchten einen Moment, bis sie alle in der Halle versammelt waren. In zwei Reihen hatten sie sich aufgestellt.

"Es hat lange gedauert, aber nun ist es soweit. Dalton wurde gefunden. Jetzt heißt es trainieren. Alle von euch werden mich begleiten."
Ich sah zu Niall.
„Einer von euch wird jedoch hier bleiben und auf Zayn aufpassen. Wer das Glück hat werde ich jedoch erst kurz vorm Aufbruch verkünden. Also trainiert gut.", fing ich an und ließ meinen Blick über meine Jungs wandern. 

Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt