Liams P.o.V.
Nachdem wir zu viert in der Stadt bummeln waren, war Niall noch mit zu uns gekommen, um etwas Zeit mit seinem bald Patenkind zu verbringen. Zayn wollte Niall unbedingt überall mit einbeziehen. Und ich? Ich konnte Zayn keinen Wunsch abschlagen und so würde Niall Aidens Patenonkel und unser Trauzeuge werden. Solange Zayn glücklich war, war es mir egal. Ich ging in die Küche und machte für uns drei etwas Kaffee und für Aiden sein Fläschchen. Die fertigen Sachen stellte ich auf ein Tablett und suchte noch ein Spucktuch für den kleinen raus. Mit den Sachen ging ich zurück ins Wohnzimmer und fand Niall mit Aiden kuschelnd auf dem Sofa wieder. Von Zayn hingegen war keine Spur.
"Wo ist er?"
"Beruhig dich Liam. Er ist nur kurz im Bad."
Ich nickte nur und stellte das Tablett auf dem Tisch ab. Niall nahm sich das Spucktuch und legte es sich über die Schulter, bevor er anfing Aiden zu füttern. Ich wusste nicht warum, aber ich wurde neuerdings immer etwas panisch, wenn einer der beiden oder beide zusammen nicht da waren, wo sie normalerweise waren. Ich spürte einen Moment später zwei Arme, die sich von hinten um mich legten. Ich lächelte und blickte über meine Schulter zu Zayn.
"Da bist du ja."
"Du weißt, ich bin nie weit von dir entfernt."
******
Es waren ein paar weitere Monate vergangen und ich zog Aiden gerade etwas Wärmeres an. Es war mittlerweile Winter, aber es hatte noch immer nicht geschneit. Letztes Jahr hatte es auch nicht geschneit. Ich hoffte sehr für Aiden, dass es dieses Jahr wieder weiße Weihnacht geben würde.
"Liam!", schrie Zayn von unten.
Ich nahm Aiden auf den Arm und eilte zu Zayn.
"Was ist passiert?", wollte ich direkt wissen.
Zayn strahlte über beide Ohren.
"Es schneit! Seht nur!"
Zayn drehte sich wieder zur Fensterfront und drückte seine Nase gegen die Scheiben. Ich fand es irgendwie niedlich. Er benahm sich manchmal wie ein Kind. Das was mir am Kind-sein fehlte, glich er ganz gut aus. Ich genoss es, wenn er so war.
"Guck mal mein kleiner Schatz. Da ist Schnee."
Ich stellte mich mit ihm neben Zayn an die Fensterfront und Aidens Augen strahlten. Ihm schien zu gefallen was er sah.
"Los, los, los! Lasst uns raus!", hetzte uns Zayn freudig und war schon auf seinen Weg in den Flur um sich seine Schuhe anzuziehen.
Ich wickelte Aiden in Zayns Decke ein und zog mir anschließend irgendwie meine Schuhe an. Es war schwer, immerhin war Aiden noch auf meinem Arm. Zayn hatte sich seine Jacke bereits angezogen und nahm mir Aiden ab, damit ich mir meine anziehen konnte. Zayn behielt Aiden auf den Arm und die beiden gingen raus auf den Balkon. Ich folgte den beiden. Aiden bekam regelmäßig ein paar Schneeflocken ab, weswegen er ab und zu süß quietschte. Zayn sah Aiden liebevoll an und strich sanft eine Schneeflocke von seiner Wange. Ich stellte mich zu den beiden und legte meinen Arm um Zayns Taille.
"Ihr seid wundervoll.", hauchte ich leise und legte mein Kinn auf Zayns Schulter ab.
"Du bist wundervoll Liam. Genauso wie du bist, mit all deinen Fehlern."
"Hätte ich vorher schon Gefühle zulassen können, dann hätte ich dich nicht entführen lassen, sondern hätte dich Brian ausgespannt."
"Da hättest du ein leichtes Spiel gehabt. Es hat sich alles auf einmal verändert in der Beziehung. Hätte mir irgendwer schöne Augen gemacht, wäre ich wahrscheinlich sofort drauf angesprungen. Aber das ist jetzt Vergangenheit. Jetzt habe ich einen wundervollen Verlobten, der meistens ein ziemlicher Mistkerl ist, einen guten Freund und mein kleines Wunder."
Ich gab Zayn einen Kuss auf die Schläfe und wir genossen zu dritt noch eine Weile den Schnee.
"Nimmst du Aiden? Ich geh schon mal rein und mache uns etwas Tee und für Aiden sein Fläschchen."
"Nein Zayn. Ich mach das schon. Ich weiß doch wie sehr du den Schnee liebst. Genießt ihn ruhig noch etwas. Ich sage euch Bescheid, wenn alles fertig ist."
"Danke, aber Aiden wird es glaube ich auch langsam zu kalt."
Ich sah Aiden an, bevor mein Blick wieder auf die Decke fiel, in welcher er gewickelt war.
"Ich denke du hast mir nie erzählt, wieso dir die Decke so wichtig ist."
"Da gibt es nichts zu erzählen. Meine Oma hat sie mir geschenkt."
Zayn sah mich kurz an und ging dann mit Aiden rein. Seine Stimmung war bedrückter als davor. Irgendwas war passiert. Ich folgte Zayn und lehnte mich gegen die Wand.
"Du weißt, dass du es mir erzählen kannst? Ich habe dir alles von mir erzählt und wir wollen heiraten. Wir sollten schon miteinander reden können."
"Tun wir doch gerade.", sagte Zayn gleichgültig und legte Aiden im Wohnzimmer auf sein Liegekissen, welches die Form eines Schafes hatte.
Zayn verschwand im Flur und zog sich schnell seine Schuhe und die Jacke aus und kehrte zu Aiden zurück. Ich ging mir ebenfalls die Sachen ausziehen und ging dann zu den beiden. Ich würde mir wünschen, dass er sich mir anvertrauen würde, aber ich wusste auch, dass ich ihm Zeit geben musste.
"Wirst du es mir irgendwann erzählen?"
Zayn nickte leicht.
"Aber nicht jetzt."
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Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*
FanfictionIn einer Nacht änderte sich Zayns ganzes Leben. Zayn wurde von Liam, einem gefürchteten Mafioso, entführt, da Zayns Freund seine Schulden bei Liam nicht begleichen wollte. Zayn wurde vor die Wahl zwischen Freiheit und Gefangenschaft gestellt. Enttäu...