Zayns P.o.V.
Ich wurde blass. Das konnte nicht sein.
"Das ist nicht möglich. Sie verarschen mich!"
Anders konnte ich es mir nicht erklären. Ich war ein Mann. Ich konnte nicht schwanger werden. Das war nicht möglich.
"Nein Mr. Malik. Sie erwarten ein Kind.", wiederholte er sich nüchtern.
"Ich weiß das es alles etwas viel auf einmal sein muss, aber lassen Sie es mich Ihnen erklären."
Ich nickte leicht. Liam würde mich umbringen, im wahrsten Sinne des Wortes. Selbst wenn ich lebend aus der Sache raus kommen würde, dann müsste ich das Kind alleine groß ziehen. Aber von welchem Geld? Der Arzt fing an mir die Umstände zu erklären, jedoch hörte ich nicht wirklich hin. Er gab mir eine Visitenkarte von einem "Spezialisten" und wünschte mir alles Gute. Ohne ein weiteres Wort flüchtete ich aus dem Behandlungsraum und stürmte vorbei an Niall. Einige Tränen verließen bereits meine Augen und ich wischte sie mir mit dem Ärmel des Pullovers weg. Ich musste hier weg.
"Zayn? Was ist denn los?", wollte Niall besorgt wissen, während er eilig hinter mir her kam.
Ich antwortete ihm nicht. Ich konnte nicht.
"Zayn?"
"Fahr mich bitte einfach zurück.", bat ich aufgelöst.
"Na gut. Dann rede gleich mit Liam."
Wir stiegen ein und ich kauerte mich auf den Sitz zusammen. Ich fühlte mich alleine und verletzlich. Wie konnte es nur so weit kommen? Ich hatte vor Liam noch nie ungeschützten Sex und dann kam dieser Mistkerl und machte damit alles kaputt. Aber warum wurde ich genau jetzt schwanger? Nach fast einem Jahr? Fast ein Jahr. War ich wirklich so lange bei Liam?
"Zayn, ich mache mir Sorgen um dich.", sagte Niall.
"Ich mir auch.", hauchte ich kaum hörbar.
Niall fuhr uns wieder zurück und parkte das Auto wieder auf seinen alten Platz. Ich stieg aus, lief herein und machte mich wieder auf den Weg nach oben. Liam hatte mir den Schlüssel mitgegeben, damit ich wieder rein kam. Ich hörte, wie Niall ebenfalls hoch zur Wohnung ging und mir damit folgte. Sollte er doch, dann könnte er Liam alles sagen. Zumindest das was er wusste. Eigentlich wusste er nichts, außer das ich durchgedreht bin und angefangen hatte zu weinen. Ich musste mir irgendwas für Liam überlegen. Und ich musste mir etwas für mein Kind und mich überlegen. Liam würde es nicht wollen. Liam würde uns nicht wollen, aber es war mein Kind. Ich würde es irgendwie schaffen. Für mein Kind.
Wir kamen oben an und ich schloss auf, legte den Schlüssel auf die Kommode neben der Tür und ignorierte Liam, welcher gerade aus dem Wohnzimmer kam und mich ansah. Ich wusste, dass ich verheult aussah. Man sah es mir immer an, wenn ich geweint hatte. Ich ging an ihm vorbei in mein Zimmer und schloss die Tür, bevor ich mich mit dem Rücken dagegen lehnte.
"Zayn?", hörte ich Liam verwundert sagen, jedoch reagierte ich nicht darauf.
Ich brauchte meine Ruhe. Wir brauchten unsere Ruhe.
Liams P.o.V.
Ich sah Zayn hinterher. Sonst fiel er mir doch immer direkt in die Arme.
"Was hast du angestellt Niall?", wollte ich fordernd wissen und sah ihn finster an.
"Gar nichts. Er kam schon so aufgelöst aus dem Behandlungszimmer.", antwortete er mir.
"Du hast ihn da drin alleine gelassen?!"
"Er hat ein Recht auf Privatsphäre Liam. Respektiere es. Wenn er möchte, wird er dir schon sagen was los ist."
"Hat er es dir gesagt?"
"Nein Liam, hat er nicht."
Ohne ein weiteres Wort verschwand Niall aus der Wohnung. Ich machte mich auf den Weg zu seinem Zimmer und klopfte an.
"Zayn?"
Ich bekam keine Antwort.
"Zayn antworte mir bitte. Du weißt wie sehr ich es hasse, wenn du mir nicht antwortest."
"Geh bitte.", kam es leise aus dem Raum.
"Du weißt, das kann ich nicht."
"Liam, bitte."
"Tut mir leid.", sagte ich und öffnete die Tür.
Zayn saß auf dem Bett und blickte auf den Boden vor seinen Füßen. Ich setzte mich neben ihn aufs Bett.
"Ist irgendwas beim Arzt vorgefallen? Hat er dich angepackt oder sowas?", wollte ich wissen und war gedanklich schon dabei ihm jeden Finger einzeln auszureißen.
"Nein Liam."
"Was dann?"
"Ich kann nicht darüber reden Liam. Ich möchte es noch nicht.", hauchte er und ich sah, wie eine Träne über seine Wange lief.
Ich legte ihm zwei Finger unter sein Kinn und zwang in sanft mich anzusehen, bevor ich ebenso sanft seine Tränen wegwischte. Er sah mir in die Augen und ich küsste ihn sanft. Zayn erwiderte den Kuss und schmiegte sich etwas an mich.
"Du siehst fertig aus. Willst du dich etwas hinlegen?"
Zayn nickte. Ich stand auf und nahm ihn im Brautstyle hoch. Zayn sah mich verwundert an.
"Was tust du denn Liam?"
"Du hast schon ewig nicht mehr in diesem Bett geschlafen."
"Das stimmt schon, aber was tust du?"
"Ich trage dich ins Bett."
Zayn sagte nichts mehr und lehnte sein Kopf gegen meine Schulter. Seine Hände lagen auf seinem Bauch. Im Schlafzimmer angekommen legte ich ihn auf das Bett und Zayn kuschelte sich auf seiner Seite in die Kissen, bevor ich ihn zudeckte.
"Ruh dich etwas aus, wir reden später."
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Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*
FanfictionIn einer Nacht änderte sich Zayns ganzes Leben. Zayn wurde von Liam, einem gefürchteten Mafioso, entführt, da Zayns Freund seine Schulden bei Liam nicht begleichen wollte. Zayn wurde vor die Wahl zwischen Freiheit und Gefangenschaft gestellt. Enttäu...