Zayns P.o.V.
Noch immer verwirrt starrte ich auf die Badezimmertür, durch welche Liam vor einigen Minuten verschwunden war. Ich schüttelte meinen Kopf und trocknete mich ebenfalls ab, bevor ich das Badezimmer verließ und mich schnell anzog. Nachdenklich legte ich mich ins Bett und ließ mir alles noch einmal durch den Kopf gehen. Liam kam Blutüberströmt in mein Zimmer, ging mit mir duschen, küsste und umarmte mich, wollte keine sexuellen Leistungen von mir und meine Ausbildung als Pet war abgeschlossen. Jetzt wurde mir einiges klar. Ich war im falschen Film... Was sollte das denn alles bewirken? Es machte für mich einfach keinen Sinn. Trotzdem musste ich jetzt höllisch aufpassen, keine Fehler zu machen. Aber was war für ihn ein Fehler? Frustriert seufzte ich auf und schloss meine Augen um endlich Ruhe in meinen Träumen zu finden. Leider wurde mir auch dies verwehrt, denn irgendwas hielt mich wach. Ich versuchte das Problem zu beheben indem ich mich auf die andere Seite drehte, jedoch war auch dies erfolglos. Ob Liam es als Fehler sah, wenn ich jetzt aufstehen und nach etwas warmer Milch fragen würde? Sie half mir meistens beim Einschlafen wenn gar nichts ging. Ich würde es wohl probieren müssen. Wenn er mich bestrafen würde, wusste ich für das nächste Mal Bescheid. Ich stand auf und klopfte mit Bedacht an die Tür. Kurz darauf hörte ich gedämpfte Schritte und die Tür wurde abrupt aufgerissen. Erschrocken schreckte ich etwas zurück und sah direkt in Nicos Gesicht.
„Was willst du Störenfried? Hast du keine Befehle erhalten, oder macht es dir Spaß andere zu nerven?"
Ich musste schlucken. Was war denn jetzt kaputt? Er schien doch auch erst ganz nett zu sein.
„Ich wollte nur fragen, ob mir etwas warme Milch gebracht werden könnte. Sie hilft mir beim Einschlafen.", gab ich leise von mir und erntete einen abwertenden Blick von Nico.
„Brauch die kleine Schlampe etwa was zum Einschlafen. Oh nein, wie tragisch. Willst du zum Tässchen Milchlein vielleicht auch noch ein Taschentüchlein?", äußerte er angewidert.
Hallo? Ging es noch? So etwas lässt Liam auf mich los? Na vielen Dank auch.
„Ich habe es mir anders überlegt. Von dir will ich schon mal gar nichts mehr! Ich habe mich entschlossen hier zu bleiben und dein Verhalten muss ich mir schon mal gar nicht geben!", fuhr ich ihn sauer an.
„Das bestätigt nur, dass du eine Schlampe ohne Ehre bist."
„Ich bin keine Schlampe!"
„Nein? Was bist du dann?"
Was war ich? War ich vielleicht doch einfach nur eine Schlampe? Ich antwortete Nico nicht und sah zur Seite. Er hatte gewonnen.
„Ich möchte die Milch doch nicht mehr. Tut mir leid dich gestört zu haben.", gab ich leise von mir.
„Sieh es ein. Du wirst nie mehr als eine billige Schlampe sein."
Mit diesem Satz schloss Nico die Tür hinter sich ab und seine Schritte entfernten sich. Er hatte Recht. Ich war Liams persönliche Schlampe. Ich war ihm nichts Wert und so würde es bleiben. Wie er schon gesagt hatte, mein Name war hier nichts wert. Ich fing an alles hier zu hassen. Das Gebäude, Liam, seine Handlanger...mich. Ich setzte mich in der Ecke gegenüber vom Bett und zog meine Beine an meinem Körper. Meine Arme schlang ich um meine Knie und legte meine Stirn auf ihnen ab. Ich fühlte mich dreckig und benutzt. Das Liam nichts für mich übrig hatte sollte mir ja bewusst gewesen sein, aber das ich als Schlampe gehalten wurde verletzte mich noch ein wenig mehr. Wieso hatte ich mich noch einmal dafür entschieden zu bleiben? Ach ja, weil Menschen dir alles brachen, sobald du ihnen vertraust. So war es mit Brian und so würde es auch mit jedem anderen laufen. Menschen waren halt einfach scheiße, dass liegt in unserer Natur. Die einen halt mehr als die anderen. Ich schloss meine Augen und lauschte der Stille. Meine Gefühle durften nicht mehr an die Oberfläche kommen, wenn ich nicht mehr verletzt werden wollte. Ich musste kalt werden und anfangen, nicht alles so eng zu sehen. Dann war ich halt Liams kleine Schlampe. Besser er fickt mich, als seine Handlanger. Besser war ich hier, als irgendwo auf der Straße wo ich nachts von irgendwelchen Pennern vergewaltigt wurde. Es ging mir gut hier. Nicht sehr gut, aber besser als nichts und mich würden Liams Handlungen nicht mehr verletzen. Ich würde kalt und unantastbar werden. Ich würde stark sein und zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt war. Niemand spielte ungestraft mit meinen Gefühlen und Liam würde ich nicht noch einmal die Chance dazu geben. Das hatte er nicht verdient. Keiner hatte es verdient mich verletzen zu dürfen. Es war falsch von ihnen es zu versuchen. Mit erhobenem Kopf stand ich auf und ging auf mein Bett zu, um mich in dieses zu legen. Ich würde jetzt noch ein wenig schlafen, denn wer weiß, vielleicht würde Liam mich zu einem späteren Zeitpunkt wieder beanspruchen. Ich musste seinem Befehl gehorchen und etwas schlafen. Ich musste ihm ein gutes Pet sein, denn ich gehörte ihm und ich war sein Eigentum. Es gab nichts, was momentan mehr Bedeutung hatte. Liam war mein Master, mein Daddy oder wie man es noch nennen konnte und ich hatte mich dem unterzuordnen. Es war meine Pflicht, welche ich zu seiner Zufriedenheit erledigen würde. Liam würde noch sehen, wozu ich fähig war. Ob er es mochte, wenn man für ihn strippte? Wenn er mich schon flachlegen wollte, sollte er wenigstens seine Show dazu kriegen. Ich deckte mich mit meiner Decke zu und sog den mir so vertrauten Geruch ein. Die Decke roch nach zuhause. Nach der Zeit, wo mein Leben noch perfekt verlief. Nach der Zeit, bevor Brian noch nicht in mein Leben getreten war. Alles in einem roch sie perfekt und ich kuschelte mich etwas mehr in ihr ein. Die Decke war mein Balsam für die Seele. Genießend schloss ich meine Augen und schlief langsam ein. Liam war das letzte, was mir durch den Kopf ging, bevor ich endgültig einschlief.
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Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*
FanfictionIn einer Nacht änderte sich Zayns ganzes Leben. Zayn wurde von Liam, einem gefürchteten Mafioso, entführt, da Zayns Freund seine Schulden bei Liam nicht begleichen wollte. Zayn wurde vor die Wahl zwischen Freiheit und Gefangenschaft gestellt. Enttäu...