Zayns P.o.V.
Liam und ich saßen zusammen beim Frühstück, welches er gemacht hatte. Still blickte ich auf mein Rührei und stocherte mit meiner Gabel etwas darin herum. Mir gingen die Fotos nicht mehr aus meinen Kopf. Wer war bloß dieser James? Ich wollte ihn unbedingt kennen lernen. Liam hatte mich neugierig gemacht und die beiden schienen sich gut zu kennen. Vielleicht könnte mir James helfen Liam zu verstehen.
„Was ist Zayn? Keinen Hunger?", ertönte plötzlich Liams Stimme und ich blickte zu ihm.
Er saß mir gegenüber und notierte sich irgendwelche Sachen. Liam hatte mich nicht einmal angesehen.
„Ich frage mich nur..."
Liam blickte hoch und sah mir in die Augen. Sollte ich Liam wirklich nach James fragen?
„Was fragst du dich Zayn?", wollte Liam wissen, nachdem ich still blieb.
Ich wollte die ruhige Stimmung nicht kaputt machen, also fragte ich jetzt nicht nach James.
„Ich frage mich ob du noch etwas Kaffee möchtest?", formulierte ich die Frage um und blickte wieder auf mein Frühstück.
„Meine Tasse ist noch halb voll, trotzdem danke."
Ich nickte nur und aß etwas. Immerhin wollte ich immer noch zunehmen.
„Liam kann ich dich mal was fragen?"
„Hast du doch gerade."
Ich blickte ihn an.
„Na gut. Darf ich dich noch zwei Sachen Fragen?"
Liam nickte, wobei ein Lächeln seine Lippen umspielte. In solchen Situationen wirkte er nicht wie ein gefährlicher Mann und das mochte ich.
„Findest du mich zu dünn?"
Liam sah mich an und legte seinen Kopf leicht schief.
„Wie kommst du darauf?"
„Beantworte meine Frage bitte."
„Du hast abgenommen seitdem du hier bist und ein paar deiner sexy Kurven sind weg, aber solange du dich wohl fühlst ist es doch ok.", beantwortete Liam mir meine Frage.
Er fand meine Kurven sexy? Ich sah ihm weiter in die Augen.
„Ich fühle mich aber nicht mehr wohl."
„Wie meinst du das Zayn?", wollte Liam wissen.
„Ich finde mich unattraktiv Liam. Ich kann meine Rippen deutlich sehen und das finde ich hässlich. Dir scheine ich auch nicht mehr zu gefallen."
Über Liams Gesicht huschte kurz Verwunderung bevor er wieder wie immer aussah.
„Zayn, ich weiß nicht worauf du hinaus möchtest."
Ich unterdrückte ein Seufzen und spielte mit dem Gedanken es einfach sein zu lassen. Liams Blick ruhte weiter auf mir und zwang mich damit zum Reden.
„Ich meine damit, dass du seit einer ganzen Weile nicht mehr mit mir geschlafen hast Liam."
Es war nicht so, dass ich den Sex unbedingt wollte, aber der Mensch war ein Gewohnheitstier und irgendwie fehlte es mir. Liam sagte eine Weile nichts und blickte weiter in meine Augen.
„Also denkst du ich würde nicht mehr mit dir schlafen wollen, nur weil du zu dünn bist?"
Ich nickte und Liam fing an breit zu grinsen.
„Dann nimm wieder zu, wenn es dich so sehr belastet, aber erst einmal kümmern wir uns um etwas anderes.", fing Liam an und stand auf.
Er deutete mir, dass ich ihm folgen sollte. Verwirrt stand ich auf und folgte Liam in mein Zimmer.
„Was wollen wir hier?", fing ich an.
„Zayn sei bitte ruhig und setz dich."
Gehorsam nickte ich und setzte mich auf das Bett. Ich war gespannt auf das, was jetzt kommen würde. Liam bückte sich und zog eine Kiste unter dem Bett hervor. Ich war etwas überrascht. War die die ganze Zeit schon da? Liam kramte etwas darin herum und holte Handfesseln und eine Augenbinde hervor. Ich rutschte etwas weg und sah weiter auf die Dinge in Liams Händen. Liam kam unbeirrt auf mich zu und legte die Sachen neben mir aufs Bett.
„Du hattest mich doch nach meinen Fetischen gefragt. Erinnerst du dich?"
Natürlich erinnerte ich mich. Selbst an unsere erste Begegnung konnte ich mich noch ganz genau erinnern. An diesen kalten Blick, obwohl er kurz davor gelacht hatte. Daran, dass ich mir seinen Namen merken sollte, weil wir uns wieder sehen würden. Hätte ich das vorher gewusst dann wäre ich vielleicht abgehauen. Ich dachte nach. Wäre ich das wirklich? Wenn ich all die Vor- und Nachteile vorher gewusst hätte? Jedenfalls hätte ich in einigen Situationen anders gehandelt. Er hätte mir all das nicht antun brauchen, weil ich das meiste im Nachhinein freiwillig getan hätte. Mit einem Nicken beantwortete ich Liams Frage und sah ihn schließlich an.
„Darauf stehst du?"
„Unter anderem, ja.", beantwortete Liam mir meine Frage.
„Wenn du jemanden fesselst...schlägst du die Person auch?", wollte ich leise wissen.
Vielleicht war er doch so abgefuckt wie Christian Grey.
„Nicht zwangsläufig. Die Grenze zwischen Lust und Schmerz ist nur hauchdünn Zayn und ich will nicht zwangsläufig für die Schmerzen verantwortlich gemacht werden können."
„Wirst du mich fesseln?"
Liam nickte bloß und stand weiterhin vor mir.
„Deshalb hast du ein Bett mit einem Gitterkopfteil.", stellte ich fest.
„Wirst du mich schlagen Liam?"
Ich nahm seine Erklärungen nicht wirklich wahr. Was wenn er mich wirklich schlagen würde? Ihm auf diese Art ausgeliefert zu sein war schon eine Herausforderung, aber dann noch von ihm geschlagen zu werden? Darauf könnte ich verzichten.
„Zayn ich werde dich nicht verletzen.", sagte er ruhig und legte seine Hand auf meine Wange.
Er würde mich schlagen. Ohne groß darüber nachzudenken schlug ich seine Hand weg. Er sollte mich nicht anfassen. Liam reagierte nicht verärgert auf meine Reaktion.
„Zayn ich werde dich nicht schlagen.", versicherte mir Liam noch einmal und legte seine Hand erneut auf meine Wange.
„Okay.", hauchte ich leise.
Was tat er hier nur mit mir? Etwas verunsichert biss ich mir auf meine Lippe. Er war mir gerade viel zu Nahe, obwohl er nur vor mir stand und ich zu ihm hoch sehen musste.
„Entspann dich.", hauchte er leise und beugte sich zu mir runter.
Ich wusste nicht wie mir geschah, als seine Lippen plötzlich auf meinen lagen. Er küsste mich. Bevor ich irgendwie reagieren konnte löste er sich wieder von mir.
„Zieh dein Shirt aus damit ich dir die Fesseln anlegen kann."
Noch immer überrumpelt zog ich mir mein Oberteil aus und wurde von Liam sanft in eine liegende Position gedrückt. Da ich am Fußende des Bettes gesessen hatte, lag ich ziemlich weit unten und rutschte etwas hoch. Liam kletterte über mich und setzte sich auf meine Oberschenkel. Seine Lippen fanden erneut ihren Weg auf meine, jedoch erwiderte ich diesmal den Kuss. Ich wusste nicht was hier los war, aber es gefiel mir jetzt schon. Liam küsste mich weiter, während ich die vielleicht einmalige Gelegenheit nutzte und meine Hand in seinen Haaren vergrub. Die andere ruhte auf seinem Nacken. Kurze Zeit später lösten sich unsere Lippen voneinander und Liam sah mir in meine Augen, sowie ich ihm in seine.
„Vertraust du mir?", durchbrach seine kaum hörbare Stimme die kleine Stille, welche wir aufgebaut hatten.
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Dark Paradise *Ziam Mayne FF AU*
FanfictionIn einer Nacht änderte sich Zayns ganzes Leben. Zayn wurde von Liam, einem gefürchteten Mafioso, entführt, da Zayns Freund seine Schulden bei Liam nicht begleichen wollte. Zayn wurde vor die Wahl zwischen Freiheit und Gefangenschaft gestellt. Enttäu...