Kapitel 7: Aufklärung

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Hope (P.O.V.)

Nach 7 Minuten kam ich an der Wiese an und verwandelte mich zurück. Ich setzte mich ins kniehohe Gras und wartete. „Mhm, das hätte ich nicht gedacht", sagte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um.
Dort stand Damian mit verschränkten Armen und lehnte lässig an einem Baum. „Was?" fragte ich ihn. „Das du vor mir da sein würdest", antwortete er mir und ich zuckte mit den Schultern. Er stieß sich von dem Baum ab und kam auf mich zu. „Mein Bruder hat mich nach dir gefragt", sagte ich und er sah mich fragend an. „Warum, was wollte er?" fragte er mich. „Er hat bemerkt, das ich mehr als Dad weiß und fragt sich jetzt auch, was es mit dir auf sich hat", antwortete ich ihm und er sah nachdenklich in den Himmel.
Eine Weile sagte keiner etwas, bis er sich neben mich setzte. „Ruf ihn an", meinte er plötzlich und ich sah ihn fragend an. „Er will es wissen, dann soll er das auch. Schließlich ist er der Mate von meiner Schwester und irgendwann kommt es eh raus", sagte er und ich rief ihn zögerlich an.

„Hey Schwesterherz, was gibt's?" fragte er mich.

„Kennst du die große Wiese zwischen den beiden Revieren?" fragte ich ihn.

„Ja, warum fragst du? Ist etwas passiert?" fragte er verwirrt.

„Nein alles okay, komm einfach zur Wiese. Ich erkläre dir es später, aber sag nichts Dad", meinte ich.

„Okay, bin auf den Weg", sagte er misstrauisch.

„Bis dann", sagte ich und legte auf.

„Und jetzt?" fragte ich Damian. „Jetzt warten wir", meinte er und legte sich mit verschränkten Armen hinter dem Kopf ins Gras.
Nach 5 Minuten hörte ich ein rascheln im Gebüsch und ein dunkelbrauner Werwolf mit leuchtenden grünen Augen kam heraus. Ich erkannte ihn, da es Finn war und er sich kurze Zeit später in Tyler zurück verwandelte. „Was ist los, Hope? Warum hast du mich hier her bestellt?" fragte Ty mich und ich hob die Hände. „Er hat gesagt ich sollte dich anrufen", verteidigte ich mich und zeigte auf Damian, der immer noch gelassen dort lag. „Okay, aber trotzdem ist meine andere Frage noch nicht beantwortet", meinte Ty.
Wir beide sahen zu Damian, der sich immer noch nicht bewegt hatte. „Du denkst also, ich wäre nur zu Hälfte ein Werwolf", fing Damian plötzlich an und stand auf. „Naja, es ist mehr eine Vermutung", stellte Ty klar. „Da hast du nicht ganz unrecht", meinte Damian. „Ich werde dir dies anvertrauen, da ich dir vertraue und du der Mate meiner Schwester bist. Sollte ich herausfinden, das du dieses Geheimnis weiter erzählt hast, bring ich dich um. Dann ist es mir egal ob du nun der Bruder von meiner Mate bist oder der Mate von meiner Schwester, verstanden?" fragte Damian ernst und Ty nickte ein wenig eingeschüchtert. „Gut, das will ich für dich hoffen. Also, es stimmt das, ich nur zur Hälfte Werwolf bin. Die andere Hälfte ist dämonischer Herkunft. Meine Mutter war die Tochter eines sehr mächtigen Alpha's und mein Vater stammt aus dem mächtigsten Dämonenkönigreich das je exzisiert hat. Bevor du fragst, nein Melissa ist nicht zur Hälfte ein Dämon. Sie ist ein reiner Werwolf. Sonst noch Fragen?" fragte Damian nach seinem Vortrag. Ich sah wieder zu Tyler rüber, der mit leicht geöffnetem Mund da stand. Ich fing an zu schmunzeln, da dies wirklich dämlich aussah. „A-also bist du so etwas wie ein Dämonenwerwolf?" fragte Ty immer noch verwirrt. „Ja, ich bin ein Dämonenwerwolf", antwortete Damian leicht genervt. „Das erklärt so einiges", murmelte Tyler zu sich selbst. „Sonst noch was?" fragte Damian und Ty sah nachdenklich auf den Boden. „Das hieß ja, das er stärker als Dad ist. Davor hat Dad so Angst", murmelte Ty leise, doch wir konnten es trotzdem hören. „Ty, was redest du da?" fragte ich ihn und er schien wieder in der Realität zu sein. „Ich denke Dad hat Angst davor, das Damian stärker als er ist. Du weiß ja wie er ist und immer mit seiner Stärke angibt. Wenn er weiß, das Damian stärker ist und es dem Rudel absichtlich nicht sagt, sucht er deshalb Damian's Schwachstellen", antwortete Ty überzeugend und ich nickte zustimmend. „Tzz, ich habe aber keine Schwachstellen. Da kann er lange nach suchen", meinte Damian stolz. „Und was ist mit meiner Schwester und Melissa?" fragte Ty verwundert. Damian's Gesichtsausdruck wechselte von stolz zu beleidigt und er sah Ty genervt an. „Warum bist du nochmal hier?" fragte er ihn motzig und ich sah ihn schmunzelnd an. „Sorry, war nur eine Frage", verteidigte Ty sich grinsend. „Jaja okay, ein oder zweit Schwachstellen könnte ich haben. Aber das heißt nicht, das man diese nicht verteidigen könnte", meinte Damian. „Und was heißt das, willst du Melissa und mich etwa einsperren?" fragte ich ihn. „Wäre eine Option", antwortete er nachdenklich und ich schlug ihn auf den Oberarm. „Ey", protestierte er. „Vergiss es", motzte ich ihn an. „Ist ja gut. Das ist noch nicht abgeschlossen", meinte er und flüsterte das Letzte Ty zu, der grinsend nickte. Ich sah ihn genervt an.
„Das meint er doch nicht wirklich ernst oder?" fragte Sky genervt. „Ich hoffe nicht, sonst kann er was erleben", antwortete ich ihn genau so genervt. „Das kannst du laut sagen, Schwester", meinte Sky.
„Ich werde meinem Rudel Bescheid sagen, das ihr bei uns immer willkommen seit, falls es Probleme gibt", meinte Damian und Tyler nickte kurz. „Gut danke, ich schau mal ob mein Vater etwas herausgefunden hat und vielleicht kann ich ihn auf eine falsche Spur locken", meinte Ty. „Mhm okay", sagte Damian zögerlich und Ty verwandelte sich. Kurz danach war er schon weg und ich war mit Damian alleine. Damian kam auf mich zu und wollte mich umarmen, doch ich entwischte ihm und sah ihn genervt an. „Ach komm, das war doch ein ... Scherz", meinte Damian nachdenklich und ich sah ihn mit einer hochgezogener Augenbraue an. „Das will ich für dich auch hoffen", sagte ich ernst. „Jaja und jetzt komm her", meinte er und ich gab mich geschlagen. Er zog mich zu sich und schlang seine Arme um mich. Ich erwiderte die Umarmung nach ein paar Sekunden und entspannte mich etwas. Warum muss der Typ nur so einen Einfluss auf mich haben?

Als wir uns wieder lösten sahen wir uns in die Augen. Damian wollte mir gerade wieder näher kommen, als uns mein Handy aus der Trance zurück holte. Ich sah ihn entschuldigend an und ging schnell dran.

„Ja?" fragte ich.

„Hope, wo bist du?" fragte mich mein Vater wütend.

„Ehm, laufen. Das hatte ich Mum doch gesagt", antwortete ich unsicher. „Hope, lüg mich ja nicht an. Du kommst jetzt sofort nach Hause", meinte er und ich verdrehte die Augen.

„Ist okay", sagte ich leicht genervt und legte auf.

„Ich muss los", meinte ich nur und drehte mich um.
Plötzlich werde ich am Handgelenk fest gepackt und zurück gegen eine harte Brust gezogen. „Das glaube ich nicht", bestimmte Damian grinsend und ich schüttelte den Kopf. „Ich muss, mein Vater ist eh schon auf 180", sagte ich. Damian knurrte kurz, aber drückte kurze Zeit seine Lippen auf meine. Sofort erwiderte ich und genoss das angenehme Kribbeln.
Widerwillig lösten wir uns voneinander und er ließ mich zögernd los. Ich verwandelte mich und rannte schnell nach Hause. Warum muss Dad eigentlich momentan so nerven?



AN: Hier ist das nächste Kapitel, hoffe euch hat es gefallen. Ich wollte mich schon mal bei euch wegen den ganzen Reads/Votes und Kommentaren bedanken, also dankeschön. Es freut mich wirklich sehr, das die Geschichte ganz gut ankommt. Naja, auf jedenfall schönen Tag noch und wir sehen uns dann beim nächsten Kapitel, das ungefähr so nächste Woche kommen wird.

Liebe Grüße

Eure Skyline 11

The Demon Werwolf MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt