Kapitel 24: Kleiner Streit unter Liebenden

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Hope (P.O.V.)

Gerade fuhr Damian in die Garage und parkte das Auto.
Die ganze Fahrt über, hatte keiner von uns etwas gesagt. Damian hatte stur auf die Straße gestarrt und ich sah leicht schmunzelnd aus dem Fenster. Ihm gefiel es anscheint immer noch nicht, weshalb er die ganze Zeit diesen beleidigten und genervten Gesichtsausdruck hatte.

Wir stiegen also aus und liefen schweigend hoch ins Wohnzimmer. Ich ließ mich auf die Couch fallen und sah Damian dabei zu, wie er beleidigt aus einem Fenster guckte. Kurze Zeit später stand ich wieder auf und lief langsam auf ihn zu. „Hey, du bist doch deswegen jetzt nicht beleidigte oder?" fragte ich ihn ein wenig belustigt und legte meine Hand auf seinen Arm, den er aber sofort wieder abschüttelte. Verwundert sah ich ihn an, er jedoch starrte weiterhin stur aus dem Fenster.
Traf ihn das jetzt doch mehr,als wir es eigentlich wollten. Doch es war ja nur Spaß und deswegen muss er ja nicht direkt auf beleidigt tun.

Auf einmal vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche und ich sah fragend drauf. Es war eine Nachricht von Vanny. V:Vanny;H:Hope

V: Hey, hast du Lust dich mit den Mädels und mir jetzt auf der Wiese zu treffen?

Kurz dachte ich darüber nach, doch da Damian eh auch McBrottel machen wollte, war das ja eigentlich keine schlechte Idee.Also, warum auch nicht.

H:Hey, klar hab ich Lust. Bin schon unterwegs.

Da McBrottel ja eh nicht mit mir sprechen will, schrieb ich ihm einfach eine Nachricht.

H:Da du ja meinst wegen einem kleinen Spaß nicht mehr mit mir sprechen zu müssen, schreib ich dir halt, das ich mit den Mädels unterwegs bin.
Vor 21 Uhr würde ich nicht mit mir rechnen, also warte nicht auf mich. Wenn doch, hoffe ich das du dich wieder beruhigt hast, wäre zu mindestens ganz nett.

Damit packte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und drehte mich um zum gehen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder auf eine Reaktion seinerseits zu warten, die wahrscheinlich eh nicht gekommen wäre, verließ ich das Haus. Sofort verwandelte ich mich und rannte Richtung Treffpunkt.
Die Mädels warteten schon auf mich und als ich mich zurück verwandelt hatte, umarmten wir uns noch einmal. „Hey, alles okay bei dir?" fragte Vanny ein wenig besorgt. „Jaja, alles bestens. Ist nur etwas erdrückend mit Damian", antwortete ich ihnen und atmete leicht genervt aus. „Oh,aber doch hoffentlich nicht wegen mir", sagte Melissa leicht bedrückt und unsicher. „Nein, nein, ist jetzt auch egal. Lasst uns bitte über etwas anderes reden", meinte ich und die Mädels nickten bestätigend. Ich hoffe ja mal, das Damian sich schnell wieder fängt.

Damian (P.O.V.)

Stumm sah ich aus dem Fenster und dachte nach. Ich war so in meinen Gedanken versunken, das ich gerade noch mitbekam, wie die Haustür ins Schloss fiel. Ruckartig drehte ich mich um und fand einen leeren Raum wieder.

Plötzlich merkte ich wie mein Handy kurz auf vibrierte und ich schaute fragend drauf. Ich hatte eine Nachricht von Hope,doch warum von ihr? War sie denn nicht ihm Haus?
Leise lauschte ich und bemerkte keine weiter Person außer mir im Haus. Verwundert öffnete ich die Nachricht und laß sie mir aufmerksam durch.

H:Da du ja meinst wegen einem kleinen Spaß nicht mehr mit mir sprechen zu müssen, schreib ich dir halt, das ich mit den Mädels unterwegs bin.
Vor 21 Uhr würde ich nicht mit mir rechnen, also warte nicht auf mich. Wenn doch, hoffe ich das du dich wieder beruhigt hast, wäre zu mindestens ganz nett.

Oh man, warum war ich so abweisend zu ihr. Klar war ich leicht wütend über Melissa's Scherz, den Hope dann auch noch mitgemacht hat, doch deswegen musste ich doch nicht sofort so gegenüber ihr reagieren. Wenn müsste ich sauer auf Melissa sei und nicht auf Hope.
Ich steckte mein Handy wieder weg und verließ mit schnellen Schritten das Haus. Kurz danach verwandelte ich mich und versuchte sie zu wittern.
Da ich kein normaler Werwolf war, konnte ich Person auch in weiteren Entfernungen wittern.
Als ich sie dann auf der Wiese, die an beiden Revieren grenzten witterte, rannte ich schon los. Ich wollte das auf jedenfall jetzt noch klären.

Nach 2 Minuten kam ich an der Wiese an und verwandelte mich zurück. Langsam trat ich aus dem Gebüsch aus und lief auf die Mädels zu, die in der Wiese saßen. Melissa entdeckte mich als Erstes und sagte irgendetwas zu den Andern. Doch Hope saß immer noch mit dem Rücken zu mir und machte keine Anstalten sich umzudrehen.Ich blieb schließlich hinter ihr stehen und die Andern sahen mich schmunzelnd an. „Hope, können wir kurz reden?" fragte ich sie und sie drehte sich endlich zu mir um. „Weiß nicht ob wir das können, hast aber anscheint deine Stimme wieder gefunden",antwortete sie mir monoton.
„Oh man, das hast du ja wieder toll gemacht", motzte Shadow mich an. „Warum denn ich, du bist genau so Schuld", verteidigte ich mich. „Jaja, aber jetzt bieg das gefälligst wieder grade", meinte er und verzog sich wieder in irgendeine Ecke. „Bitte, Hope", sagte ich und sie schien kurz nachzudenken. Seufzend stand sie schließlich auf, lief stumm voraus und ich trottete ihr einfach hinterher. Etwas weiter weg lehnte sie sich gegen einen Baum und sah mich abwartend an. „So was ist jetzt?" fragte sie mich leicht genervt. „Es tut mir leid, wie ich reagiert habe.
Nur ich lass mir halt nicht gern etwas vorschreiben und schon gar nicht wenn es sich um dich handelt. Ich habe jetzt verstanden, das es blöd von mir war und es wird auch nicht mehr vorkommen", vollendete ich meine kurze Rede. „Na geht doch.Siehst du, so schwer ist das doch gar nicht", meinte sie plötzlich und ich sah sie überrascht an. Ich hatte damit gerechnet, das sie mich jetzt wieder an motzen würde, doch nicht das sie es so locker aufnimmt. Sie kam auf mich zu, gab mir einen Kuss auf die Wange und lief wieder zurück zu ihren Freundinnen. Verwirrt sah ich ihr hinterher. Wie, das war es jetzt?

Immer noch verwirrt, verwandelte ich mich und lief Richtung meines Hauses. Dort verwandelte ich mich zurück und trottete in mein Arbeitszimmer. Da ich eh nichts besseres zu tun hatte, setzte ich mich an den Tisch und fing an, Formulare auszufüllen.

Hope (P.O.V.)

Ja ich weiß, das ich eigentlich noch sauer auf Damian sein sollte, doch irgendetwas in mir wollte ihm so schnell wie möglich verzeihen.
Zurück bei den Mädels, setzte ich mich wieder zu ihnen und sah alle Drei verwirrt an. „Was ist?" fragte ich sie. „Na, habt ihr euch wieder vertragen oder was war da hinten gerade los?" fragte Vanny mich sofort. „Ja, wir haben uns wieder vertragen und sonst war da nichts los", antwortete ich ihr und sie seufzte nur gelangweilt. „Schade", hörte ich sie murmeln und schüttelte leicht schmunzeln den Kopf. Wir wechselten das Thema und nach ein paar Minuten driftete ich in meinen Gedanken ab.

Ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich ihm erlauben sollte, mich zu markieren. Die ganze Zeit riefen mir irgendwelche Stimmen zu, das ich es machen soll und andere wieder, das ich es nicht tun sollte. Mein Kopf drohte zu explodieren, da mir so viele Gedanken durch den Kopf gingen und ich so verwirrt war. „Hope, bist du noch anwesend?" fragte mich Cathy plötzlich. „Ähm ..., nein sorry. Was hast du nochmal gesagt?" fragte ich sie entschuldigend.„Kein Problem, ich habe dich gefragt, ob du mit uns Morgen feiern gehen willst. Bei Ben steigt eine Party, also?" fragte sie mich erneut. „Okay, warum nicht", antwortete ich ihr und Vanny klatschte begeistert ein. „Supi, das wird bestimmt lustig. Doch wo wollen wir uns fertig machen?" meinte Vanny nachdenklich. „Wir könnten meinen Bruder fragen, ob er uns in sein Revier lässt. Dann könnten wir uns in meinem alten Zimmer fertig machen", schlug Melissa vor. „Das wird bestimmt klappen, doch ich habe gar kein Outfit", meinte ich zu ihnen. „Ach, mach dir darum keine Sorgen.Ich kann dir ein Kleid geben", sagte Melissa und ich lächelte sie dankbar an. Wir besprachen noch das Nötigstes für Morgen und liefen dann wieder getrennte Wege.
Dieses Mal lief ich ganz normal in Menschenform durch den Wald und schaute mir mal alles genauer an.
Es war hier sehr schön und um diese Jahreszeit blühte alles so schön auf. Die Baumkronen waren reichlich mit giftgrünen Blättern bedecktund die Büsche waren dicht bewachsen.

Als ich dann bei Damian's Haus ankam ging ich ganz normal herein und sah mich um. Wo war er schon wieder?
Plötzlich schlangen sich zwei muskulöse Arme von hinten um mich und drückten mich gegen einen ebenfalls sehr durchtrainierte Brust. Sofort spürte ich das aufkommende Kribbeln auf meiner Haut und wusste das es Damian war. „Ich dachte du kämst vor 21 Uhr nicht wieder", meinte er schließlich und ich konnte mir sein triumphierendes Grinsen schon vorstellen. „Tja, einer muss dich ja ins Bett bringen", sagte ich und hörte ihn leise Knurren, was mir sofort eine Gänsehaut bescherte.

Auf einmal werde ich brautstylmäßig hochgehoben und Damian lief los. „Wer bring hier wen ins Bett?" fragte er mich und ich verdrehte grinsend die Augen. „Jaja, ist aber auch gemütlicher", meinte ich zu ihm und kuschelte mich an seine Brust.„Ich weiß", sagte er spielerisch arrogant und ich schlug ihm auf die Brust. Er wiederum lachte nur und ich schloss genießend die Augen.

The Demon Werwolf MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt