Kapitel 14: Alte Probleme

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Hope (P.O.V.)

Gelangweilt und kurz vorm einschlafen, saß ich ihm Englischunterricht. Eigentlich hatte ich ja nichts gegen Englisch,doch Mrs Hilton quasselte immer so schnell, so dass man nichts mitbekam.
Naja, Gestern war es auch langweilig, da ich nur in meinem Zimmer rum gehockt hatte und für einen Physiktest, den ich in der 4 Stunde schreiben werde gelernt hatte. Vanny neben mir war auch total genervt und verdrehte die ganze Zeit die Augen, was mich zum schmunzeln brachte. Kopfschüttelnd sah ich wieder nach vorne und versuchte dem Unterricht zu folgen.

Doch dann endlich erlöste uns die Schulglocke und wir durften unsere Sachen zusammen packen. Ich stürmte regelrecht aus dem Klassenraum, um danach direkt gegen die nächst beste Wand zu knallen. Vor mir war Damian, natürlich. „Ich glaube das wird wirklich dein Hobby", meinte ich zu ihm und er sah mich nur schmunzelnd an. „Anders bekomme ich dich ja nicht zum stehen, wenn du immer wegrennen musst", gab er schmunzelnd von sich. „Ein einfaches „Bleib stehen" oder „Komm doch mal her" würde auch reichen, aber okay", sagte ich nachdenklich. Er jedoch, lachte darauf nur leise. „Ich werde es mir merken", meinte er. „Ach komm, wirst du nicht", sagte ich zu ihm und zog eine Augenbraue nach oben. Er sagte darauf nichts mehr und sah mich nur grinsend an. „Gut, war's das oder gibt es sonst noch etwas?" fragte ich ihn. „Nein, ich wollte dich nur sehen", meinte er. „Okay, das hast du jetzt, also kann ich jetzt auch wieder gehen", sagte ich und machte Anstalten zu gehen, doch er zog mich natürlich zurück.
Kurze Zeit später lagen seine Lippen auf meinen und ich erwiderte sofort. Die Schmetterlinge tauchten wieder auf und das Gefühl von Geborgenheit war wieder mal da.
Irgendwann lösten wir uns dann voneinander und sahen uns stumm in die Augen. Ich nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her nach Draußen. „Was wird das, wenn ich fragen darf", fragte er mich schmunzelnd. „Anders komme ich ja heute nicht mehr zu den Mädels, also musst du halt mit", meinte ich schulterzuckend.
Bei den Mädels angekommen ließ ich ihn wieder los und sie sahen mich fragend an. „Ich habe keine andere Möglichkeit gefunden, zu euch zu kommen, da der Herr hier, mich ja nie loslassen will. Also musste er halt mit", antwortete ich auf ihre nicht ausgesprochene Frage. „AH", sagten alle gleichzeitig, als wäre ihnen ein Licht aufgegangen. „Außer du willst jetzt wieder zu deinen Schoßhündchen gehen", meinte ich dann zu Damian, der sich lässig an den Baum gelehnt hatte. „Nein, nein mir geht es gut. Redet nur weiter", sagte er grinsend und ich drehte mich wieder zu den Mädels. Ich verdrehte genervt die Augen und die Mädels kicherten leise.
„Hey Alpha, da bist du ja. Wir haben dich schon überall gesucht", hörten wir plötzlich jemanden sagen und drehten uns in die Richtung. Ryan, Tyler, Dean und Jason kamen auf uns zu gelaufen. „Anscheint nicht gründlich genug", hörte ich Damian genervt sagen und sah ihn schmunzelnd an. „Er freut sich euch zu sehen und will euch jetzt bestimmt wieder begleiten, nicht wahr?" fragte ich Damian grinsend und er sah mich beleidigt an. „Nein, eigentlich nicht", antwortete er trotzig. „Doch",meinte ich grinsend und er stieß sich genervt von dem Baum ab. „Du bist hinterhältig, Babe", flüsterte er mir ins Ohr, als er an mir vorbei ging. „Stimmt nicht und jetzt viel Spaß", meinte ich grinsend zu ihm, drückte ihm eine Kuss auf die Wange und schob ihn zu den Jungs. Er knurrte noch etwas unvollständiges und verschwand dann mit den Jungs. „Du kannst manchmal wirklich fies sein",sagte Vanny zu mir. „Besser so, jemand muss meinem Bruder mal zeigen, das nicht alle nach seiner Pfeife tanzen", meinte Melissa grinsend. „Finde ich auch", sagte ich zu ihr. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis es zum nächsten Unterricht klingelte.

Es war gerade kurz vor Ende der 4 Stunde und vor mir lag der Physiktest. Ich hatte zwar alles ausfüllen können, doch war mir noch nicht wirklich sicher, ob den alles richtig war.
Schlussendlich schaute ich nochmal gründlich über den Test und gab ihn dann schließlich ab.
Zurück an meinem Platz, packte ich alle meine Sachen zusammen und verließ den Raum. Draußen ließ ich mich auf eine Bank nieder, da ich noch auf Melissa und Cathy warten wollte.
Nach 5 Minuten ging die Tür auf und Melissa ließ sich niedergeschlagen neben mich fallen. „Und wie fandest du den Test?"fragte ich sie und sie stöhnte genervt auf. „Oh man, ich glaube den habe ich mal so was von versaut und du?" fragte sie mich. „Ich fand ihn eigentlich ganz gut, ich war mir nur am Ende nicht mehr so sicher und habe noch ein paar Mal drüber geschaut", antwortete ich ihr und sie nickte nachdenklich.
Irgendwann kam dann auch Cathy aus dem Raum raus und wir konnten auf den Schulhof gehen. Wir setzten uns auf einem Mauer und fingen an zu quatschen.
Als es dann zur Pause klingelte kam Vanny aus dem Gebäude gerannt und setzte sich zu uns. „Na und wie war Physik?" fragte sie uns. „Ich fand, es ging eigentlich", antwortete ich ihr. „Naja, ich fand es jetzt nicht wirklich gut, aber auch nicht schlecht. Es ging so", meinte Cathy und Melissa stimmte ihr zu. „Ach, das wird schon", sagte Vanny überzeugend. „Mhm, wir werden ja sehen", meinte Cathy nachdenklich. Wir redeten noch über andere belanglose Dinge und ich ließ meine Blicke über den Schulhof gleiten.
Als meine Blicke an der Straße vorbei kamen, hielt ich schlagartig die Luft an. Mein Herz hörte auf zu schlagen und mir gefror das Blut in den Adern.

Am Straßenrand standen drei Typen, darunter auch Noah, der mich an grinste. Seit unserer letzten Begegnung hatte ich irgendwie Angst vor ihm, da er mir so nahe gekommen ist und mich küssen wollte. Hätte ich mich nicht gewährt, wer weiß ob ich von ihm los gekommen wäre. „Hope, was ist den?" fragte Vanny mich verwirrt, doch ich konnte kein Wort zu stande bringen. „Hope, rede mit mir", sagte Vanny besorgt und leicht verzweifelt. „ D-da, ... N-noah",brachte ich schließlich raus. Die Mädels sahen nun in die gleiche Richtung. „Oh, wenn ich den in die Finger bekomme", knurrte Vanny. „Das der sich noch traut hier aufzutauchen", knurrte nun Cathy. „Soll ich Tyler holen?" fragte Vanny mich und ich nickte bloß.

Keine 2 Minuten später stand Tyler vor mir und ich sprang ihm sofort in die Arme. „Ganz Ruhig, Kleine. Ich bin ja da",sagte er und strich mir beruhigend über den Rücken. Kleine Tränen blitzten in meinem Auge auf, doch ich blinzelte sie ganz schnell weg. Ich wollte nicht wegen diesem Vollidioten weinen, das hatte er nicht verdient.
Als ich mich nach ein paar Minuten wieder beruhigt hatte,löste ich mich von Tyler und sah ihn an. „Bitte verrate Damian nichts davon, er ist das letzte Mal schon so ausgerastet", bat ich ihn. „Aber ...", fing er an. „Bitte, Tyler", flehte ich schon fast. Er sah mich eine Zeit lang stumm an und schien zu überlegen. „Nagut", meinte er schließlich. „Aber sollte es mit dem Typen schlimmer werden, dann kann ich für nichts garantieren", fügte er noch hinzu und ich nickte dankbar. „Ihr bitte auch", wendetet ich mich nun an die Mädels. Sie zögerten auch zu erst, stimmten dann aber zu. Noah und die anderen Typen waren inzwischen zum Glück verschwunden und wir liefen zurück zum Unterricht.

Endlich war die Schule zu Ende und ich konnte mit Ty nach Hause fahren.
Zu Hause aß ich etwas zu Mittag, wobei ich keinen Hunger hatte und verschanzte mich danach in meinem Zimmer. Die Sache mit Noah machte mir doch mehr zu schaffen, als mir eigentlich lieb war.

Tyler (P.O.V.)

Ich machte mir wirklich Sorgen um Hope. Nach der Sache von heute Mittag, redet sie nicht mehr mit einem und hat sich nun in ihrem Zimmer verschanzt. Ich will ihr doch gerne helfen, doch ich weiß nicht wie ich das anstellen soll. Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen wegen Damian. Ich hatte wirklich Respekt vor ihm und fühlte mich nicht wohl bei der Sache mit diesem Vollidioten,ihm nichts zu erzählen. Da fiel mir ein, das ich Hope nichts versprochen hatte und so nicht verpflichtet war zu schweigen. Sollte ich Damian anrufen und ihm von der Sache erzählen?
„Ja, tu es. Es ist das beste und er wird Hope weiter helfen können", meldete Finn sich zu Wort. „Ich weiß nicht so recht, wird Hope dann nicht sauer auf mich sein?" fragte ich ihn nachdenklich. „Schon möglich, doch es wird ihr sicher besser gehen", antwortete er. Ich entschied mich dafür, Damian anzurufen und so erzählte ich ihm was heute vor gefallen war. Er war natürlich sauer und ich hatte schon wieder dieses komische Gefühl, mich zu unterwerfen. Ach, was soll das immer?
Schließlich sagte er mir, das er das klären würde und wir legten auf.
Kurzer Hand lief die Treppe runter, zog mir meine Schuhe an und verließ das Haus. Ich musste jetzt erst mal laufen gehen und einen klaren Kopf bekommen.

Hope (P.O.V.)

Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. „Du solltest es Damian sagen", jammerte Sky schon die ganze Zeit. „Ich weiß nicht so recht, du hast doch gemerkt wie er das letzte Mal ausgerastet ist. Ich werde es ihm schon noch sagen, doch nicht jetzt", meinte ich zu ihr und sie gab leise knurrend auf.
„Hatten wir das Problem nicht schon mal?" fragte mich plötzlich eine bekannte Stimme und ich bekam sofort Gänsehaut. Ich sah zum Balkon und mein Herz schlug automatisch schneller.
Warum mache ich eigentlich auch immer den Fehler und lasse die Balkontür offen?

The Demon Werwolf MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt