Kapitel 33: Mal aus einer anderen Sicht

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Melissa(P.O.V.)

Schon seit einigen Tagen ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf. SollteTyler mich markieren? Ganz ehrlich, ich wusste es nicht. Wenn ich ehrlich sein sollte, dann hatte ich Angst. Zwar hatte ich Hope gefragt, doch zugegebenermaßen hatte mir das nicht wirklich weiter geholfen. Bei ihr hatte es vielleicht nicht weh getan, doch dies hieß keines Wegs, dass es nicht bei mir weh tun würde. Ich war einfach wie hin und her gerissen und mein Wolf kannte mir auch nicht weiter helfen. Finja war mir keine Hilfe, da sie mir nicht zuhörte und nur davon redete, das ich ein Angsthase wäre. Klar gebe ich ihr dabei recht, aber lieber ein Angsthase sein, als überstürzt zu handen. „Nein,du bist einfach zu feige. Du bist schon längst bei ihm eingezogen,aber traust dich nicht, dich markieren zu lassen? Ich bitte dich,dass ist ja wohl mehr als kindisch", meckerte sie mich schon wieder an. Nagut,vielleicht hatte sie ja doch recht und ich war ein Angsthase, doch was sollte ich dagegen denn schon machen. Man kann seine Angst nicht von Heute auf Morgen überwinden. Okay, eine Angst würde ich das jetzt nicht nennen, doch ihr wisst bestimmt was ich meine. „Nope,eigentlich nicht", mischte Finja sich mal wieder ein. „Dich habe ich doch gar nicht gefragt", meckerte ich sie an. „Ist ja gut,ich meine ja nur. Heißt es nicht immer, man sollte sich seiner Angst stellen?" fragte sie mich. „Mhm ja schon, doch was ist, wenn es zu überstürzt ist. So etwas kann man ja nicht einfach so rückgängig machen", antwortete ich ihr. „Das kann ja stimmen, doch sich die ganze Zeit dahinter zu verstecken bringt es ja auch nicht", meinte sie. „Du hast ja recht. Ich glaube ich such mir eine weitere Meinung", stimmte ich ihr zu. „Wie viele Meinungen willst du dir denn noch holen?" fragte sie mich leicht genervt. Da war die alte Finja wieder, die ich kenne und liebe.

Kurzer Hand holte ich mein Handy heraus und rief Cathy an. Ich fragte sie,ob sie Zeit hätte, sich mit mir zu treffen und sie stimmte zu. Wir verabredeten uns in einer halben Stunde, bei einem gemütlichen Café in der Stadt und legten wieder auf. Tyler war nicht da und ich war alleine oben in unserem Zimmer. Ich schrieb ihm eine kurze Nachricht und lief die Treppe runter. Unten zog ich mir gerade die Schuhe an,als auf einmal Tyler's Mutter Stefanie im Türrahmen auftauchte.„Oh, wo willst du denn so schnell hin?" fragte sie mich lächelnd.„Nur mit einer Freundin einen Milchshake trinken", antwortete ich lächelnd. „Na wenn das so ist, dann viel Spaß", meinte sie .„Dankeschön", sagte ich noch kurz und verschwand aus dem Haus.Schnell stieg ich in mein Auto ein und fuhr Richtung Stadtmitte. Vor dem Café suchte ich einen Parkplatz und betrat danach den Laden.Überraschenderweise war Cathy schon da und ich begrüßte sie mit einer Umarmung. „Na und was gab es jetzt so dringendes?" fragte sie mich neugierig. „Ehm ja, hast du schon mal überlegt, dich markieren zu lassen?" fragte ich sie zögerlich. „Klar hab ich das, doch so wirklich zu einem Entschluss bin ich nicht gekommen",antwortete sie mir und ich nickte nachdenklich. „Warum fragst du,willst du dich etwa markieren lassen?" stellte sie mir wieder eine Frage. „Das ist ja mein Problem, ich weiß es ja eben nicht.Deshalb wollte ich dich ja fragen", antwortete ich ihr leicht verzweifelt. „Oh, so ist das also. Mhm, aber solltest du da nicht Hope oder Vanessa fragen?" fragte sie mich und ich riss geschockt die Augen auf. „Wie jetzt, Vanessa hat sich markieren lassen?"fragte ich sie schockiert. „Ja, wusstest du das noch nicht. Sie ist doch Gestern ganz stolz im Rudelhaus herum gelaufen", meinte Cathy und ich schüttelte mit dem Kopf. „Aber das hieße ja, das Vanessa jetzt das Rudel wechseln muss", stellte ich fest und Cathy nickte.„Ja, sie geht schon Heute", sagte sie. „Wow, das hätte ich jetzt nicht gedacht", meinte ich. „Mhm, wenn ich ehrlich sein soll, ich schon. Vanessa hat schon so lange ihren Mate gesucht, da war klar, dass sie sich kurz darauf von ihm markieren lässt",sagte Cathy. „Naja okay, das ändert so einiges", meinte ich nachdenklich. „Ja stimmt, es wird viel ruhiger werden", stimmte Cathy mir zu und wir fingen an zu lachen. Wir redeten noch eine Weile über das Hervorstehende und fuhren mit meinem Auto nach Hause.

Kurz bevor wir das Rudelhaus erreichten, hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich parkte mein Auto wie gewohnt auf seinem Platz und verabschiedete mich von Cathy. Danach betrat ich das Haus und lief ins Wohnzimmer. Stefanie saß dort auf der Couch und löste ein Kreuzworträtsel. „Oh hallo, das ging ja schnell", sagte sie.„Ja, es gab dann doch nicht so viel zu erzählen", meinte ich und setzte mich neben sie auf die Couch.

Plötzlich ging die Tür auf und Tyler kam herein. „Mum, hast du Melissa ...oh , da bist du ja", stellte er fest, als er den Raum betrat. „Jap,was gibt's?" fragte ich ihn. „Nichts, du bist nur so schnell verschwunden und da hatte ich gedacht, es wäre etwas passiert",antwortete er durcheinander. „Nein, keine Sorge es ist alles in Ordnung", meinte ich. „Außerdem hatte ich dich gesucht, Vanessa geht jetzt und wollte sich verabschieden", sagte Tyler und ich stand auf. Zusammen verließen wir das Haus und liefen rüber zum Rudelhaus. Ein schwarzer Audi stand auf dem Hof und ich sah von weiten Ryan, wie er an seinem Wagen lehnte. „Na, lang nicht mehr gesehen", meinte ich zu ihm und er drehte sich zu mir um. „Hey Kleine", sagte er grinsend und wir umarmten uns. Ryan war schon immer so was wie ein zweiter Bruder für mich gewesen, wenn Damian mal nicht da war. Wir lösten uns wieder voneinander und erzählten uns, was bis jetzt alles so passiert ist.

Kurze Zeit später kam Vanessa dann auch heraus und wir verabschiedeten uns alle mit einer langen Umarmung. Nachdem die Beiden dann auch weg waren, liefen wir wieder zurück ins Haus und verschwanden in unserem Zimmer. Unschlüssig stand ich im Raum herum und Tyler sah mich fragend an. Jetzt oder nie.

„Ich will, das du mich markierst", sagte ich entschloss. Tyler riss geschockt seine Augen aus und spuckte, das Wasser, welches er davor noch getrunken hatte, auf seinen Teppichboden und fing an stark zu husten. „B-bist du dir da sicher?" fragte er mich immer noch geschockt, nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Ja, ich habe mir sehr lange darüber den Kopfzerbrochen und bin nun zu einem Entschluss gekommen", antwortete ich ihm. „Sicher, sicher?" fragte er mich noch mal und ich verdrehte genervt die Augen. „Ja sicher, sicher", meinte ich. Ein leichtes Grinsen war bei Tyler zu sehen und auch ich musste bei diesem Anblick schmunzeln. Finja in mir tobte vor Freude hin und her und so kam es dann dazu, das Tyler mich markierte.


AN: Hey, hier ist ein kurzes Kapitel für euch. Auf diese Idee hat mich DasMagischeAuge gebracht, also danke darfür. Ich hoffe ich werde jetzt wieder öfterts ein Kapitel hochladen, doch ich kann nichts versprechen. In den letzten Wochen ist so viel passiert, so dass ich gar nicht zum schreiben kam und so wirklich Motivation hatte ich auch nicht dafür. Wie schon mal erwäht fehlen mir zur Zeit ein paar Idee, die ich hoffentlich bald wieder bekommen werde. Natürlich hoffe ich trotzdem, das euch dieses, nicht gerad spannendes Kapitel aus einer anderen Sicht gefallen hat.

Liebe Grüße

Eure Skyline 11 


The Demon Werwolf MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt