Kapitel 38: Licht aus

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Hope (P.O.V.)

Der gestrige Tag ging so schnell vorüber und es ist auch nichts spannendes passiert. Nach der Schule saß ich mit Damian kuschelnd auf der Couch und wir haben uns ein paar Filme angesehen. Nichts spannendes, sag ich ja.

Gerade saß ich in meiner letzten Stunde für heute und dann ist endlich wieder Wochenende. Ich habe mich heute mal wieder seid langem mit Vanny verabredet. Wir haben schon so lange nichts mehr miteinander gemacht und auch jetzt wo sie das Rudel gewechselt hat, habe ich sie noch gar nicht zu Gesicht bekommen.

Endlich klingelte es und ich räumte meine Sachen ein. Mit schnellen Schritten verließ ich das Klassenzimmer und machte mich auf den Weg zum Parkplatz. Damian schien noch nicht da zu sein, weshalb ich mich vor sein Auto stellte.

Nach 5 Minuten kam er dann schon gefolgt von den anderen Jungs. „HOPE", schrie Jason und kam auf mich zu gerannt. Belustigt und geschockt zu gleich sah ich ihn an. Manchmal vergaß ich komplett, das die Jungs eigentlich zu den Bad Boys gehören, was man von Jason manchmal nicht behaupten könnte.

Als Jason bei mir an kam, zog er mich in eine kräftige Umarmung und schmiss mich dabei fast um. „Ich freu mich auch, dich wieder zu sehen", meinte ich belustigt zu ihm und er löste sich ruckartig von mir, um mir spielerisch geschockt ins Gesicht zu sehen. „Die Zeit nach der Pause ging so langsam vorbei, du weißt ja gar nicht wie lange ich darauf gewartet habe, wieder bei dir zu sein", sagte er theatralisch und ich musste mich wirklich zusammen reißen, nicht sofort los zu lachen.

Plötzlich ertönte ein leises Knurren und Damian tauchte neben uns auf. Er packte mich sanft am Handgelenk und zog mich von Jason weg. „Das wird ja immer gruseliger mit euch", meinte er zu uns. „Was denn, ich habe halt mein Babygirl vermisst", sagte Jason zu ihm und machte wieder einen Schritte auf mich zu, doch Damian zog mich weiter zu sich. „Hör verdammt nochmal auf mit diesem Mist", knurrte Damian und nun fing Jason an zu lachen. Ich konnte mir auch kein leises Kichern verdrücken und strich Damian beruhigt über den Arm.

Mittlerweile lag Jason schon fast am Boden und Ryan stand neben ihm. Dieser zog ihn wieder auf die Beine und schlug ihm auf den Hinterkopf. „Aua", meinte Jason darauf nur und rieb sich die betroffene Stelle. „Ich weiß jetzt schon, was dich beim nächsten Kampf Training erwarten wird", knurrte Damian und seine Augen leuchteten kurz einmal rot auf. Sofort riss Jason seine Augen geschockt auf und Damian schloss sein Auto auf. „W-was, das war doch nur ein Scherz. D-das meinte ich doch gar nicht ernst", stotterte Jason leicht und ich stieg schon mal grinsend ein. Tja, Damian lässt sich halt nicht gern verarschen.

„Tja, ich aber schon", meinte Damian darauf nur und stieg ebenfalls ein. Kurze Zeit später startete er schon den Motor und fuhr los.

Ich konnte mich einfach nicht mehr zurück halten und fing auch an zu lachen. „Du findest das ja anscheint alles ganz schön lustig, nicht wahr?" fragte Damian mich. „Jap, irgendwie schon", meinte ich belustigt. Damian fing leicht an zu schmunzeln, konzentrierte sich aber weiter aufs fahren und ich sah grinsend aus dem Fenster.

Zu Hause angekommen, liefen wir zusammen ins Wohnzimmer und schmissen uns auf die Couch. Als mein Handy klingelt, wusste ich sofort, dass das Vanny ist. Sie hatte mir geschrieben, dass wir uns vorm Rudelhaus treffen würden. Ich stand also auf und zog mir ihm Flur die Schuhe an. „So, bis später", meinte ich zu Damian, gab ihm einen flüchtigen Kuss und verschwand, bevor er noch was sagen konnte, aus dem Haus. Gemütlich lief ich los zum Rudelhaus.

Nach 5 Minuten kam ich auch schon an und Vanny sprang mir in die Arme. „Naaaa", meinte sie fröhlich. „Hey", sagte ich grinsend und ließ mich von ihr mit ziehen. Auf dem ganzen Weg quatschten wir über alles möglich und blieben schließlich auf der großen Wiese stehen.

„Nein, dass hat Jason nicht gebracht", sagte Vanny belustigte und geschockt zu gleich. „Doch, hat er und du kannst dir bestimmt Damian's Reaktion vorstellen", meinte ich zu ihr und sie fing an lauthals zu lachen. Wir machten uns noch lange über heute Vormittag lustig und schmissen uns ins Gras.

Plötzlich hörte ich ein Knurren und es folgte ein lautes Rascheln. „Hope, hast du das auch gehört?" fragte Vanny mich verwundert und ich nickte langsam. Kurze Zeit später kamen fünf fremde Werwölfe aus einem Gebüsch. Einen von den Wölfen erkannte ich, es war Paul. Sie kamen alle bedrohlich knurrend auf uns zu und Vanny und ich entschieden uns dazu, uns auch zu verwandeln.

Was wollt ihr schon wieder hier?" fragte ich sie. „Das was wir schon immer wollten, Rache", antwortet eine Wölfin, die glaube ich Stefanie war. „Wann kommt ihr endlich zur Vernunft?" fragte ich sie. „Gar nicht, denn das was was mir machen, ist das richtige", antwortete mir dieses Mal Paul's Wolf knurrend. „Nein, ist es nicht und das müsstet ihr endlich mal begreifen. Deine Schwester leitet das Rudel doch gar nicht mehr und Damian hat euch nichts getan", meinte ich zu ihnen. „Doch das hat er. Wäre er nicht da, würde mir das Rudel jetzt gehören, denn ich habe ein Recht darauf", knurrte Stefanie's Wölfin mich an.

Wann wollen sie es endlich verstehen, dass das alles nichts bringt?

Du bist einfach noch zu jung und naiv und wirst es niemals verstehen. Wir werden Damian vernichten und dann gehört das Rudel endlich uns", knurrte sie mich an und ich knurrte sie ebenfalls an.

Sie könnte Damian niemals besiegen. Dafür ist er viel zu Stark und das müssten sie doch endlich mal begriffen haben.

Ihr könnt ihn nicht besiegen, Damian ist viel zu stark", sagte ich überzeugt. „Das mag ja vielleicht stimmen, das wir ihn physisch nicht verletzen können, dafür aber psychisch", meinte Paul's Wolf und nun war ich verwirrt. „Wie meint ihr das?" fragte ich sie verwirrt und wusste nicht recht, ob ich die Antwort hören wollte. „Wenn wir Damian weh tun wollen, dann können wir das nur, wenn wir dir weh tun", knurrte Paul's Wolf.

Geschockt riss ich die Augen auf und trat einen Schritt zurück. Sie wollten mich verletzten, um Damian was an zutun. Die sind ja wohl nicht mehr ganz richtig im Kopf.

Das könnt ihr vergessen", knurrte nun Vanny's Wölfin, Lia. „Das werden wir ja wohl noch sehen", meinte Stefanie's Wölfin. „Angriff", knurrte Paul's Wolf und schon stürzten sich fünf Werwölfe auf uns.

Ich versuchte, so gut es halt ging, allen Angriffen aus zu weichen. Doch ab und zu erwischten sie mich und tiefe Kratzspuren zierten meinen Körper. Mein schneeweißes Fell färbte sich immer wieder ein bisschen rot und meine Kräfte sanken stark. Ich war zu konzentriert auf meine Gegner, so dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte, um Damian zu benachrichtigen. Lia schien dies zu bemerken, denn nachdem sie sich frei gekämpft hatte, lies sie ein lautes Heulen von sich, um so das ganze Rudel zu benachrichtigen.

Kurz darauf wurde Lia von einem Wolf gerammt und fiel zu Boden. Ich war in diesem Moment zu abgelenkt, weshalb ich erst spät bemerkte, wie Paul's Wolf auf mich zu kam. Meine Beine fühlten sich so wackelig an und ich versuchte ihm noch aus zu weichen, aber ich schaffte es einfach nicht, ich war zu langsam. Er biss mir in den Nacken und ich versuchte mich krampfhaft von ihm zu lösen, doch ich schaffte es einfach nicht. Es fühlte sich an, als hätte mich meine Kraft verlassen. Schwarze Sterne fingen an vor meinen Augen zu tanzen und zogen mich in ihren Bann. Paul's Wolf lies mich endlich wieder los und ich landete unsanft auf dem Boden. Dabei kam ich mit dem Kopf zu erst auf und ein höllischer Schmerz zog sich durch diesen. Mir tat einfach alles weh, selbst wenn ich mich nicht bewegte und ich schaffte es einfach nicht mehr, mich auf zu raffen.

Ich versuchte Kontakt zu Sky auf zubauen, doch sie antwortete mir nicht und ich gab es kurzerhand auf.

Die Dunkelheit zog mich immer weiter mit sich und ich konnte mich einfach nicht mehr dagegen währen. Unter starken Schmerzen verwandelte ich mich zurück und stöhnte schmerzhaft auf. Mein ganzer Körper brannte höllisch und ich traute mich nicht, mich weiter zu bewegen. Die ganze Zeit hoffte ich einfach das Damian oder das Rudel auftauchen würde, doch es kam nichts.

Lia kämpfte immer noch mit zwei Wolfen und bei ihr sah man auch einige Kratzspuren. Paul's und Stefanie's Wölfe standen nur da und einer der anderen Wölfe lag verletzt am Boden.

Ich merkte immer wieder, wie mich eine letzten Kräfte verließen und alles um mich herum schwarz wurde. Das Letzte was ich mit bekam, war ein lautes, machtvolles Knurren. Danach ließ ich mich von der Dunkelheit in die Tiefe ziehen.



The Demon Werwolf MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt