Kapitel 1: Rettung naht

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Zorua schlenderte durch Blütenburg. Die Stadt lag auf einem Kliff am Meer. Sie war bedeckt von vielen, bunten Blumen, die am Wegesrand blühten. Ihre Blüten flogen durch die Luft. Wasserfälle stürzten aus unterirdischen Höhlen aus der Klippe ins Meer. Bäume warfen ihre Schatten auf grasbewachsene Flächen und die vielen, kleinen Hütten und Läden, die sich in der Stadt befanden. Die Luft roch frisch. Ein zarter Wind wehte und zerrte an Zoruas Fell. Zorua war unterwegs zum Stadtzentrum, denn dort stand das Job- Infobrett. Zorua war ein Erkunder in spe. Er liebte es, Dungeons zu durchstöbern, die nahe an Blütenburg lagen. Als Zorua das Infobrett erreichte, sah er sich die Jobs an. Plötzlich zog ein Zettel seine Aufmerksamkeit auf sich. Als Zorua ihn las, stellten sich seine Nackenhaare auf. "Ich brauche Hilfe. Werde hier gefangen gehalten. Ich bin kurz vor der Ohnmacht. Bitte, Irgendjemand!" stand auf dem Zettel. "Uhh.... Das hört sich nicht gut an!" sagte er. Er riss den Zettel vom Infobrett und las sich die näheren Informationen durch. "Unbekannter Ort in nördlicher Richtung? Damit kann ich ja viel anfangen...." murmelte er. Er rannte durch die Stadt und wäre fast mit einem anderen Pokémonn zusammen geprallt. "Hey, vorsicht!" Zorua erkannte die Stimme. "Entschuldigung, Viskogon!" sagte er. Sie lächelte. "Warum hast du es denn so eilig?" Zorua zeigte Viskogon den Missionszettel. Viskogon las ihn durch. "Kennst du einen Dungeon, der auf die Beschreibung passt?" Viskogon überlegte kurz. "Hmm.... da fällt mir nur die Düsterhöhle ein. Aber du musst vorsichtig sein. Sie ist gefährlich!" Zorua nickte und rannte zur Kreuzung. Nach gut einer halben Stunde hatte er die Düsterhöhle erreicht. Es war ein dunkler Ort. Die Felsen wirkten grau und fahl wie Asche. Zorua gähnte ein Eingang entgegen. Er war schwarz und unheimlich.

Da ist also der Gefangene?, überlegte Zorua

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Da ist also der Gefangene?, überlegte Zorua. Er machte zögernd einen Schritt in Richtung des Eingangs. Er sah sich um. Niemand war zu sehen. Dann betrat er die Höhle. Es war nicht so stockfinster, wie er erwartet hatte. Ein wenig Sonnenlicht viel in die Höhle. Hektisch flitzte Zoruas Blick von einer dunklen Ecke des Dungeons zur anderen. Allmählich gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er konnte erkennen, wie sich steinige Wände links und rechts erhoben. Seine Schritte hallten von der Wand wie ein Echo wieder. Außer seinen eigenen Schritten und dem abbröckeln einiger kleiner Kiesel konnte Zorua nichts hören. Er drang weiter vor. Immer weiter und es wurde immer dunkler. Bald erreichte er einen riesigen Raum. Er hörte schweres, aber gleichmäßiges Atmen. Er erblickte den Käfig, der in der steinigen Wand eingelassen war. Das Fuchs- Pokémon näherte sich langsam und so leise wie möglich. Er luckte durch einen Spalt zwischen den Gittern und entdeckte ein kleines, gelbes Pokémon. Es war von einer schwarz- lila- farbenden Aura umgeben. Sie pulsierte und machte Zorua Angst. Was ist das?, fragte er sich. Er erinnerte sich an den Namen, der auf dem Job- Zettel stand. "Fynx?" flüsterte Zorua. "Bist du das?" Das andere Pokémon bewegte sich plötzlich. Es hob nur schwach den Kopf und sah in Zoruas richtung. Die orange farbenen Augen wirkten leer. "Ich... höre jemanden..." sagte es mit einer schwachen Stimme. Es versuchte, sich zitternd aufzurichten. Fynx' Körper wirkte schwach. Sein gelbes Fell war dreckig. Die Aura begann plötzlich, sehr stark zu pulsieren. Fynx schloss die Augen. "Zerstöre... den Käfig! Erst dann bin ich frei! Dann hat die Dunkelheit keinen Einfluss mehr!", "Duck dich!" antwortete Zorua. Fynx schleppte sich an eine Wand und stützte sich dagegen. Zorua ging ein paar Schritte zurück. Dann setzte es Nachtflut ein und sprengte die Gitter des Käfigs. Staub wirbelte auf. Hustent stürzte Fynx aus dem Käfig. Die Aura hörte auf, zu pulsieren und verschwand plötzlich. Sie floss zurück in den Käfig. Fynx schaffte es, sich aufzurichten. Die Schmerzen, von denen es geplagt worden war, hatten endlich nachgelassen. Es sah zu Zorua. "Danke für meine Rettung! Ich sitze hier seid Tagen hier, kämpfend gegen die Dunkelheit dieses Ortes!" Fynx' Stimme fand seine Festigkeit wieder. "Es war dieses schwarze Pokémon mit den blauen Augen... Es versuchte, meinen Willen zu brechen!" Zorua nickte. "Verstehe. Wo ist meine Belohnung?" Fynx sah Zorua mit plötzlcih sehr kalten Augen an. "Ist das deine einzige Sorge?" Es schüttelte den Kopf. "Ja... wieso nicht?" fragte Zorua verständnislos. Fynx seufzte. "Ich besitze weder Geld noch Items...", "U... Und warum hast du dann den Auftrag ausgestellt?" Fynx ignorierte die Frage. "Aber.... weil du ein Erkunder zu sein scheinst... das einzige, was ich für dich tun kann, ist, dir künftig auf Missionen behilflich zu sein.", "Hmpf... ich arbeite alleine..." sagte Zorua beleidigt. "Hör zu.... ich kann sonst nichts für dich tun. Und auf Dauer sind Alleingänge bei Erkundungen gefährlich.", "Na gut... aber nicht lange, okay?" Fynx schwieg eine Weile. "Fein!" sagte es dann, lauter, als Zorua es erwartet hätte. "Wenn du Materielles als Belohnung willst... nimm dieses Blauband! Mehr besitze ich nicht!" Fynx warf Zorua das Blauband vor die Füße und ging beleidigt und wütend aus der Höhle. "Warte!" rief Zorua, hob das Blauband auf und rannte Fynx hinterher. "So meinte ich das nicht...", "Wie dann?" fragte Fynx unfreundlich. "Naja.... Ich erkunde nicht gern alleine...", "Oh?" Fynx drehte sich um. "Habe ich da was missverstanden?", "Ja." sagte Zorua und sah Fynx entschuldigend an. "Ich wär froh, wenn wir ein Team bilden würden." Zorua begann zu lächeln. Fynx musste auch laächeln. "Oh... Nach allem, was passiert ist.... es wäre doch in Ordnung, wenn wir die Dunkelheit bekämpfen." "Ja!" Zorua nickte und strahlte wie die Sonne. "Dann... ist es abgemacht?" fragte Fynx. "Ja!" sagte Zorua und kicherte. "Wir sind also nun ein Team. Wir sind von jetzt an... kein normales Erkundungsteam... wir sind Schattenjäger! Ein Erkundungsteam, welches sie besonders aufs fangen von Ganoven spezialisiert." "Ja! Hört sich gut an!" meinte Zorua. Fynx lächelte zuversichtlich. "Nun denn... auf ins Abenteuer!" sagte sie. "Ja!" rief Zorua und rannte los. Fynx folgte ihm. Bald waren sie in Blütenburg angekommen. Fynx staunte, als es die schöne Stadt erblickte. "Wow! Das ist Blütenburg? Hier kommst du also her?", "Ja... naja, nicht geboren, aber hier lebe ich zur Zeit!", "Fantastisch!" rief Fynx. Ihre Augen glänzten. "Die vielen Blumen hier! Wo wohnst du genau?", "Komm mit." sagte Zorua und lächelte, während es zusammen mit Fynx einen Weg hinunter zu seiner Hütte lief. Der Wind rauschte etwas lauter als sonst durch die Blätter der Bäume. Er ahnte es bereits.... mit dem Zusammenkommen dieser beiden Pokémon..... begann eine Ära der Hoffnung.

Pokémon Mystery Dungeon- Düstere VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt