Im nächsten Moment wachte Rutena auf und wäre fast mit Feelinara zusammen geprallt. Die Fee wich zurück. "Holla! Langsam!" rief sie. "Entschuldige." Rutena setzte sich auf. "Ich wollte dich gerade wecken. Die Frühnacht bricht an.", "Woran... sieht man das?" Rutena sah sich um. "Das erkennt man daran, dass es meistens windiger ist als sonst. Aber sonst liegt das im Zeitgefühl. Und es ist heller." Rutena bemerkte davon nichts, für sie war es hier in der Schattendimenion immer gleich dunkel. "Ähm..." Sie nickte. "Okay?", "Du siehst zerstreut aus." bemerkte Zoroark. "Ist irgendetwas?" Rutena nickte. "Ja... Ich habe geträumt.", "Was?" Zoroarks Blick verfinsterte sich. "Das hast du lange nicht mehr. Was hast du denn geträumt?", "Ich... ähm... Ich glaube, ich habe Giratina gesehen. Aber es sah nicht so aus, wie du es beschrieben hast." murmelte Rutena. "Es hatte keine Schlangengestalt." Zoroark sah sie fragend an. "Wie bitte?", "Es hatte eine goldene Maske, aber es hatte keine sechs Krallen, wie du es beschrieben hast, sondern Flügel mit roten Stacheln. Und sechs Beine.", "Hm..." Fennexis nickte. "Hast du sinst noch Dinge gesehen?", "Naja... Ich habe nur die Umgebung noch gesehen. Fast alles bestand aus Kristall.", "Kristall?" Fennexis' Blick veränderte sich. "Ja...?" Fennexis schüttelte den Kopf. "Hm... Egal, denken wir ein anderes Mal darüber nach. Wir sollten uns auf die Socken machen. Als gejagte sollte man niemals zu lange an einem Ort sein.", "Ganz deiner Meinung." sagte Feelinara. "Zoroark, dürfte ich dich wieder als Transporter benutzen?", "Wenn du dich nicht so in meinen Rücken krallst, wie gestern, dann gerne." Fennexis warf Rutena einen Blick zu. Gleichzeitig entzündeten sie ihre Fackeln und riefen: "Renia." Ihre Fackeln wurden zu Besen, die sie sich zwischen die Beine klemmten und den Felsen herunterstürzten. Zoroark verwandelte sich wieder in Swaroness und Feelinara sprang auf seinen Rücken. Zoroark breitete die Flügel aus und ließ sich von der Klippe fallen. Feelinara legte ihre Bänder um seinen dünnen Schwanenhals und erdrosselte ihn halb. Als er unten landete, keuchte er auf. "Heh, willst du mich erwürgen?", "Tut mir Leid." Feelinara ließ ihn los und sprang ab. Zoroark verwandelte sich zurück. "Dann mal auf zur Selbstmordweide." rief Rutena ausgelassen. Fennexis, Zoroark und Feelinara kicherten leise. "Du meinst wohl die Felsweide. Ich habe nichts dagegen." Feelinara hielt sich die Pfote vor den Mund. "Leute..." Fennexis sah sie alle der Reihe nach an. "Wir haben kaum noch Heiltrank zur Verfügung. Wir müssen also seeeeeeeehr vorsichtig sein.", "Das klingt vernünftig." sagte Zoroark. "Also dann... Los geht's."
Sie betraten die Felsweide. Der kühle Wind riss an dem kniehohen Gras und jagte über die Ebene. "Versucht, möglichst leise zu sein." mahnte Fennexis sie. Alle anderen nickten. Das Gras raschelte schon sowieso sehr laut, weil der Wind über es hinwegfegte, also erschien es ihnen so oder so unmöglich, sie zu auf irgendeine Weise zu hören.
Nachdem sie eine Weile unterwegs waren, fühlte sich Fennexis plötzlich beobachtet. Immer wieder sah sie sich um, doch sie erblickte nirgendwo ein Lebenszeichen. Spielten ihre Sinne ihr einen Streich. In dem Moment schrie Rutena auf. Alle sahen sich alamiert zu ihr um. Sie starrte mit weit aufgerissenen Augen auf etwas, das aus dem Boden ragte. Es waren Knochen, die aussahen wie gebrochene Rippen. "Ieeeeeg!" schrie Rutena. "Knochen?" Fennexis beugte sich herunter. "Die sehen aus, als hätte irgendwas die zerschmettert." Sie streckte ihre Finger aus. "Du willst die doch nicht anfassen, oder?!?" kreischte Rutena hysterisch. Fennexis ignorierte sie und zog einen Knochensplitter aus dem Boden. "Hm..." Sie betrachtete das Ende des Knochens. "Irgendwas scharfes muss das gewesen sein..." Sie spürte einen bohrenden Blick im Rücken. Sie sah auf. Sie sah, wie etwas auf einem der Felsen stand und verschwand. Sie konnte gerade noch weißes Fell erkennen. "Es ist sehr nah." sagte sie und ließ den Knochen fallen. "Was auch immer das hier angerichtet hat- Es ist hier und weiß um unsere Gegenwart." Rutena war blass wie ein Geist. "I-Ich hasse Skelette....", "Los, weiter." sagte Fennexis etwas barsch. Zoroark nahm Rutenas Hand. "Komm jetzt. Nicht die Nerven verlieren." Dann liefen sie weiter. Sie kamen an immer mehr Skeletten vorbei und Rutena war schon fast mit den Nerven am Ende. Doch dann plötzlich sauste etwas Leuchtendes über Zoroarks Kopf hinweg und er zuckte zusammen. Alle drehten sich um. Hinter ihnen stand ein weißes, vierbeiniges Pokémon mit einer schwarzen Sichel am Kopf und schwarzen Krallen. Die Augen des Wesens blinkten rot und gefährlich. "Schade. Ich hätte deinen Kopf treffen sollen. Ihr haltet euch schon viel zu lange in meinem Territorium auf.", "Wer bist du?" fauchte Feelinara und ihre Bänder schimmerten kurz. "Ich bin Absol. Der schnelle Sturmtod." Das Pokémon warf den Kopf zurück. "Deine Klinge..." Fennexis verstand nun. "Ein Hieb von ihr ist stark genug, um einen Knochen zu zerteilen, nicht wahr?", "Du bist ja recht scharfsinnig, Fennexis." Er verengte seine Augen. "Ja, ich kenne dich. Du bist die berühmte Hexe. Und nun sieh, was aus dir geworden ist. Wirklich verachtenswert.", "Du weißt ja viel über mich." Fennexis' Hand wanderte zu ihrer Fackel. "Was hast du jetzt vor?", "Ich kann Eindringlinge nicht leiden. Und noch viel weniger welche, die nach Licht stinken." Er bohrte seine Krallen in den Boden. "Ihr hättet niemals hierher kommen sollen. Jetzt habt ihr das Ende eurer eigenen Lebensgeschichte geschrieben." Seine Sichel leuchtete hell auf. Dann warf er den Kopf herum und eine Klingensalve schoss über das Feld. "Turma!" rief Fennexis. Sie hielt ihren Zauberstab hoch und das magische Schild fing die Klingen ab, jedoch zogen sich feine Risse über dessen Oberfläche. "Nicht schlecht. Aber wie lange kann deine Magie dir helfen, euch am Leben zu erhalten?" Absol lachte belustigt. Fennexis schnippte mit den Fingern und Stahlketten schossen aus dem Boden. Sie wickelten sich um Absols Körper und hielten ihn fest. "So. Jetzt hab ich dich." rief Fennexis. Absol lachte. "Pah. Lächerlich." Wieder leuchtete sein Horn auf und auch seine Klauen wurden von Schatten umgeben. Mit schnellen Bewegungen traktierte es die Ketten, bis sie klirrend auseinanderbrachen. "Was zum...?" Absol stand in einem Kreis von gebrochenem Stahl. "Das war viel zu einfach." Seine Augen fixierten Fennexis. "Glaubtest du wirklich, so ein Trick funktioniert bei mir? Ha." Fennexis wich zurück. "Ngh...!"
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Pokémon Mystery Dungeon- Düstere Vergangenheit
FanfictionFynx ist eingesperrt- und weiß nicht, was passiert ist. Doch als es von Zorua gerettet wird, kann es ein neues Leben anfangen. Doch was haben die Träume zu bedeuten, von denen es jede Nacht heimgesucht wird? Bald hat sie das Gefühl, das diese Gesche...