Kapitel 55: Magie des Wahnsinns

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Mit hungrigen Augen fixierte Zoroark, in Gestalt eines Hundemon, Fennexis. Dann sprang er vor und schnappte nach Fennexis' Arm. Die Hexe wich zurück. „Grrr....!" Sie hob die Hände und wollte Zoroark mit ihrer Psychokinese davon schleudern, doch ihre Aura blieb wirkungslos. „Du kannst gegen diese Form nichts ausrichten, nicht wahr?" fragte Zoroark grinsend. „Tsk!" knurrte Fennexis. Zoroark grinste noch breiter. „Ich habe recht, nicht wahr?" Fennexis wich zu einem Regal zurück. Schnell nahm sie ein quadratisches Papier von einem Stapel und warf es auf Zoroark. Das Papier blieb an seiner Stirn haften. „Hm? Was ist das?" Fennexis lächelte. „Ich kann dir vielleicht keinen Schaden selbst zufügen, aber ich kann meine magischen Mittel benutzen, um dir wehzutun." Ihr Lächeln wurde noch breiter. „Sirion Suith." Ein lautes Knistern war zu hören. Im nächsten Moment schossen Blitze aus dem Papier und zuckten um Zoroarks Körper. Er schrie laut vor Schmerz auf. „Das ist Elektropapier. Es enthält ein magisches Siegel. Durch meinen Zauber eben kann ich dieses Siegel lösen und die Blitze freisetzen. Aber nur einmal." Sie lachte laut. Zoroark brach zusammen. Seine Illusion verpuffte und er lag wieder in seinem ursprünglichen Körper vor Fennexis auf dem Boden. „Verdammt...", „Und jetzt..." Fennexis lachte schon fast irre. „Feuersturm!!!" Die Flammen trafen Zoroark. „Aaaaarghh....!", „Zoroark!" Rutena stieß zu ihm. „Zoroark, bist du okay?!?" Zoroark richtete sich zitternd auf. „Ich... lebe noch..." sagte er. „Willst du noch eine Kostprobe?" fragte Fennexis. Sie griff nach einem Beutel, der an der Wand hing und formte um den Inhalt die Faust. Sie nahm eine Hand voll weißes Pulver aus dem Beutel. „Schlafpulver." sagte sie. Sie öffnete ihre Hand und blies das Pulver in die Luft. Die Sporen flogen auf Rutena und Zoroark zu. „Nitroladung!" rief Rutena und versuchte, die Sporen zu verbrennen. Ein starker Geruch nach verbranntem Pflanzenmaterial erfüllte den Raum. Der Geruch war stechend und intensiv. Rutena spürte, wie sie schon müde wurde. Fennexis kicherte. „Hehe..." Dann nahm sie ein Paar Karten vom Regal und fächerte diese in einer Hand auf. „Taliën lûth!" Die Karten begannen, zu leuchten. Dann ließ sie die Karten auf die beiden Gegner los. Rutena beugte sich über Zoroark. Die Karten trafen Rutena. Ihre Ränder schnitten in ihre Haut wie Klingen. „Aaaah...!" kreischte sie auf. Fennexis, in ihrem Trance- Zustand, lachte nur höhnisch. „Rutena..." Zoroark lächelte. „Du beschützt mich gerade...", „Das... das tun Freunde für einander... Argh...!" Rutena kniff ihre Augen zusammen, als eine Karte ihre Schulter traf. Bald war der Kartensturm abgeebbt und sie richtete sich auf. Ihre Arme, Schulter und ihre Beine waren zerschunden und Blut färbte ihr gelbes Fell orange-rot. Die scharlachrote Flüssigkeit tropfte auf den Boden und traf mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden auf. Ein roter Fleck blieb auf dem Boden zurück. „Du... du bist schwer verletzt!" sagte Zoroark geschockt und richtete sich auf. „Urgh..."

Rutenas Sicht:

Schmerz pulsierte in meinen Armen und Beinen. Der Zauber, denn meine Mutter eben angewendet hatte, war heimtückisch. Ich bin mir sicher, er hätte mich umbringen können. Zudem hatte mich der Geruch des verbrannten Schlafpuders müde gemacht. Der Schmerz war nur zu stark, als dass mich der Schlaf so einfach besiegen könnte. Zoroark sah müde zu mir hinauf. Dann schloss er die Augen und sank auf den Boden zurück. Er war eingeschlafen. „Du kannst ziemlich viel einstecken, nicht wahr?" fragte Fennexis mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. „Du bist nicht... Fennexis..." knurrte ich. „Du bist ihre Magie!" Fennexis lachte. „Hahahaha... witzig." sagte sie. „Ich töte dich jetzt zuerst, dann deinen Freund." Ich fauchte. Dann spürte ich plötzlich etwas Warmes an ihrem Körper. Ich holte etwas hervor. Es war der Pyrium Z. Er pulsierte leicht. Er schien Wärme aus seinem inneren heraus abzugeben. Sollte ich ihn benutzen? Nein, sonst würde ich Fennexis' Palast zerstören. Aber warum wurde der Stein so warm? Ich schloss meine Hand um ihn. Die Wärme kribbelte auf meiner Haut und sandte ein Gefühl des Mutes durch meinen Körper. Na klar, ich konnte gewinnen. War der Pyrium Z... nicht einfach nur ein Z- Stein, der eine enorme Macht hatte, sondern auch eine Art Glücksbringer? „Rrrrr..." Das Knurren, das aus meiner Kehle kam, war tief und klang überraschend bedrohlich. Ich hob meine Fackel. „Osp Fanya." Rauch umwaberte Fennexis. „Der Trick zieht bei mir nicht mehr..." knurrte Fennexis. Aber ich hörte ihr nicht zu. Ich rannte auf das Regal zu, welches sich hinter Fennexis befand. Es war vollgestopft mit magischen Gegenständen. Ich nahm mir eines dieser Elektropapiere, die ordentlich auf einem Stapel lagen. Fennexis schaffte es, meinen Rauch aufzulösen. Ich passte diesen Moment ab und sprang vor. Fennexis sah mich an. „Was?!?" Ich klatschte ihr das Elektropapier auf die Brust. „Tut mir Leid, Mutter..." Dann erinnerte ich mich an den Zauberspruch, denn Fennexis gesprochen hatte, um das Papier zu aktivieren. „Sirion Suith!" Blitze schossen aus dem Papier und umgaben Fennexis. Die Füchsin kreischte schrill auf. Ich wich zurück. Fennexis sank auf die Knie. „Du bist... nicht dumm." sagte sie. Sie wollte ihre Fackel heben, doch das Elektropapier hatte sie paralysiert. Das gab mir zumindest etwas Zeit, mir einen Plan auszudenken. „Naur Coron!" Kurzerhand ließ ich Feuerbälle auf sie los. Fennexis konnte nicht ausweichen und wurde von den Feuerbällen nach hinten geschleudert. Sie krachte gegen eine Wand und sank an ihr herunter. „Heh... Du bist... wahnsinnig clever..." Ich lief zu Zoroark. „Wach auf!" Ich schüttelte meinen Partner. Bei mir war die Wirkung des Schlafpuders verflogen. „Zoroark!" Mein Freund reagierte kein bisschen. „Zoroark!!!" Wieder keine Reaktion. „Er wird nicht so schnell wieder aufwachen, Kind...!" sagte Fennexis und lachte, wurde aber von einem Hustenanfall unterbrochen. „Das Schlafpuder ist stark...", „Sei still!" fauchte ich Fennexis an. Vor wenigen Momenten war sie noch so freundlich gewesen... Jetzt war sie eine Figur des Grauens. Der Fluch hatte sie komplett verändert. Ob sie wusste, was sie tat? Ich war mir da leider nicht sicher... Ich jedenfalls wollte nicht darauf warten, dass sich die Hexe erholt hatte. Ich schüttelte Zoroark noch einmal. "Zoroark!" Aber er reagierte nicht. Musste ich Fennexis allein besiegen? Gab es in diesem Raum nicht irgendwas, was ihn wecken könnte? Nein, ich würde dafür einen Zauberspruch brauchen, und davon kannte ich überhaupt keinen. Was sollte ich nur tun?


Und auch hier sind Übersetzungen gefordert!


Sirion Suith: Strom Schock!--> Zauber zur Aktivierung des Elektropapiers.

Taliën lûth!: Spiel Zauber!--> Kartenzauber, bei dem der Anwender die Karten wie Klingen verwendet.

Erklärung von Rutenas bisherigen Zaubern:

Naur Coron: Feuer Ball—> Feuert Feuerkugeln auf den Gegner.

Turma: Schild--> Schutzzauber, Anwender bildet ein Schild vor sich, das Angriffe einmalig abblockt.

Renia: Fliegen--> Verwandelt Rutenas Fackel in einen Besen, den sie zum Fliegen benutzen kann.

Osp Fanya: Rauch Wolke--> Generiert einen Rauchvorhang um den Gegner und verschlechtert seine Sicht.

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