Fennexis sah Rutena an, als hätte sie ihr einen Schlag verpasst. "Du hast... du hast das Calad Lil benutzt?" Rutena nickte. "Ja...?" Fennexis atmete aus. Und dann wieder ein. "Wie zum Teufel hast du das geschafft?" wollte die Hexe wissen. "Das Calad Lil ist ein Zauber höchster Klasse. Nicht einmal ich war in der Lage, ihn zu erlernen. Wie...?" Rutena lächelte. "Ich habe nur das getan, was in der Beschreibung stand..." Fennexis legte eine Hand auf die Schulte ihrer Tochter. "Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast... Aber du hast mich gerade überrascht, Kind. Scheinbar ist das Licht in deinem Herzen so stark und intensiv, dass das Calad Lil seine Kraft aus ihm bezogen hat." Rutena lächelte leicht. "Du siehst aber trotzdem übel aus..." In Fennexis stiegen Schuldgefühle auf. "Das war ich, nicht wahr?" Rutena sah an sich herunter. Sie hatte tiefe Schnittwunden von dem Kartenklingenzauber erlitten. "Ähm... ach, halb so wild." Fennexis legte ihre Finger unter Rutenas Kinn und hob ihren Kopf, sodass sie in Rutenas Augen sah. "Nein. Es ist schlimm." Rutena griff nach Fennexis Handgelenk und sah weg. "Nein. Dich trifft keine Schuld daran. Du wurdest von deiner Magie übernommen. Es war ein Fluch, dass hast du selbst gesagt." Fennexis' Augen schimmerten Schuldbewusst. "Aber..." Rutenas Augen bohrten sich in ihren Körper und sie brach ab. "Ich habe dich befreit. Und jetzt hör auf, dir die Schuld zu geben." Fennexis schwieg. Mit Rutenas Hilfe setzte sie sich auf. Zoroark lag noch immer auf dem Boden und schlief vor sich hin. "Wie lange schläft er noch?" fragte Rutena. Fennexis sah zu ihm. "Hat er das Schlafpulver abbekommen?" Rutena nickte. "Das kann dauern." murmelte Fennexis entmutigt. "Aber ich kann ihn mit einen Zauber wecken..." Sie stand auf und lief zu dem bewusstlosen Polyfuchs herüber. Sie hielt eine Hand vor sein Gesicht. "Vanya." hauchte sie sanft. Grünes Licht kam aus ihrer Hand und hüllte Zoroark ein. Fennexis zuckte zusammen. "L- Licht?" Rutena lächelte. "Calad. Ja. Als ich das Calad Lil einsetzte... In dem Buch stand, dass dieser Zauber mächtig genug ist, um die Dunkelheit zu vertreiben. Ich glaube, er hat nicht nur deinen Fluch vernichtet, sondern auch deine Seele gereinigt." Fennexis zitterte. "Du hast meine düstere, verirrte Seele geheilt..." Das Licht ebbte ab und Zoroark erwachte. Er setzte sich auf. "Zoroark, geht es dir gut?" fragte Rutena. Zoroarks blaue Augen fokussierten sie. "Bei mir ist noch alles heile und in einem Stück, denke ich." sagte er. "Das sieht bei dir anders aus." Rutena sah weg. "Ähm... halb so wild." Zoroark stand auf. "Und du hast den Kampf alleine gewonnen. Na super." Er wirkte verbittert. "Hey, mach dir keine Vorwürfe..." sagte Rutena. Zoroark hib eine Hand. "Ach, schon gut." Dann sah er zu Fennexis. "Hast du irgendeine Art von Heilzauber, womit du Rutenas Verletzungen behandeln kannst?" Fennexis schüttelte den Kopf. "Kein Zauber. Aber ein Zaubertrank dürfte ihr helfen." Sie drehte sich um und lief zu dem Regal. Sie nahm einen kleinen Sack, verschiedene Kräuter und kleine Gläser heraus, in denen sich verschiedenfarbige Flüssigkeiten befanden. "Was ist das für Zeug?" wollte Rutena wissen. "Beerensaft." andwortete Fennexis knapp. Sie lief zu einem Kessel, der über einer Feuerstelle hing. "Zoroark... wärst du so nett, Holz zu holen?", "Äh... klar. Wo kriege ich das her?", "Hinter dem Palast ist eine Laube. Ein Paar scheite genügen schon." Zoroark legte den Kopf schief. "Kannst du kein Feuer mit deinem Hokus Pokus entzünden?" frage er skeptisch. Fennexis kicherte. "Feuer brennt nicht ohne Holz." antwortete sie. Zoroark nickte und verließ den Raum. Er kam wieder an den Käfigen der gefangenen Pokémon vorbei. Viele von ihnen schliefen. Nur Vipitis und Feelinara verfolgten ihn misstrauisch mit den Augen. "Bissssst du jetzt auch schon einer ihrer Handlanger?" fragte Vipitis mit Missgunst in der Stimme. Zoroark hielt inne. "Nein." knurrte er. "Ich will nur, dass Fennexis Rutena heilt und nichts weiter!", "Kehehe..." Vipitis lachte und seine roten Giftzähne blitzten gefährlich auf. "Du traussssst der Hexe? Wie dumm bissssst du eigentlich. Fennexis ist tückisch.", "Sie ist gut!" fauchte Zoroark Vipitis an. "Gut?" Hinter ihm verfiel Feelinara einem Lachanfall. "Sie hat uns geknechtet und gedemütigt. Und du nennst sie 'Gut'? Das ich nicht lache!" In Feelinaras Stimme schwang jahrelang angestaute Wut und Hass mit. Verachtung lag in ihren eisblauen Augen. "Sie hat dein Hirn gewaschen! Mach deine Augen auf, du Wicht!" Zoroark sah zu ihr. "Ich bin wach." Er wollte gehen. Aber eines von Feelinaras hübschen Bändern schlang sich plötzlich um Zoroarks Arm und hielt ihn auf. "Warte..." sagte sie. Ihre Stimme klang immer noch wütend, aber ein Funken Trauer schwelgte darin. Zoroark sah sie an. "Wenn du wirklich ein Herz aus Licht hast... Hol mich hier raus." Zoroark knurrte misstrauisch. "Das kann ich nicht.", "Doch, du kannst." wiedersprach Feelinara. Ihr intensiver Blick lastete auf Zoroark. Neben meinem Gefängnis an der Wand... ist ein Knopf. Wenn du ihn drückst... dann befreist du mich." Zoroark zögerte. Feelinara ließ ihn los. "Na gut." seufzte er und suchte nach besagtem Knopf. Er entdeckte einen unscheinbaren, runden Knopf an der Wand. Zoroark streckte die Hand danach aus. In dem Moment verwandelte sich Feelinaras Miene in ein gehässiges Grinsen. Als Zoroark den Knopf drückte, schoben sich die Gitter nach oben. Feelinara sprang aus ihrem Käfig. "Raaaaar!" Ihr entfuhr ein halb fauchendes, halb knurrendes Geräusch. "Ich dachte nicht, dass zu so dumm bist!" Zoroark sah sie an. Feelinaras Augen brannten vor Rachsucht. "Fennexis wird dafür bezahlen, dass sie mich hier eingesperrt hat. Dafür, dass ich ihrem Wahnsinn als Puffer galt! Mit ihrem Tod!" Zoroark ahnte Schlimmes. "Aber ich werde Fennexis Herz ertränken. In dem ich erst ihre einzige Tochter ermorde. Und dann wird sie um Gnade betteln und um Erlösung. Ich werde ihre Kehle aufschlitzen und sie in ihrem eigenen Blut verrecken lassen. Und vorher.... kann ich das an dir ausprobieren!" Zoroark hob kampfbereit die Klauen. Feelinara war total wahnsinnig. Das erboste Fee- Pokémon fuhr ihre Krallen aus. Mit einen laten Schrei stürzte sie sich auf Zoroark. Ihre Krallen trafen seine Arme, die er schützend vor sich hielt. Er knurrte vor Schmerz auf. "Ja! Spüre den Schmerz!" Feelinara griff mit ihren Bändern nach Zoroark. Sie umwickelten Zoroarks eine Hand und zerquetschten sie. "Feelinara... Das ist in Missverständnis!" rief er. "Pah! Missverständnis? Was soll man da missverstehen?", "Ich will keinen Streit mit dir!" versuchte er, sie zu beruhigen. Aber Feelinara zog ihn zu sich, sodass ihre Nase fast seine berührte. "Es waren alles Lügen! Lügen!!!"
Vanya: Verschwinden--> Ein Zauber, der die Wirkung magischer Mittel umkehrt.
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Pokémon Mystery Dungeon- Düstere Vergangenheit
FanfictionFynx ist eingesperrt- und weiß nicht, was passiert ist. Doch als es von Zorua gerettet wird, kann es ein neues Leben anfangen. Doch was haben die Träume zu bedeuten, von denen es jede Nacht heimgesucht wird? Bald hat sie das Gefühl, das diese Gesche...