Rutenas POV:
Ich spürte, wie die Müdigkeit mich übermannte. Meine Glieder fühlten sich plötzlich so schwer an. Meine Beine zitterten und gaben nach. Ich sank auf die Knie und starrte weiter in die Augen, die aus dem Nichts durch den Nebel glühten. "Rutena?" Zoroark wirbelte zu mir herum. In dem Moment fielen meine Augen zu und ich viel vorne über in den Matsch. Den Rest bekam ich nicht mehr mit.
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Zoroarks POV:
Ich sah, wie Rutena umfiel. War sie doch zu erschöpft? Nein, das konnte nicht sein. Ihre Fackel war ihr aus der Hand gefallen und lag neben ihrer Hand auf dem Boden. Ihre Brust hob und senkte sich auf regelmäßige Weise. Schlief sie etwa? In dem Moment traf mich etwas von hinten. Ich jammerte auf, als ich den intensiven Schmerz in meinem Rücken spürte und viel vorn über in den Dreck. Ich biss die Zähne zusammen und hob den Kopf. Ich sah kalte Augen, die durch den dunklen Nebel leuchteten. Sie pulsierten und ich spürte, wie mein Körper langsam taub wurde. "Hyp...no...se..." presste ich hervor. Meine Sicht verschwamm und die Dunkelheit umfing mich.
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Nach einiger Zeit erwachte Zoroark. Er spürte den matschigen Boden unter sich. Der Regen hatte aufgehört und nur der Wind heulte und erfüllte die Luft mit Kälte. Er stürzte sich mit den Händen ab und richtete sich auf. In dem Moment bemerkte er, dass Rutena nicht mehr da war. Dann fuhr Schmerz in seinen Rücken. "Urgh..." ächzte er und hielt sich den Rücken. Dann stand er auf. "Rutena?" Er sah sich um. Die Füchsin war nirgends zu sehen. "Wo ist sie? Und wer hat uns da vorhin angegriffen?" In dem Moment hörte Zoroark einen Schrei. Er wurde vom Wind getragen und klang schmerzerfüllt. Zoroark brauchte nicht einmal genau hinzuhören, um zu erkennen, das dieser Schrei von Rutena stammte.
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Zoroarks POV:
Das Blut in meinen Ohren begann, zu rauschen. Dieser Schrei... Rutena... Panik stieg in mir auf. Wo war sie? Ich streckte meine Nase in die Luft und versuchte, ihren Geruch auszumachen. Er war noch schwach zu erkennen. Der Wind und die vom Regen feuchte Luft machten es sehr schwer. Aber ich setzte mich in Bewegung und folgte dem Geruch. Er führte mich durch die Windauen. Bakd ragte ein riesiger Kristall vor mir auf. Und dann traf es mich wie ein Schlag in den Magen: Rutenas Geruch konnte ich hier nun deutlich wahrnehmen. Und ihr Gruch vermischte sich mit dem von Eisen. Mit dem von.... Meine Nackenhaare stellten sich auf. Ich sah den Felsen empor. Rutena hing an ihm. Ihre Hände und Füße waren mit Stacheldraht gefesselt und Dunkelheit umwaberte sie. Rote Flüssigkeit tropfte von ihren Gelenken auf den feuchten Boden. Sie hatte ihre Augen fest zugekniffen. Für einen Moment befand ich mich in einer Schockstarre. Dann brüllte ich. "Rutena!" rief ich. Ich rannte auf den Felsen zu und zerrte am Stacheldraht. Doch dieser hinterließ nur blutige Kratzer auf Rutenas Armen. Ich knurrte, als die Stacheln in sich in meine Haut bohrten. "Schön, nicht wahr?" hörte ich dieselbe Stimme wie vorhin. "Die Dunkelheit... ist so wundervoll.", "Wo bist du?" knurrte ich und sah mich um. "Mein Name ist Frosdedje. Ich bin die Anführerin von Team Nachtschatten..." In dem Moment erschien neben dem Felsen ein weißes Geist- Pokémon. Es grinste fies. Ich wich einen Schritt zurück. "Was willst du mit Rutena?" fauchte ich wütend. Das Geist- Pokémon grinste nur. Dann erschienen zwei weitere Pokémon neben ihr. Ein lilanes, welches eine Art Hut auf dem Kopf hatte und ein schwarzes. "Das sind Traunmagil und Banette. Wir sind das Team Nachtschatten." sagte Frosdedje und machte eine übertriebene Verbeugung, die mich nur noch mehr in Rage versetzte. "Seid ihr auch von der Schattengilde??", "Korrekt." antwortete Traunmagil. "Aber wir... sind nicht vollzählig.", "Was meinst du mit 'nicht vollzählich'?" kreischte ich. Banette sah mich mit ihren roten Augen vernichtend an. Frosdedje schwebte auf mich zu. "Team Nachtschatten... Besteht aus vier Mitgliedern." sagte sie kalt und ruhig. "Ja und?" knurrte ich. "Nun... das vierte Mitglied... ist..." Sie lehnte sich zurück und sah dann zu Rutena. "Sie." Wieder traf es mich wie ein Schlag in die Magengrube. "W- Was?" Ich taumelte benommen ein paar Schritte zurück. Alles drehte sich in meinem Kopf. Ich war zu geschockt, um noch etwas zu sagen. "Wir fanden Rutena bewusstlos... als Fynx, versteht sich. Sie hatte einen Auftrag und schloss sich daher unserem Team an, um diese Mission mithilfe der Schattengilde zu beenden. Doch schon bald... wurde ihre Seele vom Licht vergiftet." sagte Banette. "Wir brachten sie in die Düsterhöhle, um ihr zu helfen... In der Düsterhöhle befand sich die Kraft einer Aura, die die Dunkelheit ihres Herzen wieder hätte herstellen können." Ich starrte das Geist- Trio weiter an. Dann wanderte mein Blick zu Rutena. Sie hatte ihre Augen halb geöffnet. Diese wirkten irgendwie leer. Sie atmete schwer. "Zo...ro...ar..k..." flüsterte sie meinen Namen. Sie schien jedoch nicht ganz bei Bewusstsein zu sein. "Dies bot jedoch ein Risiko." fuhr nun Traunmagil fort. "Wenn Licht und Dunkelheit einander in der Seele eines Wesens bekämpfen, dann bringt das ein Opfer mit sich. Rutena verlor ihr Gedächtnis.... und das Licht vergiftete ihre Seele vollständig. Nur ein Schatten ihrer Vergangenheit blieb zurück." Traunmagil näherte sich Rutenas Körper. Ich knurrte. "Dies... ist ein Seelenkristall." sagte sie und sah den Kristall, an dem Rutena gefesselt war, mit glühenden Augen an. "Die einzige, verbliebene Quelle dunkler Energie. Die Dunkelheit in ihm hat so eine Kraft, dass sie das Licht eines jeden in Dunkelheit verwandelt und seinen Willen brechen kann. Rutena wird ihre reine Seele verlieren und endlich geläutert sein. Aus ihrem Licht... wird Dunkelheit!" Traunmagil lachte. "Der Seelenkristall wird ihr ihre Seele entziehen... und ihr eine dunkle Version ihrer Selbst schenken!" rief Frosdedje. In dem Moment schossen schwarze Blitza aus dem Kristall und umgaben Rutena. Diese schrie und riss ihre Augen weit auf. Sie versuchte, sich zu befreien, doch der Stacheldraht hielt sie zurück. Geschockt sah ich zu ihr. Doch ich war mir nicht mehr sicher, was ich tun sollte. Rutena war einst böse... Aber war diese Dunkelheit noch immer ein Teil von ihr? Sie hat begonnen, die Dunkelheit zu hinterfragen und so hat sie den Weg ins Licht gefunden... Aber bestimmte etwas davon, wer sie wirklich war? Nein, sagte ich mir und griff den Kristall entschlossen mit Nachtflut an.
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Pokémon Mystery Dungeon- Düstere Vergangenheit
FanfictionFynx ist eingesperrt- und weiß nicht, was passiert ist. Doch als es von Zorua gerettet wird, kann es ein neues Leben anfangen. Doch was haben die Träume zu bedeuten, von denen es jede Nacht heimgesucht wird? Bald hat sie das Gefühl, das diese Gesche...