Kapitel 64: Ein kurioser Plan

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Fennexis brüllte den ersten Zauberspruch: „Talien lûth!" Die Karten in ihrer Hand leuchteten auf. Mit einem Schwung ließ sie diese durch die Mengen der Pokémon sausen. Schreie ertönten. „Ich mag diesen Zauber immer noch nicht." murmelte Rutena. „Man muss mit allen Mitteln kämpfen, die man hat." sagte Fennexis. „Auch wieder wahr." Rutena hob die Fackel. „Naur Coron!" Feuerbälle explodierten in der Menge. Viele der Gegner wichen zurück. „Deckung! Nachtflut!" Gerade als Zoroark die Schattenwelle losschickte, sprang Feelinara neben ihn. „Feenbrise!" Der gewaltige Feenwind beschleunigte die Schattenwand und zusammen walzten sie einige Gegner nieder. „Volltreffer." kommentierte Feelinara. In dem Moment schoss ein Spukball auf die Fee zu. „Vorsicht!" brüllte Fennexis und ließ einen Feuersturm auf die Kugel los. Diese explodierte mit einem lauten Knall. Das nächste, was folgte, war Fennexis' Schrei. Zwirrfinst hatte sie mit einer großen Hand am Nacken gepackt und mit einer Finsterfaust im Rücken getroffen. „Fennexis!" rief Rutena. „Keine Bewegung. Sonst ist sie tot." knurrte Zwirrfinst. Er ballte seine Hand zur Faust, wie um zu demonstrieren, dass er Fennexis erwürgen würde, wenn Rutena einen Schritt machte. „Mein Fehler...." ächzte Fennexis. „Passiert nicht wieder." Ihre Hand wanderte in ihren Beutel. Mit zwei Fingern zog sie Elektropapier aus ihrem Beutel. „Sirion Suith!" Mit einer schnellen Bewegung klatschte sie es Zwirrfinst auf den großen, runden Bauch. Blitze umgaben ihn- aber auch Fennexis. Mit einem weiteren Schrei sank Fennexis zu Boden. „Fennexis!" Rutena stürzte zu ihr. „Mama. Bist du okay?" Fennexis sah zu ihr. „Ich bin noch am Leben." sagte sie. „Äh, Rutena?!" Zoroark wehrte gerade mit seiner Dunkelklaue die Klauen eines Magnayen ab. „Ich könnte jetzt einen deiner Tricks gebrauchen!" Rutena sah zu ihm. Die Zähne des Wolfes schnappten nach Zoroarks Arm und er wich zurück. „Nitroladung!" Mit einer Bewegung ihrer Fackel versengte Rutena das Fell des Wolfes. „Danke!" Zoroark stürzte sich nun mit Dunkelklaue auf ihn. Feelinara hatte ihre Krallen ausgefahren und ein mörderisches Feuer flackerte in ihren Augen auf. „Spukball!" Ein dunkler Klumpen flog gegen ein Skelabra. Dieses wich zurück und erwiderte ein Irrlicht. Feelinara jedoch zerstörte dieses mit Feenbrise. „Irgend einen Plan?" rief sie. „Bist jetzt nicht." antwortete Zoroark. Fennexis wehrte mit ihrer Psychokinese einen Schattenstoß von Zwirrfinst ab. „Ngh! Wir halten das nicht mehr lange durch!", „Finsteraura!" Finstere Ringe flogen auf sie zu und trafen Rutena. Gengar lachte. „Hehehe!" Er stapfte vor. „Schlammwoge!" Eine giftige Welle türmte sich plötzlich auf und ergoss sich über die Helden. Für einen Moment geschah nichts. Dann plötzlich ging die Welle auseinander. Rutena und Fennexis standen vor Zoroark und Feelinara, mit gehobenen Fackeln und glühenden Augen. „Naaargh! Psychokinese!" fluchte Gengar wütend. „Seid ihr okay?" fragte Rutena, während das Gift um sie herum die Pflanzen in Mitleidenschaft zog. Feelinara hob den Kopf. Sie hatte die Pfoten über dem Kopf zusammengeschlagen. „J- Ja, mir geht's gut." sagte sie mit zittriger Stimme. „G- Gift... Gefährlich...", „Ich bin unverletzt." gab Zoroark von sich. „Aber nicht mehr lange, wenn das so weiter geht.", „Ein Plan muss her." sagte Fennexis. „Gemeinsamer Angriff..." schlug Feelinara vor. „Zu viele Gegner." erwiderte Rutena. „Fennexis... Hast du Blendpuder oder sowas?" flüsterte Zoroark. „Ja, aber nicht sehr viel." raunte sie zurück. „Benutze es. Dann kann ich uns mit Schaufler hier raus bringen.", „Klingt nach einem Plan." Fennexis nickte und öffnete ihren Beutel. Sie bekam das Bündel mit dem Blendpuder zu fassen. „Bereit." sagte sie. „Sehr gut." Zoroark nickte. „Rutena, Feelinara, feuert mal ein paar Angriffe in die Runde.", „Gerne!" Feelinara bombardierte die Geister und anderen Pokémon mit Spukbällen, während Rutena ihnen magische Flammen an den Hals jagte. „Jetzt." rief Zoroark. Fennexis nickte. Sie nahm das Blendpuder in die Hand und blies es in die Luft. „Eria Mith!" Grelles Licht strahlte plötzlich von den feinen Körnchen aus und erblindete die Gegner. Zoroark griff nach Rutenas und Fennexis' Händen. „Feelinara!" rief er. Kurzerhand schnappte sich Rutena eines der Bänder der Fee und Zoroark zog sie in den Boden.
Der Gang brach über ihnen zusammen. Rutena presste sich an Zoroark und lauschte. „Gah!" hörten sie Zwirrfinst kreischen. „Sie sind entkommen!", „Ausschwärmen! Sucht sie!" kreischte Gengar. Sie hörten eifrige Schritte und wütendes Gejohle. „Sind sie weg?" flüsterte Feelinara. „Weiß ich nicht. Wir warten lieber noch ein wenig.", „Aber die Luft ist so stickig..." ächzte Rutena. „Wenn wir zu lange hier bleiben, ersticken wir..." Zoroark knurrte. „Okay. Okay!" Er grub das Loch zur Oberfläche frei und streckte seinen Kopf aus der Erde. „Die Luft ist rein. Los schnell, weg hier!" Er kletterte aus dem Loch. Rutena folgte ihm. Fennexis erschien dicht hinter ihr und half Feelinara aus dem Loch. Das Fell der Vier war schmutzig. „Du zerrst nie wieder an meinen Bändern!" knurrte Feelinara Rutena an. „Tschuldige." Rutena sah sich gehetzt um. „Los, weg hier!" Dicht an dicht rannten sie ins dunkle Unterholz. Fennexis und Rutena hatten ihre Fackeln ausgemacht, um zu verhindern, dass sie gesehen wurden. Allerdings stolperten sie nun wie Blinde durch das Dickicht. Feelinaras Bänder blieben häufig an Zweigen und Ästen hängen, Rutena stolperte nicht selten und Fennexis fluchte mehrmals, wenn sie sich an einem Baum stieß. Nur Zoroark konnte in der Dunkelheit gut genug sehen, um nicht gegen die Bäume zu laufen oder hinter Wurzeln hängen zu bleiben. „Ngh!" Feelinara knurrte, als sie sich zum gefühlt hundertsten Mal aus einem Gebüsch befreien musste. Plötzlich flackerten blaue Lichter vor ihnen auf. „Hehehe... Dachtet ihr, ihr könntet mich täuschen?" Alle vier blieben sie stehen. Vor ihnen schwebte Skelabra. „Ihr seid vielleicht schlau genug, um Gengar zu täuschen, aber mich nicht, niemals!", „Und du bist dumm genug allein hierher zu kommen." konterte Fennexis. Feelinara konnte nicht anders, als zu kichern. Ihre Feindschaft zu Fennexis schien fast vergessen. Skelabra verzog das Gesicht. „Volltreffer." Fennexis setzte ein zufriedenes Lächeln auf. „Mit dir werde ich auch alleine fertig. Wart's nur ab." Fennexis entzündete ihre Fackel von neuem. „Naur Tarma!" rief sie und eine Feuersäule äscherte den Geist ein. „Wohoo!" rief Zoroark. „Ich bin ein Feuergeist... Idiotin..." Skelabra tauchte einfach an einer anderen Stelle wieder auf. „Naur Coron!" Feuerkugeln flogen auf es zu. Skelabra wurde gegen einen Baum geworfen. „Du redest zu viel." klärte Fennexis ihn auf. „So machst du dich zum leichten Opfer.", „Ich brauche deinen dummen Rat nicht!" kreischte Skelabra und ließ Feuerkugeln auf Fennexis los. „Turma!" Das große Magieschild wehrte die Attacken ab. „Feuersturm!" Die Flammen flogen auf Skelabra zu. Der Geist wich aus. „Ngh! Kraftreserve!" Er ließ bunte Kugeln auf Fennexis los. Diese formierten sich in einem Kreis um Fennexis. As sie sie drohten, zu erwischen, sprang Fennexis nach oben, schlug einen Rückwärtssalto und landete außerhalb des Kreises auf dem Boden. Die Kugeln explodierten, als sie kollidierten. Wütend ließ Skelabra einen Energieball auf Fennexis los, dem sie ganz einfach auswich. „Zielen musst du wohl noch ler..." Weiter kam sich nicht, denn in diesem Moment schrie sie vor Schmerz auf. „Leidteiler..." Skelabras Augen leuchteten. Fennexis schrie weiter und sank zu Boden. Skelabras Wunden verschwanden. „Fennexis!" Rutena schoss vor. „Nitroladung!" Um Skelabra herum bildete sich ein grünes Schutzschild. „Grr." Rutena wollte erneut angreifen, doch Skelabra schoss ihr einen Spukball entgegen. „Deckung!" Zoroark zog die zurück und der Ball verpuffte, als er einen Baum traf. „Ich mach das!" flüsterte er Rutena zu. „W- Wie?" fragte sie. „Sieh zu und staune." Zoroark setzte ein siegessicheres Lächeln auf. Dann verwandelte er sich in einen Schatten und schoss über den Boden. Hinter Skelabra tauchte er auf und katapultierte den Geist mit einer Dunkelklaue an einen Baum. „Nimm das!" Fennexis' gejammer hörte auf. Zitternd richtete sie sich auf. „Zoroark...", „Überlass den mir. Du bist zu geschwächt, um jetzt noch weiterzukämpfen." unterbrach er sie. „Es ist besser, wenn du dir Ruhe gibst." Skelabra schwebte mit einem düsteren Lachen in die Luft. „Ich werde mir auch deine Kraft nehmen, wenn ich kann!", „Wenn du kannst." sagte Zoroark mit funkelnden Augen. „Versuchs mal!" Fahles Licht umhüllte ihn und sein Körper veränderte sich.


„Eria Mith"- Aufgehen(der) Nebel

Pokémon Mystery Dungeon- Düstere VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt