Kapitel 24: Emotionen

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"Zoroark!" Rutena sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. "Tu es, Zoroark." flüsterte Frosdedje. Zoroark trat einen Schritt an Rutena heran. Rutena hielt die Arme vor ihr Gesicht. "Nein!" kreischte sie. Im nächsten Moment trafen Zoroarks Krallen Rutenas Arme. Rutena wurde über den Boden geschleudert und schürfte sich dabei die Schultern auf. Dreck wirbelte auf. Zoroark folgte ihr und hob erneut den Arm. "Nein!" kreischte Rutena. Tränen schossen in ihre Augen. "Zoroark! Hör auf! Ich bin es! Rutena! Hör nicht auf Frosdedje!" Zoroark schlug nach ihr. Rutena rollte sich zur Seite und Zoroarks Krallen trafen den Boden. "Zoroark, bitte!" Rutena wollte aufstehen, doch Zoroarks nächste Dunkelklaue traf Rutenas Schulter. Rutena wurde erneut zu Boden geschleudert. "Muss... eliminieren!" rief Zoroark. Rutena begann, zu weinen. "Zoroark! Ignorier sie! Bitte!" Zoroark lief drohend auf sie zu, bereit, ihr den Gnadenstoß zu versetzen. Doch in dem Moment sprang Rutena ihm entgegen und schlang die Arme um ihn. "Hör auf!" schrie sie. Zoroark erstarrte. "Bitte... hör auf!" Rutena versteckte ihr Gesicht in Zoroarks Fell.
Frosdedje wich erschrocken zurück. "N- Nein... das kann nicht sein! Ich... ich verliere die Kontrolle über ihn!" Zoroark begann, zu zittern. Eine Träne bildete sich in seinem rechten Auge, die wie Silber seine Wange herunter glitt. Dann sank er auf die Knie und krallte seine Hände an seinen Kopf. Rutena sank mit ihm uf die Knie und ließ ihn nicht los. "Zoroark... Komm zurück!" flehte sie. "Ich bitte dich! Verlass die Dunkelheit! Erinnere dich doch!" Hände legten sich auf ihre Schultern. "Ru... Rutena..." Zoroark schloss die Augen. Frosdedjes Kälte wich aus seiner Stimme. Als er die Augen wieder öffnete, waren sie wieder normal. Dafür jedoch brach er in Tränen aus. "Es tut mir so Leid... Ich habe dich verletzt... Es tut mir so schrecklich Leid!" Rutena sah zu ihm hoch. "Zoroark... du bist... wieder normal!" Sie lächelte. "Ich... ich verzeihe dir, Zoroark. Hauptsache, du... du bist wieder bei Sinnen." Zoroark schüttelte den Kopf. "Nichts ist okay! Ich verzeihe mir das nicht!" Er nahm eine seiner Hände von Rutenas blutender Schulter und schlug damit auf den Boden. "Zoroark..." Rutena ließ ihn los. "Es war... nicht deine Schuld." Zoroark sah sie an. "Ich... ich war zu schwach, mich gegen Frosdedjes Willen zu verteigen!", "Frosdedje ist Schuld! Sie hat es getan!" widersprach Rutena ihm. "Sie... sie braucht ihre gerechte Strafe, Zoroark! Vergiss nicht.... wir sind im Krieg..." Zoroark sah sie lange an. Dann wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. "Du... du hast recht." Er stand auf und hielt Rutena eine Hand hin. "Komm... kannst du aufstehen?" Rutena hobb ihren verletzten Arm und zuckte vor Schmerz zusammen. Sie krallte ihre andere Hand in der Verletzung. Dann griff sie nach Zoroarks Arm und ließ sich von ihm hochziehen. Zoroark lächelte. "Ach, wie niedlich." spottete Frosdedje. "Ihr rührt mich ja fast zu Tränen." Zoroark warf ihr einen zerstörerischen Blick zu. "Das wird dir leid tun!" knurrte er. Dann wurden seine Krallen von Dunkelheit umgeben. "Los, Rutena! Zeigen wir den Geistern die Kraft der Freundschaft!" Rutena nickte. "Ich bin dabei." Zoroark schloss die Augen. Schatten umgaben ihn. Dann breitete er die Arme aus und Illusionen blitzen um ihn herum auf. Sie materialisierten sich und Doppelgänger von ihm erschienen um ihn herum. Dann streckte er die Arme nach vorne und bildete eine dunkle Kugel vor sich. "Ich bin nicht die Dunkelheit... Ich habe nichts mit ihr zu tun... Ich bin der Schatten!" Er schoss einen Spukball auf Frisdedje ab und alle seine Illusionen taten es ihm gleich. In dem Moment verließ ihn seine Kraft. "Argh...!" Er sank auf die Knie. "Zoroark!" Rutena lief zu ihm und hockte sich neben ihn. "Bist du okay?" Zoroark sah auf Banette. "Sie hat mich verflucht... Du musst sie besiegen, Rutena." Rutena sah ihn an. "Halt durch." Sie richtete sich auf. "Naur Coron!" rief sie und Feuerkugeln bildeten sich vor ihr. Mit einer Bewegung ihrer Fackel schleuderte sie diese auf Banette. Dieses wich zurück, wurde aber getroffen. Böse zischte Banette. "Mist." Frosdedje hob die Arme. "Blizzard!" Ein Schneesturm begann, zu toben. "Magieflamme!" rief Rutena und eine bunte Flamme schoss durch den Sturm auf Frosdedje zu. Dieses konnte nicht ausweichen und stürzte kampfunfähig zu Boden. "W....wie..." ächzte es. Rutenas orangefarbene Augen glühten vor Entschlossenheit. "Ihr werdet es niemals verstehen!" Dann richtete sie ihre Fackel auf Banette. Dieses schoss einen Spukball auf sie ab. Rutenas Augen leuchteten kurz auf und der Ball blieb in der Luft stehen. Dann zerschoss Rutena den Ball mit Psystrahl. Banette knurrte und schoss dann kleine Flammenkugeln auf Rutena. Diese wich aus. Dann rannte sie auf Banette zu und schlug sie mit ihrer Fackel. Banette wurde durch die Luft geschleudert. "Nitroladung!" Der Feuerring hüllte Banette ein und besiegte es. Kaum das Banette auf den Boden geknallt war, rannte Rutena zu Zoroark. "Bist du in Ordnung?" Zoroark nickte. "J- Ja. Der Fluch... er wurde aufgehoben." Er stand auf. "Und du? Bist du in Ordnung?" Rutena nickte, doch in dem Moment bohrte sich Schmerz wie ein Messer in ihre Schulter. "Ja..." log sie. Zoroark verengte die Augen. "Du lügst." sagte er. "Du bist ziemlich doll verletzt. Nur wegen...!" Rutena legte ihm einen Finger auf den Mund. "Ich will das gar nicht hören." sagte sie. "Rutena! Zoroark!" hörten sie im nächsten Moment eine Stimme rufen. Hufe donnerten auf den Boden und mit einem Schnauben blieb Galoppa vor ihnen stehen. "Nicht so schnell, Gallopa!" rief ein zierliches Pokémon hinter ihr. "Wer ist das?" fragte Zoroark. "Das ist Krankenschwester Ohrdoch." Galoppa wieherte. "Während sie euch behandelt, halte ich euch den Rücken frei." Zoroark nickte. Ohrdoch kam bei ihnen an. "Ihr seht übel aus." sagte sie. "Heile zuerst Rutena." sagte Zoroark. Ohrdoch nickte und hielt ihre Arme über Rutena. "Heilwoge." sagte sie und grünes Licht hüllte Rutena ein.
Mehrere Magnayen griffen sie an. Gallopa stieg auf und schlug mit ihren Vorderhufen. Dann senkte sie den Kopf. "Vielender!" Mit ihrem Horn voraus preschte sie in die Reihen der Wölfe. Einer biss in ihr Hinterbein. Gallopa wieherte vor Schmerz und stieß ein Magnayen mit Vielender zur Seite, bevor sie mit Stampfer ihren Peiniger zu Boden trat. Dann setzte sie Inferno ein und trieb die Gegner mit einem Meer aus Flammen auseinander.

Pokémon Mystery Dungeon- Düstere VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt