"Wir sollten im Wald eine Stelle finden, an der wir uns ausruhen können." sagte Fennexis. "Wenn wir gegen den Teufel kämpfen, brauchen wir all unsere verbrauchte Energie.", "Wahre Worte." stimmte Feelinara ihr zu. "Ich glaube, keiner aus der Schattendimension wagt sich hierher...", "Glaubst du das oder weißt du das?" fragte Rutena. "Ich weiß es nicht." antwortete die Fee. "Ich hoffe es.", "Kommt mit." Fennexis lief voran. Rutena, Zoroark und Feelinara folgten ihr still. Sie drangen in den Wald vor. Die Stille war so beunruhigend, das das Prickeln auf Zoroarks Haut nicht nachließ. Sie erreichten eine kleine Quelle, deren Wasser kristallklar war. Gras wuchs um die Quelle herum. "Wir bleiben hier." sagte Fennexis. "Es ist besser so." Zoroark nickte. Erst jetzt bemerkte er, wie müde er war. "Ich bin sehr müde, Leute...." Er rollte sich neben der Quelle zusammen und versank in der Welt der Träume. "Ich auch..." Feelinara legte sich neben ihm nieder. Fennexis lehnte sich gegen einen Baum. Rutena blieb noch wach. Sie konnte irgendwie nicht schlafen. In der Schattendimension gab es kein Licht, aber hier im Kristallwald wirkte es so wie als würde der Vollmond scheinen. Das Licht der tausend Bergkristalle viel auf die Quelle. Ruteas Blick ruhte auf ihr. Dann kniete sie sich vor der Quelle hin und tauchte ihre Hände in das Wasser und formte sie zu einer Schale. Sie hob ihre Hände an und ließ das Wasser durch ihre Finger tropfen. Die Wasseroberfläche kräuselte sich jedes Mal, wenn ein Tropfen darauf fiel. Rutena sah ihr eigenes Spiegelbild im Wasser. Wind fuhr durch die Wipfel der Bäume und schien zu flüstern. Und plötzlich ertönte eine Stimme. "Willst du in den Spiegel schauen?" Rutena sprang erschrocken auf und sah sich um. "Was war das? Wer ist da?" Keine Antwort. Sie sah zu der Quelle. Die Oberfläche kräuselte sich noch immer. Und dann hörte sie es wieder. "Möchtest du in den Spiegel schauen?" Rutena kniff die Augen zusammen und kniete sich wieder hin. "Ja." antwortete sie, noch ehe sie es sich bewusst war. "Was möchtest du sehen?" fragte die Stimme. Rutena hielt inne. War das eine Falle? Sie atmete tief ein und aus. Und dann überkam sie eine Sehnsucht. Es gab nur einen Ort, den sie gerne sehen wollte. Sie formte das Wort und ihre Stimme klang wie ein Flüstern: "Blütenburg." Licht kam aus der Quelle und ein Bild flackerte in ihr auf. Und Rutena hätte gern vor Freude aufschreien mögen. Die Bilder der Quelle... zeigten tatsächlich die Stadt Blütenburg. Sie sah, wie das Kampf Prüferteam, bestehend aus Machomei, Meistagriff und Rasaff die Hütten reparierten. Sie sah, wie Wie- Shu, Roserade und Schlapor miteinander lachten. Sie sah Sandamer, der sich gerade mit Psiana um die Preise seiner Beeren stritt. Sie sah Hypnomorba, die mit Chillabell von der Bank redete und der Bankvorsitzenden eine Schachtel übergab- Vermutlich lagerte sie gerade ihr Geld. Dann wechselte das Bild zur Blütenbucht. Sie sah Primarene, Milotic und Zwottronin im Wasser. Primarene redete gerade mit einigen Pokémon. Rutena konnte einige Wortfetzen aufschnappen. "...schon gut, Lanturn... Nein, nimm es Psiana nicht übel.... Vergrabt den Skorpion einfach." Eines der Pokémon, vermutlich Lanturn, nickte. Sie redeten wohl über Piondragi, den Psiana, Kirlia und Hypnomorba über die Klippen in die Blütenbucht geworfen hatten. Offensichtlich war er ertrunken und gammelte nun irgendwo unter Wasser herum. Zwottronin sagte gerade etwas. "...lustig. Ich denke, an den wird sich niemand mehr erinnern. Er beschmutzt das klare Wasser der Bucht.", "Finde ich auch." sagte Primarene. Milotic nickte. Das Bild wechselte wieder. Der Himmel über Blütenburg war klar und wolkenlos. Swaroness, Panzaeron und Togekiss aus dem Flug- Prüfer- Team kreisten am Himmel und schienen die Bauarbeiten zu beaufsichtigen. Dann erschien das Dojo in der Quelle. Rabauz stand an der Wand gelehnt da und quasselte mit Gewaldro und Tengulist aus dem Pflanzen- Prüfer- Team. Folipurba stand vor dem Antiquitätenladen Armaldos und ließ sich von ihm mehrere, seltene Steine und andere Dinge zeigen. Sie schien begeistert zu sein. Und wieder veränderte sich das Bild: Luxio und Blitza aus dem Elektro- Prüferteam erledigten Einkäufe in Meganies PokéShop. Während Blitza sagte, was sie brauchten, angelte Meganie mit ihren Ranken die besagten Gegenstände aus den Regalen und schob sie auf den Tresen. Luxio neben ihr nickte manchmal. Ds nächste Bild zeigte den Hügel, auf dem Viskogon und Galoppa begraben lagen. Glurak und Arkani waren da und redeten miteinander. Die Trauer lag deutlich in der Luft, aber die beiden ließen sich das nicht anmerken. Arkani sagte gerade: "Wir können froh sein, dass nicht noch mehr Pokémon verstorben sind." Glurak neben ihm nickte. "Ja... Aber erinnerst du dich daran, weshalb wir den Krieg begonnen haben?", "Natürlich, das ist wenige Wochen her... Wegen Rutena und Zoroark. Wie es den beiden wohl geht?" Glurak betrachtete das Grab. "Ich denke, dass sie es schaffen werden, einen Weg zurückzufinden. Viskogon hätte daran bestimmt fest geglaubt.", "Sandamer auch." Arkani nickte. Tränen füllten Rutenas Augen. Die Pokémon Blütenburgs waren des festen Überzeugung, das sie zurückkehren würden. "Wir werden euch nicht enttäuschen!" sagte sie. Eine ihrer Tränen viel auf die Wasseroberfläche und die Bilder verblassten. "Bist du traurig?" fragte eine Stimme. Es war die Stimme, die vorhin gesprochen hatte, aber diesmal schien sie von hinter Rutena zu kommen. Langsam drehte sich Rutena um. Hinter ihr schwebte ein Pokémon. Die rosafarbenen Diamanten, die seinen Körper bedeckten, schimmerten matt. "W-wer bist du?" fragte Rutena. Das Pokémon senkte den Kopf und sah zu Boden. "Ich bin Diancie. Oder zumindest... ein Abbild von ihr, welches an die Kraft der Bergkristalle in diesem Wald gebunden ist.", "Diancie?" Rutena betrachtete das Pokémon eingehend. "Auf wessen Seite bist du?" Diancie sah Rutena wieder an. Sie lächelte. "Ich bin natürlich auf Cresselias Seite.", "Hat sie dich geschickt?", "Nein." Diancie schüttelte den Kopf. "Selbst wenn sie es täte, könnte Diancie nicht hierher kommen. Ich kann nicht durch die Dimensionen reisen, wie Lunala oder Darkrai, verstehst du? Ich kann nur Abbilder meinerselbst erschaffen, überall, wo Kristalle sind. Theoretisch wäre es hier in der Schattenwelt auch überhaupt nicht möglich gewesen, wenn dieser Ort nicht das Portal zur Welt der Wirklichkeit wäre, die Seele dieser Welt.", "Warum bist du hier, Diancie?" fragte Rutena. Diancie schwebte auf Rutena zu. "Ich bin die letzte Hoffnung." sagte sie. "Die, die jenen, die den Kristallwald betreten und die Kristallquelle ansehen, das zeigt, was sie sich am meisten wünschen, um ihnen größere Hoffnung zu schenken." Diancie lächelte müde. "Nur, das bisher nur zwei Personen hergekommen sind.", "Wer?" fragte Rutena. "Eine davon war Cresselia, natürlich. Das war vor langer Zeit. Und die andere bist du. Naja, mit deinen Freunden zusammen wären das 5. Die anderen Kreaturen dieser Welt wagen es nicht in diesem Wald hinein."
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Pokémon Mystery Dungeon- Düstere Vergangenheit
FanfictionFynx ist eingesperrt- und weiß nicht, was passiert ist. Doch als es von Zorua gerettet wird, kann es ein neues Leben anfangen. Doch was haben die Träume zu bedeuten, von denen es jede Nacht heimgesucht wird? Bald hat sie das Gefühl, das diese Gesche...