Kapitel 42: Rutenas Horror- Traum

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Darkrai lächelte. Er hob beide Arme und eine dunkle Aura bildete sich um sie. "Nachtmahr." flüsterte er und die dunkle Aura floss auf Rutena und Zoroark zu und hüllte sie ein. "Eure Seelen werden mir gehören. Und dann war dieser schöne Krieg umsonst." Er lächelte. In dem Moment begannen die beiden Helden, zu zucken. Der Alptraum begann, zu wirken.

Rutenas POV:

Ich befand mich in einem dunklen Raum. Ich sah absolut nichts, nur Schwärze. Von der Wand hallten Stimmen wider, doch ich konnte sie nicht zuordnen. Sie flüsterten und durch den starken Nachhall verstand ich überhaupt nichts von dem, was sie sagten. Es war einfach nur unheimlich. Und sie schienen immer lauter zu werden. Jedes einzelne meiner Nackenhaare stellte sich auf. Ich musste hier weg. Doch ich wusste nicht, wohin ich gehen konnte. Ich sah nichts. Ich beschloss, einfach loszulaufen. Ich konnte mich nicht orientieren, ich lief einfach nur geradeaus. Der Boden fühlte sich matschig und feucht an. Was war das für ein seltsamer Traum? Wo war ich? Was war das hier? Ich versuchte, eine Wand oder irgendsowas in der Dunkelheit auszumachen. Aber vergebens. Aber als ich noch ein paar Meter weiter ging, öffnete sich plötzlich der Boden unter meinen Füßen. Vor Schreck stieß ich einen Schrei aus. Dann viel ich in eine bodenlose Schwärze.
Als ich erwachte, lag ich auf sandigem, trockenen Boden. Der Himmel über mir war dunkel. Ich setzte mich auf und sah mich um. Vor Schreck hätte ich fast aufgeschrien. Die Landschaft bestand aus toten Bäumen, die in der Dunkelheit schwarz erschienen. Der Boden war übersäht mit Knochen. Sie schimmerten weiß in der Dunkelheit. Schnell sprang ich auf meine Füße. Himmel, wo war ich denn jetzt wieder? Dann nahm ich im Augenwinkel etwas war. Auf einer Klippe stand eine Art verfallener Turm. Um den Turm herum schwirrten blauweißliche Lichter. Licht? War das der Ausgang aus dieser Welt? Ich hoffte es. Schnell lief ich los. Vorbei an Knochen von toten Pokémon. Ich lief einen Hügel aufwärts und hatte plötzlich freie Sicht auf eine Ebene. Diese war übersäht mit Grabsteinen, die von Efeu und anderem ekelhaften Pflanzenzeugs zugewuchert waren. Ich mochte Friedhöfe nicht wirklich. Aber wie es aussah, musste ich ihn überqueren, um zu diesem Turm zu kommen. Ich seufzte. Bisher hatte mich ja noch nichts glibbriges angesprungen oder so... Also würde es hoffentlich auch so bleiben. Ich lief den Hügel hinab auf die düsteren, modrigen Grabsteine zu. Das... das hier ist nur ein Traum, redete ich mir ein. Als ich einen Grabstein passierte, der die Form eines Kreuzes hatte, schoss plötzlich etwas aus dem Boden und umklammerte mein rechtes Bein. Ich kreischte auf. Ein Arm ragte aus der Erde. Ich versuchte, den Arm abzuschütteln. Ich wich zurück und schaffte es, loszukommen. Doch das schien dem Etwas in der Erde nicht zu gefallen, denn jetzt öffnete sich der Boden und etwas kam heraus. Ich schrie auf vor Schreck. Es war ein Tragosso. Aber es sah anders aus als normal. Der Knochen, den es in der Hand hielt, war länger und an der Spitze mit irgendetwas Rotem benetzt. War das....? Dann sah ich die Augen des Wesens vor mir. Oder besser... die Stelle, wo die Augen hätten sitzen müssen. Die Löcher in der Schädel- Maske, die dieses Pokémon vor mir trug, waren Schwarz wie Schatten. Nur zwei rote, glühende Punkte loderten wie Feuer aus der Schwärze heraus. Rund um das Schwarze Loch tropfte rote Flüssigkeit nach unten auf den Boden. Blut! Tränen traten mir in die Augen. Das... das konnte nicht sein. Nein. "Hilfeeeee!" kreischte ich und wich weiter zurück. Der Zombie kam auf mich zu, mit einem gehässigen Grinsen ins Gesicht. Meine Augen hatte ich vor Angst weit aufgerissen. Ich zitterte am ganzen Körper. "N- NEIN! Bleib da!" schrie ich das Tragosso an. Aber es ignorierte mich und hob seine Knochenkeule. Offensichtlich wollte es mich angreifen.
Ich verlor die Nerven. Das alles war so real... Ich drehte einfach durch. Schreiend rannte ich davon. Zwischen den Grabsteinen durch auf den Turm zu. Meine Hände hatte ich an meinen Kopf gekrallt. "Wach auf, Rutena! Wach auf!" schrie ich mich selber an. Ich musste wie eine Wahnsinnige aussehen. Auf jedenfall hatte ich auch allen Grund dazu. Ich hörte ein tiefes Lachen hinter mir. Ich sah über meine Schulter. Der Zombie folgte mir. Er war unerwartet schnell. Mein Herz raste. Es drohte, meinen Brustkorb zu sprengen. Erschrocken stellte ich fest, das ich meine Fackel nicht dabeihatte. Sonst hätte ich meinem Verfolger einen Zauber auf den Hals jagen können. Ich blieb stehen und drehte mich um. Mein Verfolger tat es mir gleich. Ich hob einen Arm. "Ma... Magieflamme!!!" Das bunte Feuer kam wie erwartet hervor und hüllte meinen Gegner ein. Für einen Moment ließ meine Angst ein wenig nach.... Nur um zwei Sekunden später wie ein Schlag in den Magen volle Kanne zurückzukehren. Ich sah die zwei roten Augen des Monsters durch das Feuer direkt auf mich sehen und hörte wieder dieses tiefe Lachen. Dann löste sich meine Magieflamme auf. Das Tragosso war unversehrt. Es hob seine Knochenkeule. "N- Nicht wahr...!" wimmerte ich und wich zurück. In dem Moment schleuderte der Zombie seinen Knochen wie einen Bummerang auf mich. Er traf mich an der Schulter und ich wurde zu Boden geschleudert. "Aaaaaaah!" schrie ich verzweifelt. 5 Sekunden später tauchte das Gesicht des Tragosso über mir auf. Blut tropfte in mein Gesicht. "G- Geh weg!" kreischte ich schrill. Das Tragosso hob die Keule hoch, die neben mir auf dem Boden lag.
In dem Moment schossen Ranken aus dem Boden und schlangen sich langsam um meine Arme und Beine. Ich kreischte vor Schreck auf. Ich war gefangen in einem verfluchten Horrorfilm! Ich zappelte wie ein Fisch im Netz, doch je mehr ich mich wehrte, desto fester zogen sich die Lianen um meine Gelenke. Das Tragosso hob seinen Knochen. Diesmal hatte es ihn umgedreht. Das spitze Hinterende blinkte nun über mir auf. Wollte es mich abstechen? Ich versuchte, die Ranken zu zerreisen, doch im nächsten Moment schlang sich eine um meinen Hals und zog sich zusammen. Mir blieb die Luft weg. Ein erstickter Schrei kam aus meinem Mund. Das Tragosso stieß zu. Das Hinterende des Knochens bohrte sich in meinen Bauch. Ich wollte vor Schmerz auffschreien, doch aus meinem Mund kam nur ein ersticktes Wimmern. Der Schmerz war so real...

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