Pokémon Mystery Dungeon- Düstere Vergangenheit

Kapitel 72: Fennexis dreht auf

Rosafarbene Splitter erschienen um Gengar herum. Mit den spitzen Kanten flogen die Scherben auf ihn zu und bohrten sich in den Körper des Geistes. Gengar kreischte. Zoroark und Rutena wirbelten herum. Als Rutena die Person sah, die die Attacke abgefeuert hatte, erstarrte sie. "Fe... Fennexis?!" Die Hexe stand mit erhobener Fackel hinter ihnen. Sie war etwas blass um die Nase, aber ihre Augen loderten vor Entschlossenheit. "W-wie... Wie ist das möglich!? Ich... ich dachte, du wärst tot!", "War ich auch fast." Fennexis lief zu ihnen. "Ich war ohnmächtig. Aber auf irgendeine seltsame Art und Weise hat mein Heiltrank wohl doch etwas bewirkt.", "Das... das muss ähnlich wie bei Rutena damals in Blütenburg gewesen sein..." murmelte Zoroark. "Ihre Körperfunktionen waren so weit heruntergefahren, dass sie wie Tod aussah." Fennexis nickte. "In so einem Zustand können Heilkräfte am Besten wirken. Der Körper leistet keinen Widerstand mehr und die Heilmittel können ungebremst wirken." Sie sah zu Gengar. "Und nun zu dir." Ihre Fackel leuchtete kurz blau auf. "Du hast also einen dunklen Mega- Stein." Gengar nickte, aber sein Blick war zornig. "Dunkle Mega- Steine sind gefüllt mit der Kraft des Schattens... Im Gegensatz zu normalen Mega- Steinen wirken sie nur bei Pokémon, die abgrundtief böse sind." Sie schnaubte. "Das wird dich nicht retten, Geist...", "Fennexis! Feelinara ist vergiftet!" rief Zoroark. Fennexis sah zu der Fee, die am Boden lag und sich krümmte. Sie war grün im Gesicht und atmete stoßweise. Sie rang nach Luft. "Das sieht mies aus." Fennexis sah in ihren Beutel. "Benutzt ihren Heiltrank. Und dann presst den Saft dieser Beeren in ihre Wunden!" Fennexis nahm ein rundes Glas heraus, welches mit blauen Beeren gefüllt war. Sie warf es Rutena zu, die das Glas unbeholfen auffing. "Das sind Fragiabeeren. Ihr Saft wirkt wie Gegengift. Ich kümmere mich um Gengar, kümmert ihr euch darum, dass es Feelinara besser geht!" Gengar lachte. "Du willst allein gegen mich kämpfen?" fragte Gengar. "Wie dumm bist du, Hexe?", "Du bist ein spezieller Angreifer. Du benutzt Fernattacken, nicht wahr?" Fennexis grinste belustigt. "Dann werde ich deine Attackenwand mit physischen Angriffen durchbrechen." Sie ging tief und hielt ihre Fackel in einer Hand. Dann leuchteten ihre Augen auf und ein weiterer Zweig flog auf sie zu. Sie griff mit der anderen Hand danach und überkreuzte sie Arme. Die zweite Fackel fing Feuer. "En garde." Fennexis grinste. "Du...!" Gengar ließ einen Spukball auf sie los. Doch Fennexis' Augen leuchteten auf und der Ball blieb in der Luft stehen. Dann riss sie ihre Arme auseinander und die spitzen der Fackeln zertrennten den Spukball wie Schwerter in zwei Hälften. Der Ball löste sich auf. "Wa...?" Fennexis ließ eine Magieflamme auf Gengar los. Der Geist teleportierte sich weg und ließ von irgendwoher eine Finsteraura auf Fennexis los. Fennexis wich aus und erspähte den Geist unter einem Baum. "Naur Cehennemi!" Fennexis holte aus und schleuderte eine ihrer zwei Fackeln auf Gengar. Der Geist wich aus. "Nur ein Idiot wirft seine Waffen weg." sagte er. Fennexis jedoch grinste, denn im nächten Moment machte ihre Fackel wie ein Bummerang kehrt und traf Gengar wie ein feuriges Geschoss im Rücken. Der Geist schrie. Die Fackel flog in Fennexis' Hand zurück. "Ich habe sie nicht weggeworfen." sagte sie grinsend. "Ein Bummerang kommt immer zurück." Dann schoss sie vor. Gengar war in einer Art Schockstarre. Fennexis sprang in die Luft und knallte dem Geist die Fackeln beide mit Karacho auf den Schädel. Gengar jammerte. "Na warte!" Er ließ eine Schlammwoge los. "Turma!" Fennexis erschuf eine Barriere und der giftige Schleim prallte wirkungslos dagegen. Fennexis sprang zurück. Dann ging sie erneut in die Offensive. Diesmal traf ein Hieb Gengars Seite und der Geist flog durch die Luft, durchquerte einen Baum und knallte auf den harten Boden. Fennexis landete leichtfüßig auf dem Kampffeld. Gengar richtete sich auf. "Du bist immer noch... nicht... stark genug." Gengar setzte wieder ein Grinsen auf. "Es ist Zeit für meinen Rückschlag. Und den wirst du nicht mehr ohne Weiteres einfach so wegstecken."
Zoroark zog das Reagenzglas an Feelinaras Pfote vorsichtig aus der Halterung hervor. Feelinara öffnete den Mund und Zoroark kippte alles einfach hinein. Feelinara würgte und hustete, aber schluckte alles herunter. Rutena drehte das Glas auf und holte eine Beere nach der anderen heraus, die die in Feelinaras Verletzungen ausdrückte. Der Saft der Beeren sickerte in Feelinaras Wunden. Er brannte wie Feuer, denn Feelinara zuckte jedesmal zusammen. "Halt durch." rief Zoroark der Fee zu. Feelinara schloss krampfhaft die Augen und nickte tapfer. Langsam wich die grüne Färbung aus ihrem Gesicht.
Gengars Augen leuchteten auf. Eine Aura umhüllte den Geist wie einen Schleier. Fennexis wich skeptisch zurück. "Hehe..." Gengar öffnete den Mund und finstere Ringe quollen daraus hervor. Diese blieben in der Luft stehen. Dann ließ Gengar giftigen Schlamm darauf los. Die Ringe nahmen eine augenkrebserregende, neonviolette Färbung an. Dann feuerte Gengar sie auf Fennexis ab wie einen Sturm aus Frisbyscheiben. "Giftsturm!!!" Die Ringe trafen die völlig unvorbereitete Fennexis und schleuderten sie gegen einen Baum. Ihr blieb der Atem weg. Ihre Haut brannte. "Ngh..!" Gengar lachte. "Hehe... Das war eine Attackenkombination. Tat das weh?" Hohn schwang in seiner Stimme mit. "Sch... wein...." keuchte Fennexis. "Du leidest ja." Gengars Blick wurde gespielt mitleidig. "Soll ich dich erlösen?" Ein Spukball erschien vor ihm und er schoss ihn ab. Er traf Fennexis' Brust. "Argh..." Die Hexe sank in sich zusammen. "Du lebst ja immer noch." Gengar lachte. "Wie viel hältst du aus?" Plötzlich wurde er in die Luft gerissen und hing kopfüber im Nichts. "H-hä??!?" Fennexis sah auf. Ihre Augen leuchteten und ihr Blick war mörderisch. "L- Lass mich runter!" kreischte Gengar. "Was soll das?? Warum hast du immer noch genug Kraft, zu attackieren, verdammt?!", "Ich fege jetzt.... mit deiner hässlichen Visage den Boden..!" Fennexis presste einen Arm an ihre Brust und stand mit zitternden Beinen auf. Dann hob sie eine Fackel und Gengar knallte mit dem Gesicht voran auf den Boden. Mit einem Schlenker ließ Fennexis ihn einmal quer über den Boden schliddern. "Warghaarhg!" schrie Gengar unverständliche Worte. "Friss Staub, du Stück Dreck!" blaffte Fennexis. Sie keuchte und ihr Brustkorb tat weh, aber das hinterte sich nicht daran, Gengar über den Boden zu schleifen, wie einen Wischmopp. Dann nahm sie alle Kraft zusammen für einen Angriff. Sie preschte vor und hob Gengar mit Psychokinese in die Luft. Mit einer brennenden Fackel in der Hand holte sie aus und verpasste ihm einen Hieb ins Gesicht. Dann erschienen Scherben um Gengar herum und bohrten sich in seinen Körper. "Nimm das!!!" Gengar flog zurück und landete auf der Erde. Schatten umgaben ihn und seine Mega- Entwicklung brach. "Angeber! Du hast eine große Klappe, aber nichts dahinter!" Gengar versuchte, nach dem Mega- Stein zu greifen, der ihm davon gekullert war und nun vor ihm lag. Aber Fennexis hob ihn auf und warf ihn ins nirgendwo. "Davon kannst du dich verabschieden!" Im nächsten Moment bohrten sich höllische Schmerzen in ihre Brust und sie sank auf die Knie. "Argh...!"