Und plötzlich ist er wieder da

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Ich lief gerade von meiner Arbeit nachhause, als es heftig anfing zu regnen.

Nein, es hat nicht angefangen zu regnen, es hat angefangen zu schütten.

Schnell flüchtete ich in ein Café, dass auf meinem weg lag.

Klatsch nass setzte ich mich auf einen der Stühle und griff mach meinem Handy.

Ich sollte meinen Freund anrufen, dass er sich keine Sorgen macht.

Als ich mein Entsperrmuster zeichnete, hinter ließ ich Wasserspuren, von meinen nassen Händen, auf dem Display.

Bevor ich anrief wischte ich die Spuren an meiner Hose ab, beziehungsweise versuchte ich sie abzuwischen, meine Hose war ja auch nass...

"Ihr gewünschter Gesprächspartner ist gerade nicht zu erreichen. Bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Signalton...piiieeep..."

"Stefan? Ich bins. Es hat gerade angefangen zu regnen und ich bin Momentan im Café. Ich komm sobald es weniger regnet nachhause..."

Ich beendete das Telefonat und schaute zur Tür, die gerade aufgerissen wurde.

Ein völlig nasser, mir irgendwie bekannter Mann betrat das Café.

Als er vom Boden auf sah, schaute er mich direkt an.

Er sieht noch genau so wunderschön aus wie damals.

"Herr Maser?" Fragte ich überrascht.

"Ach Hallo Lena. Wie lang ist's her, 7 Jahre?"

Ich nickte und er setzte sich zu mir.

Wenn ich ehrlich bin, war ich mal Hals über Kopf in ihn verliebt und ich glaub er wusste es.

"Wie geht es dir eigentlich?"

"Ganz gut und ihnen."

"Nenn mich Christoph oder Chris, ich bin immer hin nicht mehr dein Lehrer." Grinste er mich an.

Gott, ich fand sein lächeln schon immer süß.

Lena, hör auf so zu denken, du hast einen Freund, den du liebst!

Liebe ich ihn überhaupt richtig, ich glaub ich hab nie so wirklich aufgehört Herrn Maser zu lieben, oder warum hab ich jetzt wieder dieses kribbeln im Bauch, als ich ihm direkt in die Augen geschaut hab?

Eine Zeit lang unterhielten wir uns noch über Gott und die Welt und lachten viel zusammen.

Ich wir saßen ungefähr 4 Stunden zusammen da und haben geredet.

"Ich glaub ich sollte langsam mal gehen."

Er gab mir seine Hand und verabschiedete sich von mir.

Als ich gerade die Tür öffnete wurde ich zurück gerufen.

"Lena, warte!" Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihn fragend an.

"Lass uns doch Nummer austauschen, wir könnten uns ja noch mal treffen. Vielleicht könnte man ja auch mal ein Klassentreffen organisieren."

"Ja klar, gerne." Ich gab ihm mein Handy und er tippte seine Nummer ein.

"Danke und auf wiedersehen!"

Bevor ich entgültig nach draußen trat, drehte ich mich noch mal zu ihm um und musste lächeln.

Von dem Tag an schrieben wir jeden Tag.

Ich weiß echt was mit mir los ist, liebe ich nun ihn oder Stefan?

Ich weiß es einfach nicht...

Kurzgeschichten: Lehrer, SchülerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt