Kurzgeschichten: Lehrer, Schüler

Oktoberfest

Ich mag solche riesen Feste eigentlich nicht, aber er ist heute auch hier. Die Möglichkeit ihn hier in München anzutreffen ist zwar ziemlich gering und bei meinem Glück noch geringer als gering, dennoch bin ich hier.

Mit meiner besten Freundin drängte ich mich durch die Menschenmenge.

Ständig wurde ich hin und her gedrückt und meine Platz Angst ließ sich mal wieder - wie viel zu oft - blicken.

Warum gibt es eigentlich Ängste? Die sind doch richtig unnötig...

Als wir an einer Stelle ankamen, an der es nicht so voll war, holte ich erst mal tief Luft.

Gott sei dank habe ich es überlebt.

"So, wo gehen wir jetzt hin?" Fragte ich Krisi und drehte mich zu ihr um.

Bezeihungsweise dachte ich, ich würde mich zu ihr umdrehen, doch sie war verschwunden.

Na toll.

Alleine mit Platz angst auf dem überfüllten Oktoberfest, mein größter Traum geht in Erfüllung... Nicht!

Ich schaute auf mein Handy und hatte zum Glück eine Nachricht von Krisi erhalten. 'Sorry, aber da war so ein echt gut aussehender Typ, mit dem bin ich jetzt im Bierzelt. Wollte dir Bescheid sagen, du warst aber schon weg. Und du glaubst mir nicht, wen ich gerade gesehen hab, du musst schnell kommen!!'

Ich lief also wieder durch dieses Getümmel zum nächsten Bierzelt und hielt ausschau nach Krisi.

Wieder wurde ich ständig gegen andere Menschen gedrückt und wäre vor Angst fast gestorben. Okey nein das ist übertrieben, aber ich hatte echt mega angst.

Verzweifelt, weil ich sie nicht fand bestellte ich mir erst mal ein Bier.

Plötzlich kamen irgendwelche Typen auf mich zu und versuchten mich mit irgendwelchen dummen Sprüchen wie:" ich bin vom Tüf und müsste mal deine Hupen prüfen." An zu machen.

Sie kamen bei jedem mal näher und drängten mich in die Ecke.

Ich geh nie mehr auf so große Veranstaltungen!

"Sorry Schatz, am Klo war so nh riesen Schlange, also hats länger gedauert."

Nein oder? Keine Ahnung wie viele Menschen hier sind und ausgerechnet er "rettet" mich?! Scheiß auf die ständige platz angst, er hat mich gerettet - Das ist vermutlich der beste Tag meines lebens.

Er nahm mich an der Hand und zog mich von den Männern weg. "Lass uns weiter gehen."

Als wir raus aus dem Bierzelt waren bedankte ich mich bei ihm und wollte gehen. Egal wie toll es werden könnte, er ist mein Lehrer und würde sowieso seine Zeit auf dem Oktoberfest nicht mit mir verbringen. Also mache ich mich weiter auf die suche nach Krisi.

Ich machte Anstalten zu gehen, doch er stoppte mich.

"Du kannst doch nicht alleine auf dem Oktoberfest durch die gegend zeihen. Stell dir mal vor, was hätte passieren können, wenn ich dich nicht rein zufällig gesehen hätte!" Hielt er mir seine Standpauke vor.

"Ja eigentlich bin ich ja nicht alleine, aber Krisi und ich haben uns irgendwie aus den Augen verloren."

"Und warum wolltest du gerade wieder gehen?"

"Weil ich sie suchen wollte."

"Alleine?"

Ich nickte nur.

"Das machst du bestimmt nicht alleine! Ich helfe dir beim suchen."

"Aber ihre Begleitpersonen warten doch bestimmt auf sie."

"Ich bin alleine hier."

"Ach, sie dürfen alleine hier sein und ich nicht."

"Ich kann auf mich alleine aufpassen."

"Und ich nicht oder wie?" Wurde ich leicht wütend.

"Nein, haben wir ja vorhin gesehen." Lachte er.

"Natürlich kann ich auf mich selbst aufpassen." Mit diesen Worten marschierte ich wieder ins Zelt.

Kurze Zeit später spürte ich schon eine Hand auf meinem Hintern und irgendein besoffener lallte mir was ins Ohr.

"Sorry, aber sie gehört zu mir und jetzt nehm da gefälligst deine Hand weg." 

Das gibts ja wohl nicht, er ist schon wieder da.

"Un wenn ihh ned will?" Lallte er noch immer.

Herr Müller holte aus und schlug ihm seine Hand ins Gesicht. Was relativ unklug war, denn sofort griff die security ein und schmissen ihn raus. Mich natürlich mit.

"Warum haben sie ihn geschlagen" lachte ich, weil es einfach zu lustig war rausgeschmissen zu werden

"Er hat dir an deinen Arsch gefasst."

"Und was interessiert sie das?"

"Wir kennen uns und da seh ich doch nicht einfach zu, wie dich so ein alter sack begrabscht. Wobei wir übrigens wieder beim vorherigen Thema wären."

"Ja gut, dann kann ich halt doch nicht auf mich selbst aufpassen."

"Schön das dus einsiehst." Lächelte er mich breit an "dann lass uns mal deine Freundin suchen."

"Das geht nicht mehr, wir wurden aus dem Zelt geschmissen."

"Ach stimmt ja." Lachte er los.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er schon ein Bier zu viel hatte oder so.

"Und was machen wir jetzt?" Wollte ich dann wissen.

"Wir sind auf dem Oktoberfest... lass uns zusammen spaß haben."

Ich und meine dummen zweideutigen Gedanken ey...

Wir sind einfach über das ganze Oktoberfest gelaufen, wir hatten ja genug Zeit, weil wir in kein Bierzelt mehr gegangen sind.

Es war schon kurz nach 12 und wir liefen immer noch zusammen umher.

Krisi schrieb mir, dass wir uns gleich am Bahnhof treffen und ich lief mit Herrn Müller dort hin.

Sie wusste übrigens bescheid, dass wir rausgeschmissen wurden und ich jetzt mit ihm unterwegs seie.

"Da ist Krisi." Rief ich auf einmal glücklich los und wollte in ihre Richtung laufen.

"Lena, warte!" Er hielt mich an der hand fest und zog mich zu ihm zurück.

Nun standen wir ganz nah bei einander und schauten uns tief in die Augen.

Langsam kam sein Gesicht weiter runter zu mir und ich stellte mich wie aus Reflex auf die Zehenspitzen.

Ganz sanft berühren sich unsere Lippen und alles begann zu kribbeln.

Als wir uns von einander lösten schaute ich ihm noch immer direkt in die Augen.

"Danke für alles."

Freunde der Nacht, es tut mir leid, dass ich schon ewig nichts mehr geschrieben habe, aber ich hab einfach keine Ideen mehr.

Bitte schreibt mir eure Ideen in die Kommentare!!

Ich wünsche euch schon mal Frohe Weihnachten und nen Guten Rutsch ins neue jahr!! ♡