"Bleiben sie ruhig und setzen Sie sich bitte auf Ihre Sitzplätze, wir werden in wenigen Minuten in Sevilla landen." ertönte die Durchsage des Piloten.
Meine Ohren fühlten sich an, als würden sie jeden Moment platzen - so habe ich mir meinen ersten Flug nun wirklich nicht vorgestellt. Ich kaute wie eine Verrückte auf meinem Kaugummi herum, der Schmerz ließ jedoch kein bisschen nach.
Erleichtert atmete ich aus, als ich endlich wieder richtigen Boden unter den Füßen spürte. So, jetzt muss ich nur noch meine Familie finden, bei welcher ich die nächsten 12 Monate mein Au-Pair verbringen werde.
Nervös marschierte ich durch die Gegend in der Hoffnung meine Gastfamilie würde sich zuerkennen geben. Da fiel mir plötzlich ein großes Plakat mit der Aufschrift "Bienvenido, Lena!" in die Augen. Das müssen sie wohl sein.
Ich lief in ihre Richtung, da kam die Frau schon auf mich los gestürmt und schloss mich in eine herzliche Umarmung. Der kleine Sohn hielt sich etwas hinter seiner Mutter versteckt.
"Hola Lena, Soy María Ortega Santos, pero al principio hablamos alemán."
"Hallo, Sie können also deutsch sprechen?"
"Ja, aber duze mich doch bitte! Mein Lebensgefährte hat vor zwei Jahren noch in Deutschland gewohnt, dann hat er hier ein Jobangebot bekommen. Er ist Lehrer, weißt du? Deshalb ist er auch nicht dabei - er unterrichtet gerade noch."
Ich nickte verstehend. "Und der Kleine hier? Wie heißt er?" fragte ich und lächelte ihn an.
"Das ist mein Sohn Álvaro, um den du dich ja kümmern wirst." lachte sie und seine Mundwinkel zuckten nun auch leicht nach oben.
"Die Einzelheiten können wir ja dann Zuhause klären. Komm erst mal mit und ich zeig dir ein bisschen die Stadt in der du dein nächstes Jahr verbringen wirst." lächelte sie mich wieder freundlich an.
Nachdem ich Sevilla besichtigt und wir die wichtigsten Dinge geklärt hatten, konnte ich mich erst mal in meinem neuen Zimmer einrichten.
Ich schrieb meiner Familie und einigen Freunden, dass ich gut angekommen bin und mich riesig auf die nächsten Monate mit meiner Gastfamilie freue.
Marías Freund war bis jetzt noch immer nicht von seiner Arbeit zurück gekehrt.
der 4-Jährige Álvaro wurde immer weniger schüchtern und kaute mir schon fast mein Ohr ab, mit dem, was er alles erzählte.
Ich habe mich direkt in den kleinen verliebt, er ist so süß und wenn er mal ein Wort im deutschen nicht weiß, sagt er es auf Spanisch.
Schritte näherten sich hinter mir und plötzlich begann jemand mit männlicher Stimme zu sprechen:" Hallo, ich bin Sebastián Rodriguez und du bist dann wohl Lena?"
Ohne mich umzudrehen, wusste ich genau, wer hinter mir stand, selbst wenn er nicht seinen Namen genannt hätte. Seine Stimme würde ich unter Tausenden erkennen.
Ich konnte mich nicht umdrehen, der Schock war zu groß.
"Ääähh, Hola?" fragte er verwirrt.
Langsam drehte ich mich in seine Richtung. Ich konnte förmlich sehen, wie ihm alles aus dem Gesicht fiel, als er mich erkannte.
"Lena? Du? Was? Äh..." er wusste nicht, was er sagen sollte.
María mischte sich genau so verwirrt ein:"Ihr kennt euch?"
Er blickte zu seiner Freundin:"Ja äh also, Lena war..."
Sofort unterbrach ich ihn:"Herr Rodriguez war vor 2 Jahren mein Spanisch Lehrer."
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Kurzgeschichten: Lehrer, Schüler
NouvellesIn diesem Buch findet ihr Lehrer-Schüler Oneshots. Falls euch meine ersten nicht gefallen, schaut doch einfach ein paar Kapitel weiter rein. 2. Teil: Lehrer X Schüler Oneshots ( https://my.w.tt/cbgThvoCWW ) #110 in Romantik (06.09.16) #75 in Rom...