Was für ein Mittwochmorgen. Mit nach unten gezogenen Mundwinkeln schaute ich aus dem Küchenfenster, mit Blick auf die leergefegte Straße. Der Himmel war in ein triefendes grau getränkt. Die Sonne schaffte es mit keinem einzigen belebenden Lichtstrahl durch die trostlose Wolkendecke zu brechen. Regentropfen trommelten gegen die Scheibe, Blätter an den Bäumen wogen sich im Wind. Meine Eltern, waren zur Arbeit gefahren und blieb allein zu Hause zurück. Ich musste zur Schule und konnte keinen einzigen Regenschirm finden. Klitschnass würde ich dort ankommen.
Nachdem ich den Kleiderschrank meiner Mutter eilig durchwühlte, fand ich eine hellblaue Regenjacke zwischen unzähligen andere Mänteln und Kleidern. Ich nahm de Bügel von der Stange und schwenkte ihn prüfend hin und her, als betrachtete ein Designer kritisch sein eigenes geschneidertes Werk. Passt schon, besser als nichts. Ich warf sie mir über, zog meine regenabweisenden Stiefelletten an und machte mich auf den Weg. Ein eiskalter Sturm wehte mir um die Ohren, als ich die Stufen vom Eingang herunterhopste. Wie immer verkürzte ich den Weg über den frisch gemähten Rasen und stiefelte auf dem Bürgersteig hastig weiter. Unzählige Tropfen durchnässten meine trockene Jeans und färbten sie dunkel. Es schüttete ununterbrochen wie aus Eimern. Ich zog den Reißverschluss der Jacke bis unter mein Kinn und versteckte die Hände in den langen Ärmeln. Gott, wie ich dieses Wetter hasste. Zur Sicherheit hatte ich extra wasserfestes Make-up aufgelegt, doch bei dem Wasser, das von oben kam, bezweifelte ich, dass ich NICHT als Panda in die Schule kommen würde. Hoffentlich hatte ich mein Notfall-Schminktäschchen eingepackt, dann konnte ich mein Aussehen auf der Mädchentoilette wiederherrichten.
Während ich versuchte nicht in die großen Pfützen zu treten und nasse Füße zu bekommen, bemerkte ich nicht den Wagen, der hinter mir fuhr. Ich schenkte ihm keine weitere Beachtung. Als ich feststellte, das ich das gefährliche Knurren des Motors schon einmal gehört hatte, drehte ich mich neugierig um. Er fuhr langsam im Schritttempo neben mir her, der schwarze Camaro. Ich hielt erstaunt den Atem an. Bemerkte ich gerade richtig, dass dieses Auto neben mir herfuhr? Wenn dort ein Kidnapper drin saß, war ich verloren.
Die dunkel getönte Scheibe auf der Beifahrerseite fuhr herunter. Als ich den Fahrer erkannte, blieb mir die Spucke weg.
"Willst du vielleicht mitfahren?" Zayn sah mich bemitleidend an.
Ich war kurz davor stehen zu bleiben, aber ich zwang mich dazu weiterzugehen. Woher zu Hölle hatte er das Geld um diesen Wagen zu fahren?
"Nein danke ich gehe zu Fuß", antwortete ich und sah geradeaus auf den Weg. Der Typ bringt nur Ärger, der Typ bringt nur Ärger... such dir lieber jemand vernünftigeres. Das Brummen des V8's folgte mir.
"Bist du dir da sicher?"
"Sowas von sicher." Ich sah ihn nicht an, als ich mit erhobenem Kinn weiterstolzierte, um meine Ablehnung zu verdeutlichen.
"Du willst also lieber völlig durchnässt in die Schule kommen, anstatt dich in mein trockenes Auto zu setzten?"
Nein verdammt, ich wollte unbedingt mitfahren und in diesem Geschwindigkeitsmonster neben Tyler sitzen.
"So sieht's aus."
"Na gut, dann fahr ich eben weiter."
Ich blieb stehen, der Camaro auch. Ich spürte wie meine durchweichte Jeans an meiner Haut klebte. Durch eine frische Windböe, begann ich zu frösteln. Ich schlang die Arme um meinen Körper und begann mit den Zähnen zu klappern. "Ich kann nicht." erwiderte ich ehrlich.
"Wieso? Sieh dich doch an, Louise. Du gleichst einem Pinguin, dem es selbst am Nordpol zu kalt ist. Ehrlich, das sieht wirklich niedlich aus, aber möchtest du es nicht lieber warm haben?"
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Roadtrip with Malik
FanfictionLouise kommt endlich auf die neue High School in Kalifornien, wo sie auf den geheimnisvollen Zayn Malik trifft. Er lädt sie auf einen aufregenden Roadtrip durch die USA ein, doch es kommt alles anders als geplant. Dass ihr Ausflug zu einem nervena...