35.Kapitel-Love suicide

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Geheimtipp: wenn ihr das ♥ im Text seht dann hört euch mal leise im Hintergrund "You&I" von unseren Jungs an. Vertraut mir einfach! :)  (Aber erst wenn ihr es seht!)

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"Louise, aufwachen!" hörte ich eine Frauenstimme sagen. Jemand rüttelte mich vorsichtig wach und ich öffnete langsam meine Augenlieder. Es war noch dunkel. Puh, ein Glück ich hatte nicht bis morgens geschlafen! Verwirrt schaute ich mich nach der Person um, die mich gerade geweckt hatte. Vor der Bank entdeckte ich eine Gestalt. Mein Kopf musterte sie von unten nach oben. Als ich in ihr Gesicht schaute, war ich einen Moment sprachlos. Dann fing ich mich wieder und setzte mich auf. "Cessy was machst du denn hier?"

"Die Frage ist was machst DU hier?" antwortete sie und setzte sich neben mich auf die Bank. Ihre schwarzen Haare hatte sie wie immer zu einem Dutt zusammen gebunden und trug zu ihrer Leggins eine lange graue Fleecejacke. Sie sah aus als würde sie gerade von zu Hause oder einem Sporttraining kommen. Musste sie heute nicht wieder in der Bar von Mindless arbeiten? Ich war sehr überrascht sie hier zu treffen. Mit ihr hätte ich im Moment am wenigsten gerechnet.
"Ich-Ich bin aus dem Wagen von Kian und Jayson geflüchtet, als sie an einer Tankstelle gehalten haben. Und dann war ich so müde, dass ich mich erstmal hinlegen musste. Tja, dann bin ich hier gelandet." meinte ich und wickelte mir meine Jacke fester um den Körper. Sie nickte zustimmend und sah nachdenklich zu Boden. "Ich hätte nicht erwartet, dass du das überlebst weißt du..." antworte sie leise und schoss einen Bierdeckel, der auf der Erde lag auf den Bürgersteig. Ich schluckte. "W-Wieso?"

"Naja, normalerweise erschießen diese Kerle ihre Geiseln sofort, wenn sie Anstalten machen... und ... Ricky war ja schon ziemlich sauer den einen Abend da im Club. Aber gut, ich bin froh dich lebend zu sehen." sagte sie und schenkte mir ein trauriges Lächeln. Ich erwiderte es und dachte kurz über ihre Worte nach. Wenn es wirklich stimmte was sie sagte dann... hatte ich echt großes Glück gehabt. Wenn ich jetzt tot gewesen wäre, was würde es dann für eine Qual für meine Familie und vielleicht auch Zayn sein? Besonders für meine Eltern. Vorsichtig sah ich wieder zu Cessy. Sie hatte eine unglaublich angenehme Art. Sie hatte rein gar nichts böses an sich. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass sie eigentlich für Mindless arbeitete. Ich wollte mehr über sie erfahren. Sie kennenlernen.
"Und nun zu dir, was machst du hier?" fragte ich sie neugierig und stieß sie dabei leicht mit dem Ellenbogen an.
"Oh, uhm ich hab heute keine Nachtschicht. Ich war gerade bei mir zu Hause und wollte noch ein wenig spazieren gehen. Und dann hab ich dich auf dieser Bank schlafend gefunden." erklärte sie und sah mich vorwurfsvoll an. " Und weißt du was mit den anderen ist?"

Ich seufzte und begann mit meinem Fuß nervös zu wippen. "Nun ja, das Rennen wurde abgebrochen, da die Polizei Brian, Trevor und Zayn verfolgt hatte. Ricky ist durch einen Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer gestorben und Zayn ist direkt über die Leitplanke in einen Graben gerast und hat sich dabei mehrmals überschlagen. Er befindet sich jetzt wahrscheinlich in irgendeinem Krankenhaus unter Plozeiaufsicht... wenn er denn nicht schon tot ist." Die letzten Worte flüsterte ich nur noch. Ich wollte es einfach nicht wahr haben. Nein, er musste noch am Leben sein! Anders durfte ich nicht denken. Bloß nicht die Hoffnung aufgeben.

"Was hast du jetzt vor?" fragte sie mich und sah mich erwartungsvoll an. Ich atmete einmal tief ein und aus und vergrub meine kalten Hände in der Jackentasche. "Ich wollte alle Kliniken absuchen und nach Zayn fragen."
"Mhm, verstehe. Wenn du willst begleite ich dich." bot sie mir an.
Bei ihren Worten breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus. Sie war so ein guter Mensch. Ihre Hilfe bedeutete mir so viel.
"Gerne." antwortete ich mit einem warmen Lächeln und erhob mich langsam von der Bank. "Wie spät ist es überhaupt?"
Sie schob den Ärmel ihrer Jacke etwas zurück und warf einen Blick auf ihre goldene Armbanduhr. "Viertel nach 12."
"Oh, okay... also ich hab einen Zettel wo der Weg zum nächsten Krankenhaus drauf ist." sagte ich und zog das kleine weiße Stück Papier aus meiner Hosentasche. Wortlos schaute sie es sich genauer an.
"Och, ich weiß schon wo das ist." sagte sie und erhob sich von der Bank. Ich knüllte den Zettel zusammen und steckte ihn wieder zurück. Dann gingen wir langsam auf den Bürgersteig und machten uns auf den Weg.

Roadtrip with MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt