30.Kapitel- dark & dangerous

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Das erste was ich sah, als meine Augenlieder sich öffneten, war eine graue kahle Wand. Huh ,wo war ich denn? Was war passiert? Ich blinzelte ein paarmal um sicherzugehen, dass ich auch wirklich wach war. Die Wand war immer noch da.Hm... sie mussten mich an einen anderen Ort gebracht haben, denn gestern war ich noch in einem komischen dunklen Keller gewesen in dem sie mich festhielten. Ich denke, dies hier war schon Tag 2 als Gefangene von Mindless. Leider hatte ich keine Uhr, also wusste ich nicht mal ob schon ein neuer Tag begonnen hatte oder nicht. Dann erinnerte ich mich an die Pillen, die Brian mich gezwungen hatte zu nehmen. Schonwieder. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Aber für wie lange?

Langsam drehte ich mich um und mir fiel auf, dass ich auf einer einfachen Matztrazte auf dem Boden lag. Ohne Decke. Der Raum in dem ich mich befand, war fensterlos und mit Parkett ausgelegt. In der Mitte befand sich sich ein kleiner runder Holztisch mit 2 Stühlen dran. Auf einem von ihnen saß Brian und las gerade Zeitung. Sein Kopf war auf seine Hand gestützt. Mit seinen Fingern fuhr er sich immer wieder über seine kurzen Bartstoppeln. Seine schwarze Jacke hatte er über die Stuhllehne gehängt.

Als er mich bemerkte legte er die Zeitung zur Seite und sah mich fragend an.

Automatisch setzte ich mich aufrecht hin. Auf einmal fing mein Magen an zu knurren. Ich hatte wirklich schrecklichen Hunger.

"Hast du was zu essen für mich?" fragte ich ihn schließlich. Er schaute mich einen Moment ausdruckslos an und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Dann stand er auf und verschwand durch die Tür. Ob er mir jetzt was zu Essen holte? Hoffentlich. Nach kurzer Zeit tauchte er wieder mit einer weißen Papiertüte auf, reichte sie mir wortlos und setzte sich wieder hin.

In der Tüte befand sich ein einfaches Salamibrötchen. Ohne weiter nachzudenken begann ich zu essen und ich musste zugeben, es schmeckte gar nicht schlecht, obwohl es in meinem ausgehungert Zustand wohl kein Wunder war. Als ich fertig war knüllte ich das Papier zusammen und legte es neben die Matztrazte.

"Und wie siehts mit 'ner Toilette aus?" fragte ich ihn drängend.

"Noch irgendwelche Wünsche?" fragte er genervt und sah mich böse an.

"Sorry, das ich auch Bedürfnisse hab." gab ich frech zurück und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Er seufzte und deutete auf eine kleine Tür auf der rechten Seite.

"Du hast eh keine Chance zu entkommen, also komm gar nicht erst auf dumme Gedanken. " erklärte er während er wieder seine Zeitung las. Ich stand gerade auf und stellte mich auf meine wackeligen Beine, da unterbrach Brian mein Vorhaben.

"Warte. Bevor du gehst nimm die hier erst!" er zog wieder die Pillendose aus seiner Jackentasche, fischte 2 Tabletten heraus und hielt sie mir auf ausgestreckter Hand entgegen. Vorsichtig wanderte mein Blick von seiner Hand zu seinem Gesicht. Ich merkte wie er allmählich ungeduldig wurde.

"Los, nimm schon oder willst du wieder, dass ich das mache?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch.

Nein, das wollte ich nicht. Mir war klar, dass es mir nichts bringen würde, wenn ich mich jetzt weigerte. Ich müsste sie so oder so nehmen. Ich seufzte und nahm die Pillen wortlos entgegen.

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"Shht, nicht so laut man, die schläft noch! Sie kann trotzdem wach werden!" vernahm ich eine leise Stimme neben mir, die mich wach werden ließ. Meine Augen hielt noch geschlossen, denn anscheinend dachte irgendwer noch, dass ich schlafen würde.

Roadtrip with MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt