25.Kapitel- where r u?

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Zayns P.o.V.

Als ich aus dem Männerklo kam, sah ich mich nach Louise um. Doch ich konnte sie nirgendswo in der Menschenmenge entdecken, die sich wie eine Ameisenkolonie durch das Casino drängte.

Komisch. Wo war sie denn? Ich ging etwas weiter Richtung Ausgang und hielt aufmerksam nach ihr Ausschau. Keine Spur von ihr. Nachdenklich kratzte ich mich am Kopf.

Sie wollte doch hier auf mich warten?! Vielleicht war sie ja schon draußen und schnappte etwas frische Luft. Ich verließ das Casino und trat auf die dunkle Straße .  Tief sog ich frische nächtliche Luft ein. Hier war sie auch nicht.

Was zum-? Sie konnte doch nicht einfach so verschwinden? Hm, vielleicht sollte ich sie mal anrufen. Ich zückte mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte ihre Nummer. Es klingelte ein paar mal, jedoch ging keiner ran.

Mist. Wo war sie denn? Langsam machte ich mir echt Sorgen. Große Sorgen.

Ich ging wieder rein ins stickige Casino und bat eine gutaussehende blonde  Angestellte um eine Durchsage.

Sie musterte mich mit großen Augen und ich folgte ihr zum Chip-Wechselschalter. Unauffällig zog sie ihr weißes enges Top weiter runter,  sodass man einen besseren Blick auf ihr Dekolleté hatte und öffnete dann ein paar weitere Knöpfe ihrer Bluse.

Ihr ernst?  Das wirkte echt nuttig.

"Louise East wird an den Wechselschalter gebeten. Ich wiederhole Louise East wird an den Wechselschalter neben dem Ausgang gebeten!"  Ihr Name wurde ein paarmal von der jungen Dame ausgerufen.

 Die Ungeduld in mir wuchs.

Ich wartete eine ganze Weile und tippte nervös mit meinem Fuß auf den Boden, aber niemand kam. Bitte Louise, komm doch endlich. Wo zum Teufel steckte sie? Ich begann immer unruhiger zu werden. Die junge Angestellte sah mich durchdringend an und fuhr sich reizvoll mit ihrer Hand durch ihr volles gelocktes Haar.

"Entschuldigen sie, aber es scheint sich keiner zu melden." meinte sie und musterte mich wieder. Ich seufzte und unterdrückte meine Wut. Am liebsten wär ich ihr an die Gurgel gegangen.

Verdammt ! Ich merkte doch auch, dass sie nicht kam! URGH! Ich war doch auch nicht dumm! Aber ich riss mich zusammen und atmete nocheinmal tief durch.

Langsam verlor ich die Geduld.  Ich musste versuchen ruhig zu bleiben.

"Wenn ihre Begleitung jetzt weg ist, können wir auch zusammen den Abend verbringen, meine Wohnung ist nicht weit von hier." sagte sie und warf mir einen verführerischen Blick zu.

Uhm hallo? Meine Freundin ist gerade ohne jede Spur verschwunden und jetzt soll ich so tun als wäre nichts passiert und diese billige Angestellte vögeln?

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte mich unter Kontrolle zu halten. "Sieht es so aus als ob ich heute Abend Bock hab 'ne Runde fremdzugehn ?  Stecken sie sich das sonst wohin." gab ich knurrig zurück, drehte mich um und verließ das Casino.

Was bildete sich diese Schlampe denn eigentlich ein? Früher, hätte ich bestimmt nicht nein gesagt, aber da kannte ich auch noch nicht Louise.

Da war ich noch dieser Kerl, der eine Frau nur als Objekt sah. Wie ein Stück Fleisch, welches man wieder wegschmiss wenn es einem nicht mehr schmeckte.

Bei dem Gedanken an diese Zeit, lief mir ein Schauder über den Rücken. Es existierte nichts anderes als Drogen, Alkohol, Frauen und Autos für mich. Nachdem meine geliebte Schwester Laura vor 2 Jahren  erschossen wurde, brach unsere Familie ziemlich auseinander.

Roadtrip with MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt