Roadtrip with Malik

33.Kapitel- last wishes?

Verdammt, das durfte doch nicht wahr sein! Das war jetzt wirklich das schlimmste, was uns in diesem Moment noch passieren konnte. Die Bullen! Jetzt hatten wir die auch noch am Arsch kleben! Super...

Ich seufzte und fuhr mir nachdenklich mit meiner Hand durchs Haar.

Ich hätte es einfach nicht riskieren sollen durch das Stadtzentrum zu fahren... Aber was war mir anderes übrig geblieben, um das Rennen zu gewinnen? Ich tat das hier immerhin für Louise. Aber ich hatte sie selbst darein gebracht, also musste ich sie da auch wieder rausholen. Ich beschleunigte mein Tempo nochmal ordentlich und sauste mit Ricky und Harry hinter mir über die nächtliche Stadtautobahn. Schnell zogen wir an den anderen Wagen vorbei. Hin und wieder streifte die Leuchte des Helikopters meinen Wagen und das setzte mich verdammt nochmal mächtig unter Druck! Wie sollte ich denn auch ruhig weiterfahren, wenn die Cops mich mit einem Helikopter verfolgten?! Ich atmete einmal tief durch, während meine Hände so fest das Lenkrad umschlossen, dass die Knöchel weiß hervortraten.

Schon nach kurzer Zeit lenkte mich ein weiteres Geräusch ab. Eine leise Sirene. Sie bahnte sich einen Weg von hinten durch die Menge und kam immer näher. Vorsichtig sah ich in den Rückspiegel und mein Verdacht bestätigte sich. Leider. 2 Polizeiwagen mit Blaulicht verfolgten uns in Höchstgeschwindigkeit. Die anderen Autofahrer machten ihnen höflich Platz, sodass sie auf der jetzt freien äußersten Spur ordentlich Gas geben konnten. Na toll Cops von oben UND unten.

Scheiße, Scheiße, Scheiße , Scheiße! Wir mussten schleunigst von hier weg!

"Achtung, Achtung! " ertönte eine verzerrte laute Stimme hinter mir. Zögernd schaute ich wieder in den Rückspiegel. Ein Cop hielt sein Megaphon durch die heruntergelassene Fensterscheibe und fuhr fort.

"Polizei! Halten sie auf dem Standstreifen an! Sofort!" Ganz sicher nicht. Ich versuchte sie einfach zu ignorieren, kuppelte einmal und wich weiteren Wagen aus. Die Geschwindigkeitsanzeige zeigte bereits 180 km/h an. Ich war mittlerweile ziemlich angespannt und presste mich mehr und mehr in meinen weichen schwarzen Fahrersitz zurück. Ruhe bewahren Malik.

Ich bretterte weiter rasant über die Straße, als wenn die Cops nie etwas zu mir gesagt hätten. Doch dann musste ich mein Tempo verlangsamen.

Vor mir fuhren gerade 5 große Laster, die wie eine Mauer niemanden an sich vorbeiließen. Ich stöhnte genervt auf, denn ich konnte von keiner Seite aus überholen. Ich musste meinen Fuß etwas vom Gaspedal nehmen und der rote Zeiger der Geschwindigkeitsanzeige wanderte langsam wieder nach links. Die Sirenen der Polizeiwagen wurden immer lauter. Na ganz prima.

Dann bog der äußerste grüne Laster zur Seite ab, fuhr auf die Auffahrt und schaffte wieder neuen Platz. Dies bemerkte ich zu spät und Harry und Ricky nutzten die Gelegenheit und schossen rechts an mir vorbei, auf die jetzt freie Spur und überholten die LKWs.

Ich schloss mich ihnen an und zog geschmeidig nach rechts raus. Wir ließen die riesigen Laster hinter uns und rasten weiter über den Asphalt. Der Klang des tiefen knurrenden Motors meines Challengers erfüllte den Wagen und gab mir noch diesen extra Kick an Selbstsicherheit. Dummerweise, waren die Cops auch nicht gerade langsam und hatten mich mittlerweile eingeholt. Vorsichtig schaute ich nach links. In dem Wagen saßen 2 wütend aussehende Polizisten. Der eine war sehr auf das Fahren konzentrieren und dem Beifahrer sah ich direkt in seine verärgerten Augen. Er griff wieder nach dem Megaphon und hielt es durch das Fenster in meiner Richtung.

"Polizei! Begeben sie sich jetzt SOFORT auf den Standstreifen!" befahl er mit fester Stimme und sah mich dabei durchdringend an, während im Hintergrund immer noch die Sirene schrill aufheulte.

Meine Kiefermuskeln spannten sich an und ich sah stur nach vorne auf die Straße. Ich tat so als hätte ich ihn nicht gehört und drehte provozierend meine Musik lauter. Die Suchleuchte des Helikopters wanderte jetzt immer zwischen Harrys, Rickys und meinem Wagen hin und her. Anscheinend hatten sie jetzt auch ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen.