42.Kapitel - moonlight

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Zayn lag gegenüber von mir, nur  wenige Zentimeter trennten unsere heißen Körper voneinander. Ich ließ mich von diesem Wunder, ihm so nahe zu sein, einfach überfluten.  Die Berührung seiner Hand an meiner nackten Hüfte.  Die Hitze unserer ineinander verschlungenen Beine. Sein gleichmäßiger Atem, der mir sanft ins Gesicht blies.

Wir hatten uns im Gästezimmer in das große gemütliche Bett gekuschelt und ein wenig die Augen zugemacht. Nathan und Jade neben uns hatten sich zusammen auf die schmale Matratze gedrängt und schliefen schon seit Stunden tief und fest, wie zwei Murmeltiere. Nicht einmal mein lautes Niesen, konnte sie aus dem Schlaf holen.

Zayns dunkelbraune Augen, sahen liebevoll in meine und zauberten ihm, ein verschmitztes Lächeln auf die Lippen. Seine schwarzen Haare waren total wuschelig und zerzaust.

"Wieso schläfst du nicht mehr?" fragte er flüsternd. Seine Finger wanderten meine Seite aufwärts, über meine Schulter und Hals hin zu meiner Wange. Vorsichtig strichen sie über meine Haut und hinterließen eine Spur aus prickelndem Feuerwerk.

"Hab' ausgeschlafen." hauchte ich und beobachtete ihn ganz genau.

Sein Blick fand die leise vor sich hin tickende Wanduhr. "Es ist auch schon 19.00 Uhr. Wir haben genug Energie getankt."

Seine Hand löste sich langsam von mir. "Komm, wir gehen runter."

Etwas enttäuscht aus unserem kuscheligen warmen Versteck hier oben verschwinden zu müssen,  regte ich mich allmählich. Es war wirklich an der Zeit langsam aufzustehen.  Wir hatten etwa 3 Stunden Schlaf bekommen, genug um heute Nacht durchzuhalten.

Wir krabbelten aus dem Bett, zogen leise unsere Sachen über,  bemüht die anderen beiden nicht zu wecken und schlichen aus dem kleinen Zimmer.  Auf leisen Sohlen tapsten wir die Treppe runter in die Küche.  Es war völlig still im ganzen Haus. Nichts war zu hören außer der Fernseher von Onkel Joni. Er saß im Wohnzimmer auf  der Couch und schaute gebannt irgendein Footballspiel. Die anderen schliefen alle noch.

Ich machte Zayn und mir aus den Kühlschrankvorräten jeweils ein flüchtiges Schinkensandwich mit Salat und Käse und stellte die Teller auf den langen dunklen Esstisch. Wir nahmen gegenüber voneinander auf einen der vielen gepolsterten Lederstühle platz und begannen zu essen. Gerade als wir fertig waren, bemerkte ich ein Klappern. Es war das Öffnen der Haustür.

Wer war das, der da so unangekündigt ins Haus spazierte?  Die Polizei?  Mindless? Jemand völlig anderes?

Schritte waren zu hören, die durch den Flur spazierten und die Tür wieder hinter sich schlossen. Schwere Schuhe bewegten sich über den Laminatboden, sie wurden immer lauter. Es hörte sich aber nicht nur an wie eine Person, es waren zwei. Misstrauisch sah ich zu Zayn herüber.  Er hatte genauso seine Ohren gespitzt wie ich und lauschte, in höchster Alarmbereitschaft,  bereit den Eindringling eine Waffe an den Kopf zu halten und in die Knie zu zwingen. Die Schritte verharrten für einen Moment direkt vor der Küche. 

Ich hielt den Atem an und wagte es nicht mich zu bewegen.  Auch nur die geringste Bewegung konnte ein verratendes Geräusch von sich geben. Mein Blick war starr auf den Türrahmen gerichtet, auch Zayn drehte sich um, der mit dem Rücken zur Tür saß. 

Dann traten die beiden Personen in den Raum und ich schnappte vor Aufregung energisch nach Luft. Doch als ich erkannte um wen es sich handelte, atmete ich erleichtert wieder aus.

"Man Leute, erschreckt uns doch nicht so!" sagte ich anklagend und sah in die fragenden Gesichter von Harry und Niall.

Niall setzte einen unschuldigen Hundeblick auf. "Sorry, aber wir wollten euch nicht wecken."

Roadtrip with MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt