8.Kapitel- Help!

19.1K 397 15
                                    

Es war bereits ziemlich kühl draußen, deshalb zog ich mir meine Jacke über. Ich musste jetzt nach Hause. Ich konnte in meinem jetztigen Zustand einfach nicht weiter feiern. Liz und Sel waren bereits besoffen, das hieß also, dass ich jetzt zu Fuß nach Hause gehen müsste. Ich hatte wirklich keine Ahnung wie spät es war. Zum Glück war ich nicht so doll betrunken. Ich konnte noch gut geradeaus gehen und noch einigermaßen klar denken. Die Straße war ziemlich leer und nur von ein paar einzelnen Laternen beleuchtet. Im Schnellschritt ging ich los und machte meine Jacke bis nach oben hin zu. Ich bekam eine leichte Gänsehaut als eine eiskalte Windböe mir ins Gesicht wehte. Brrr bloß schnell ab nach Haus. Desto weiter ich mich von Joe's Grundstück wegbewegte, desto unheimlicher wurde es auf der Straße. Keine Autos, keine Menschen... Wie spät war's denn jetzt? Ach ich hatte doch mein Handy vielleicht...
"Shit!" fluchte ich! Ich hatte doch tatsächlich meine Handtasche bei Joe vergessen. Mist! Da war doch auch mein Schlüssel drinne!

Ich wollte gerade wieder umdrehen da erblickte ich etwas weiter hinter mir 4 junge Männer. Der eine war schon nicht mehr ganz bei Sinnen und konnte nicht mehr ordentlich gehen. Die anderen 3 hatten ihre Augen auf mich gerichtet und gingen direkt auf mich zu. Sie hatten etwas gruseliges an sich und machten mir Angst. Also beschloss ich doch lieber schnell wieder in die andere Richtung zu gehen.
Ich hörte sie hinter mir leise erzählen. Dann begannen sie laut zu lachen. Es ging mir bis in die Knochen und mir lief ein Schauder über den Rücken. Die Schritte kamen immer näher und ich ging umso schneller. Mein Atem beschleunigte sich und mein Herz pochte immer mehr. Ich bog in eine kleine Seitenstraße ein. Wenn die 4 Typen es jetzt nicht gerade auf mich abgesehen hatten , würden sie mir hier durch bestimmt nicht folgen. Ich bemerkte wie sie mir immer noch folgten. Sie kamen näher und näher...  

"Hey Kleine, warum so eilig?" fragte eine tiefe Stimme hinter mir. Ich begann zu zittern und antwortete nicht. Sie hatten es also doch auf mich abgesehen. Oh Gott, was wenn sie mich vergewaltigen wollten? Sie waren zu viert! Und ich war hier ganz alleine.... und hatte nicht mal ein Handy dabei.
HILFE! Was sollte ich denn jetzt machen? Was nur? Mich durchzuckte die Angst und ich dachte das mein Herz mir gleich aus der Brust springen würde. Wenn sie mich jetzt bekommen würden... dann ... ich wollte es gar nicht wissen. "Süße wohin willst du?" fragte eine andere Stimme und war mir gefährlich nahe.

Ich wagte einen Blick nach hinten. Die Kerle waren nur noch wenige Meter hinter mir. Ich musste jetzt laufen! Das war meine letzte Chance. Also zögerte ich nicht lange und lief! Ich rannte so schnell ich konnte aber ich merkte wie der Alkohol meine Beine taub machte. Wieso? Wieso nur? Warum gerade in diesem Moment? "Warte auf uns!" rief die Stimme und ich hörte wie sie mir folgten. Und zwar schneller als ich laufen konnte. Ich kam endlich aus der kleinen Gasse und stürmte auf die gegenüberliegende Straßenseite. Die Hoffnung, das hier ein paar Leute sein würden die mir helfen konnten, verpuffte wieder. Es war niemand hier. Verdammt wo waren denn alle? War es etwa 3 oder 4 Uhr morgens und jeder schlief bereits? Verzweifelt rannte ich weiter. Mein Atem wurde immer schwerer.
Plötzlich gaben meine Beine nach und ich stolperte. Ich landete auf der Straße und spürte wie mir der Schmerz durch mein rechtes Knie und meine Ellenbogen fuhr. Ich versuchte aufzustehen, doch da packte mich schon eine Hand an der Schulter. Es war ein ziemlich fester Griff. Ich wagte einen Blick über meine Schulter und erblickte einen der jungen Männer. "Aua." sagte ich und stieß seine Hand weg. "Na, na! " zischte er mich an. Dann waren auch schon die restlichen 3 bei mir und grinsten mich an. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Und nun? Was zum Teufel sollte ich denn JETZT bitteschön machen? Ich war gefangen. Und alleine. Und ihnen bedingungslos ausgeliefert. Sie könnten alles mit mir machen und niemand würde etwas davon mitbekommen.  

"Und nun Kleine?" fragte mich der Eine. Die Anderen begannen böse zu lachen. Verängstigt wanderte meinen Blick zwischen ihnen hin und her. Aber ich durfte mir die Angst nicht anmerken lassen. Also Schultern zurück und Kinn hoch. Ich gab ihm keine Antwort.
"Was hälst du davon wenn wir uns mit dir ein bisschen amüsieren?" fragte der schon ziemlich volle Kerl.
"Was hälst du davon wenn wir dafür an einen passenderen Ort gehen?" gab ich zurück und hob eine Augenbraue. Ich musste das ganze ja irgendwie überspielen. Vielleicht schaffte ich ja mich aus der Sache herauszureden? "Und wohin Schätzchen?" hauchte mir der Eine ins Ohr. Hm.. ja was denn?
"An einen privateren Ort." antwortete ich mit fester Stimme. Dann schaltete sich einer mit Basecap ein. "Nein. Jetzt und hier. Wir wollen nichtmehr warten." seine Augen verengten sich und schauten mich böse an. Na super. Es war vorbei für mich. "Einverstanden." sagte der von meiner rechten Seite mit einer Sonnenbrille auf dem Kopf.

Wie als hätte es der Zufall gewollt fiel neben uns eine Laterne aus. Nun war es wirklich sehr dunkel. Ich hatte keine Chance mehr zu entkommen. Dann packte mich eine starke Hand an meinem Handgelenk und zog mich zu dem Basecap Typen heran. Dieser drückte mich fest gegen seinen Körper. "Lasst mich los." sagte ich ernst zu ihnen. Da lachten sie wieder alle nur. "Aber Süße. Keine Angst. Es wird dir gefallen." raunte der Typ hinter mir zu und strich mir über die Wange. Ich wandte mein Gesicht zur anderen Seite und versuchte mich zu befreien. Vergeblich. Er griff mein Handgelenk und es schmerzte nur noch mehr. "Au." schrie ich auf als sich seine Nägel in mein Fleisch drückten.  

"Wenn du stillhalten würdest, müsste ich dir nicht so weh tun." sagte er nur. Dann kam der Sonnenbrillenkerl auf mich zu und öffnete meine Jacke. Als die Kälte mein Dekolleté streifte bekam ich Gänsehaut und begann mit den Zähnen zu klappern. Der eine Typ pfeifte und die 3 musterten mich mit zufriedenen Blicken. "Ich bin übrigens Tyler." flüsterte mir der Sonnenbrillentyp zu. Ich schluckte schwer. "Ein schönes Kleid hast du da an Kleine." meinte er und leckte sich mit der Zunge über seine Lippen. "Schade nur, dass wir das jetzt nicht gebrauchen können." er schüttelte den Kopf und trat einen Schritt näher an mich heran. Nur noch wenige Meter trennten mein Gesicht von seinem. Dann riss er mir gewaltvoll das Kleid vom Leib. Ich gab einen fiependen Laut von mir. Meine Knie wurden immer weicher. Wenn mich der Andere hinter mir nicht gehalten hätte , wäre ich wahrscheinlich umgefallen. Dann streifte er mir die Jacke aus und ich stand nur noch in Unterwäsche und High Heels vor ihnen.

"Und jetzt tanz für uns." sagte er mit ernster Miene. Ich bewegte mich keinen Zentimeter.
"TANZ FÜR UNS!" schrie er mich an. Da ich mich so vor ihnen fürchtete, gehorchte ich ihm und begann meine Hüften kreisen zu lassen. Lustvoll starrten sie mich an. Oh wie unwohl ich mich gerade fühlte. Wäre ich doch bloß nicht alleine gegangen.
Dann trat einer von ihnen näher und klatsche mir auf meinen Hintern. Dann zog er mich zu sich heran und küsste mich. Er roch ziemlich doll nach Alkohol. Schon riss mich jemand von ihm weg und der Nächste drückte seine Lippen auf meine. Ich versuchte mich von ihm zu lösen, doch er war zu stark. Dann sah mich der Kerl mit einem finsteren Grinsen an. "Und nun zu deinen restlichen Klamotten Schätzchen."

Roadtrip with MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt