Mein Held - Kahramanım

Kapitel 1

"Na endlich!", murmelte ich vor mich hin, als ich gerade dabei war meine mittellangen braunen Haare zu kämmen, die heute einfach nicht sitzen wollen. Aus welchem Grund auch immer. Na ja, ich denke jedes zweite Mädchen kennt das.

Aber jetzt mal zu mir; ich heiße Merve Yılmaz und bin 23 Jahre alt. Zurzeit lebe ich alleine, in einer normalen Wohnung, die von meinen Eltern finanziert wird, die im Augenblick in der Türkei sind, da sie dort etwas geschäftliches zu tun haben. Geschwister habe ich keine, aber bin dennoch kein verwöhntes Mädchen, jedoch möchten das einige nicht glauben und reden unwissend durch die Gegend. Seit ein paar Jahren studiere ich Wirtschaft auf einer Universität und bin sehr zufrieden, da ich demnächst vor habe meine eigene kleine Textilfirma zu gründen. Ja, am Anfang klingt das vielleicht etwas unmöglich aber ein Versuch ist es ja wert. Habe sowieso nichts zu verlieren. Der Grund, warum ich alleine in einer Wohnung lebe ist der, das ich nicht wirklich 'Freunde' habe. Ich unterhalte mich zwar nur mit zwei Personen aus meiner Universität aber sonst ist da zwischen uns nichts großes, das man direkt 'Freundschaft' nennen könnte.

Aber jetzt mal zum Eigentlichen; ich bin gerade dabei, in meine Uni zu fahren, als ich eben - wie gesagt - meine Haare nicht zurecht bekommen habe.

Ich schnappte mir noch schnell meine schwarze Tasche und betrachtete mich zuletzt im Flur, in dem großen Spiegel.

Meine helle enge Jeans, mein weißer Pullover, meine hellbraune Lederjacke und meine weißen Nike Schuhe sitzen gut. So, jetzt kann ich mich nun endlich auf den Weg machen!

Ich nahm mir noch die Autoschlüssel von meinen Audi A5, die auf der Kommode lagen und verließ mit einem Zug die Wohnung, die im dritten Stock liegt. Das Auto war ein Geschenk von meinem Vater zu meinem 20. Geburtstag, da ich mir dieses Auto so sehr gewünscht hatte. Ich liebe es einfach, es passt zu mir. Damit es schneller geht, lief ich im Schnellgang die Treppen runter, da der Aufzug immer langsam erscheint, wenn man ihn ruft.

Draußen angekommen lief ich zur Garage und öffnete sie mit einem Knopfdruck. Ich wartete ungeduldig, da ich das Gefühl habe irgendwie spät dran zu sein. Ein Blick auf mein Handy zeigte mir, dass ich noch genug Zeit habe. Glück gehabt würde ich mal sagen! Als die Garagentür nach ein paar Sekunden nun endlich offen war, lief ich zu meinem A5 und sperrte es auf, damit ich mich hineinsetzen konnte. Ich schmiss meine Tasche auf den Beifahrersitz und schnallte mich an. Später startete ich den Motor und fuhr langsam raus, wobei ich auf die anderen parkenden Autos Rücksicht nahm. Dann, als ich richtig losfuhr, machte ich Musik an und fuhr nun den 15 minütigen Weg zur Schule. Zu Fuß würde das viel länger dauern und da ich nun mal ein Mensch bin, der lieber mit dem Auto unterwegs ist, laufe ich eigentlich nie, außer ich brauche frische Luft und einen klaren Kopf.

Als ich vor der Universität ankam, fuhr ich weiter, da der Parkplatz vor der Uni schon früh am Morgen überfüllt ist und ich auf dem anderen Parkplatz parken muss, der nur etwas weiter weg liegt. Dort angekommen, parkte ich geschickt das Auto und schnappte mir meine Tasche, bevor ich mich abschnallte und dann ausstieg. Als ich die Tür zuschlug, sah ich wie sich das Auto von Aleyna's Freund Semet näherte und vor mir anhielt, sodass Aleyna, eine normale Studentenfreundin, aus dem Auto ausstieg. Oh, sie sieht ja gar nicht glücklich aus. Hatten sie etwa Streit? Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen würde ich darauf wetten, dass zwischen ihnen etwas vorgefallen ist. Gleich werden wir es erfahren.

Als sich Aleyna zu mir gesellte, fuhr ihr Freund, mit dem sie schon 2 Jahre zusammen ist, mit einem genervten und wütendem Gesicht weg.

"Morgen, ist zwischen euch etwas vorgefallen?", fragte ich sie vorsichtig, während wir gemeinsam zur Uni liefen.

"Günaydın ( Guten Morgen). Ja, Semet hatte gestern wieder seine Eifersucht nicht unter Kontrolle. Er wurde eifersüchtig nur weil mein Cousin Mehmet mich zum Abschied umarmt hat. Was ist daran denn so schlimm, wenn mich ein Familienmitglied umarmt, der keine schlimmen Absichten hat? Ich versteh Semet nicht.", erzählte sie mir etwas genervt und öffnete die Tür zur Uni.

Eifersucht. Das ist immer einer der Gründe, warum sich Paare streiten. Eifersucht muss doch eigentlich etwas schönes sein, oder nicht? Zu wissen, dass man zu dieser einen Person gehört, die dich als dein Eigentum sieht. Obwohl, woher soll ich denn das wissen? Ich hatte bis zu meinem jetzigen Alter noch keine Beziehung und mache mir Gedanken, wie wohl das Gefühl Eifersucht wäre. Oh man.

"Das vergeht schon wieder. Lass ihm mal etwas Zeit, sich zu beruhigen.", versuchte ich ihr gutes einzureden und lächelte sie aufmunternd an, wobei sie die Augen verdrehte. Semet ist ein netter Kerl, das weiß ich von Aleyna, da sie immer - wenn sie mal keinen Streit haben - schöne Sachen erzählt, das die beiden gemeinsam schon mal erlebt hatten.

"Das habe ich immer und danach war er immer der jenige, der sich entschuldigt hat.", sagte sie und sah mich an.

Genau, als ich antworten wollte, schweifte sie vom eigentlichen Thema ab, so wie sie es immer macht, wenn sie Streit mit Semet hatte.

"Wie geht es dir, Merve?", fragte sie mich nun lächelnd und ich konnte sehen, dass das kein echtes Lächeln war. Aber gut, ich werde sie nicht zwingen, sie weiß das sie mir alles erzählen kann, was ihr auf dem Herzen liegt.

Ich lächelte ebenfalls. "Mir geht's gut, wie soll es mir sonst gehen?", antwortete ich und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr.

Aleyna lächelte. Ein echtes Lächeln. "Nun ja, dir geht es immer gut, wenn man dir die Frage stellt.", sagte sie und sah kurz weg.

Ich nickte. "Ich habe nun nichts und niemanden, der mich auf irgendeine Weise traurig macht.", sagte ich leicht lächelnd und blickte zu Aleyna, die auf einmal anfing breit zu grinsen. Was ist denn jetzt los? Ich folgte fragend ihrem Blick und sah auch schon, weshalb sie anfing so zu grinsen.
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So Leute, das hier ist das erste Kapitel und ich weiß, das erste Kapitel ist noch nicht so spannend aber mit der Zeit wird die Spannung noch kommen, glaubt mir. Ich hoffe doch, dass sie euch gefallen wird.☺️
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