Kapitel 24

677 47 14
                                    

Cetin's POV

Sie hat Gefühle für mich, so wie ich für Sie. Ich weiß das. Ich sehe das doch in ihren Augen! Wieso verdammt, will sie sich gegenüber mir bloß nicht öffnen und mir endlich erzählen was sie seit Tagen bedrückt?! Wieso nicht?! Wird sie bedroht? Vertraut sie mir etwa nicht? Hat sie einen Freund? Verbietet es ihre Familie? Was kann es denn noch schlimmes sein? Mein Kopf will das nicht verstehen. Alles hin oder her, ich werde warten. Seit dem Tag, an dem ich sie von den dreckigen Händen des Bastards gerettet habe, geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich sorge mich um sie. Sie ist mir wichtig geworden. Sie ist so schön, so unschuldig. Sie ist rein wie Wasser. Noch nie habe ich so ein Mädchen wie sie getroffen.

Mir ist nicht sicher, wegen dem Vorfall vorhin, deshalb beschloss ich Merve unauffällig und ohne ihr Wissen zu folgen um sicher zu gehen, dass sie heil und sicher zu Hause ankommt. Man weiß ja nie, was alles passieren kann! Schnell stieg ich in eines meiner Autos und fuhr aus dem Hof, hinter ihr her. Natürlich auf Abstand, denn ich möchte nicht, dass sie mich bemerkt. Das würde ihr nicht gefallen, so wie ich sie seit kurzem kenne. Sie bemerkte mich nicht, was ich ziemlich erleichternd fand. Doch eines ist mir nicht entgangen; und zwar als sie weggefahren ist, ist ihr ein Auto ebenfalls nachgefahren. Vielleicht denkt ihr gerade, dass das Auto auch in die Richtung muss. Aber nein. Wenn es so wäre, würde die Person das Auto nicht genau in dem Moment starten, indem sie losfuhr. Ich habe es beobachtet als ich im Auto saß und aus dem Hof rausfahren wollte. Es war ein teures Auto, das sah man auf Anhieb. Nun fahre ich hinter Merve und hinter dem Unbekannten Typen her, der mich aus welchem Grund auch immer auch nicht bemerkt hat.

Kurz bevor ich bei Merve ankam, parkte ich eine bis zwei Straßen weiter und schaltete mein Licht aus. Nicht das ich noch auffalle. So 8 bis 10 Meter vor mir bemerkte ich wie das andere Auto zum stehen blieb und jemand bzw. ein Mann ausstieg und sich unauffällig hinter einer Mauer versteckte, die in Merve's Nähe steht. Wie ich das erkenne? Durch die Straßenlaternen, die die Mauer inklusive Straße beleuchten. Wartet mal.. Kann das eventuell der.. Bastard sein?! Nicht wahr! Wie kann er es noch wagen?! Die letzte Abreibung hatte ihm wohl nicht gereicht! Jetzt kann der mir nicht mehr entkommen! Ich hab' ihn! Ich hab ihn wirklich! Ich warf kurz einen Blick auf Merve, die sicher und heil nach Hause ankam und sich in ihre Wohnung begab. So nun ist er dran! Es reicht auch nur wenn ich sein Gesicht erkenne. Und dafür habe ich einen genialen Plan!

Ich schaltete mein Auto, ließ aber die Lichter alle aus und fuhr langsam auf ihn zu. Bevor ich näher an ihn heranfuhr, schaltete ich meine Lichter wieder an und blendete ihn somit richtig ins Gesicht. Und Bingo! Sein Gesicht! Moment mal... Sein Gesicht?! Wie zur Hölle..?! Er..

Keine Sekunde später, sah ich wie sich sein Gesicht verfinsterte und er sich bückte, einen Stein aufhob und gegen meine Lichter schlug. Was.. Ich glaub's nicht! Der kleine..! Vor Wut stieg ich aus und wollte ihm hinterherrennen, als er schon zu seinem Auto rannte und mit voller Geschwindigkeit wegfuhr.

"Scheisse!", schrie ich und fuhr mir durch die Haare. Ich glaub's nicht! Ohne zu zögern hat er eiskalt meine Lichter demoliert! Der wird sehen! Ich werde ihm alles heimzahlen! Das, was er Merve angetan hat.. Ist unverzeihlich. Er wird seine gerechte Strafe erhalten! Ich muss wieder nach Hause und etwas unternehmen. Sofort.

Schnell wählte ich Ömer's Nummer und machte den Lautsprecher an, während ich Auto fuhr. Ich muss sehr vorsichtig fahren, da ich keine Lichter mehr habe.

"Ja Bruder?", hörte ich ihn amüsiert sagen.

"Komm sofort nach Hause, ich brauch' deine Hilfe.", sagte ich knapp und wartete auf seine Antwort.

Mein Held - KahramanımWo Geschichten leben. Entdecke jetzt