Kapitel 12

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Komisch. Wer ruft mich denn um diese Uhrzeit an? Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck lief ich in den Flur, um aus meiner Tasche mein Handy zu nehmen. 'ALEYNA' las ich fettgedruckt stehen und ging lächelnd ran. Sie hat's wieder einmal nicht ausgehalten bis nach der Lesung. Typisch Aleyna.

"Ja?", sprach ich in's Handy und lief so in die Küche um nach der Pizza zu schauen, die gleich fertig ist.

"Hast du es dir jetzt schon überlegt?", fragte sie mich direkt, ohne eine Begrüßung, was mich kurz auflachen ließ.

"Dir auch ein Hallo Aleyna.", sagte ich kopfschüttelnd und hörte sie ausschnaufen.

"Ja, tut mir leid. Und, hast du dich entschieden?", fragte sie aufdringlich, was mich schmunzeln ließ.

"Ja, ja das hab ich.", sagte ich und holte die Pizza aus dem Ofen, da es soweit ist.

"Und, wirst du nun mitkommen?", fragte sie mich und ich konnte heraushören, dass sie nun draußen ist. Haben sie wohl früher aus gehabt?

"Hmm.", murmelte ich grinsend und legte die Pizza vorsichtig auf die Theke ab.

"Man Merve, jetzt sag endlich schon!", hörte ich sie ungeduldig sagen, wobei ich kurz lachen musste. Ich liebe es Menschen zu ärgern.

"Ich komme.", sagte ich grinsend und hörte Aleyna erleichtert aufseufzen.

"Du bist die beste, Danke.", sagte sie und ich konnte ihr Lächeln heraushören.

"Sei um 18 Uhr fertig, wir holen dich ab.", sagte sie, bevor sie einfach auflegte.

Wie nett. Einfach mal auflegen. Ich legte mein Handy auf die Seite und holte ein Messer, um die Pizza in Stücke zu schneiden. Ich sah kurz auf die Uhr und merkte schon, dass es 16:30 Uhr ist. Na toll. Sollte mich langsam fertig machen. Als ich die Pizza in kleine Stücke geschnitten hatte, fing ich an sie aufzuessen, da ich einen ziemlichen Hunger habe.

Mit vollen Magen, lief ich in mein Zimmer, um mir neue Unterwäsche zu holen, um danach in's Bad zu gehen, da ich duschen muss. Im Bad zog ich mich schnell aus und stellte mich unter das lauwarme Wasser, wobei mich eine Gänsehaut durchfuhr.

Nachdem duschen zog ich mir meine frische Unterwäsche an und lief in mein Zimmer, wo ich mich vor den Kleiderschrank stellte. Was zieht man denn so an? Ein Kleid? Oder wäre das zu viel? Na ja mit meinem täglichen Outfit würde es auch nicht passen. Ich nahm mir eine schwarze dicke Strumpfhose, einen schwarzen knielangen Rock und eine weiße langarmige Bluse raus, die ich dann in den Rock steckte. Meine Haare föhnte ich schnell und glättete sie. Als sie einigermaßen glatt waren trug ich noch Mascara und Concealer auf und fertig war ich. Ich schnappte mir noch schnell meine kleine schwarze Umhängetasche und ging damit in den Flur, um mir mein Handy, meine Hausschlüssel und meine Autoschlüssel zu nehmen, als mein Handy auch schon klingelte. Aleyna. Ich nahm sofort ab und hörte sie erfreut und etwas aufgeregt sprechen.

"Wir sind da, warten nur noch bist du kommst.", sagte sie freundlich, wobei ich in meiner Bewegung inne hielt. Sie holen mich ab?

"Ich dachte ich fahre mit meinem Auto.", sagte ich und zog während dem telefonieren meine schwarzen Ballarinas an.

Am Ende der Leitung hörte ich ein Lachen.
"Quatsch nein, Semet und ich warten hier auf dich, also los beeil dich.", sagte sie und legte auf. Na super. Dann darf ich solange warten, bis sie Lust haben zu gehen. Das wird ein Spaß, das spüre ich schon.

Seufzend ließ ich meine Autoschlüssel auf der Kommode liegen und schnappte mir noch schnell meinen schwarzen langen Mantel, den ich geschickt mit einer Hand anzog, da ich in der einen meine Tasche hielt. Als ich fertig damit war, machte ich die Tür auf und drückte schnell den Knopf, sodass der Aufzug kommt. Die Wohnungstür hinter mir ließ ich in's Schloss fallen und sperrte die sicherheitshalber ab.

Der Aufzug kam und ich lief auch rein. Als ich endlich unten war, lief ich schnell heraus und sah auch schon Semet's Auto vor meiner Wohnung warten. Ohne zu zögern stieg ich hinten ein und schnallte mich an.

"Konnte die Hübsche wohl auch mal endlich kommen.", hörte ich Aleyna amüsiert sagen und sah wie sie mir kurz zuzwinkerte.

Ich verdrehte nur schüchtern meine Augen und erwiderte nichts. "Hey Merve, schön das wir uns endlich kennen lernen. Aleyna hat mir schon viel von dir erzählt.", hörte ich Semet nett sagen und sah ihn vom Rückspiegel an.

"Gleichfalls.", sagte ich nur lächelnd und sah aus dem Fenster, da er schon losfuhr.

"Wo ist denn die Shishabar?", fragte ich neugierig und sah zu Semet, da er gerade zu mir sah.

"In der Stadt, neben dem Café.", sagte er und bog nach links ab, wobei ich nur nickte.

Die Fahrt dauerte kurz, weswegen ich echt erleichtert war, da ich diese komische Stille irgendwie nicht ausgehalten habe.

Als ich endlich an der frischen Luft war, atmete ich tief ein und aus und lief gemeinsam mit Aleyna und Semet in die Shishabar, die sich während dem Laufen die Hände hielten, was verdammt süß aussah, da Aleyna neben Semet wie ein Zwerg aussah.

Ich verkniff mir schwer ein Lachen und strich mir meine Haare hinter das Ohr, als wir auch schon die Shishabar betraten, die schon etwas vernebelt war wegen dem ganzen gerauche. Na ganz toll. Sieht schon mal sehr einladend aus. Also eine Shisha werde ich mir ganz bestimmt nicht bestellen! Die Shishabar ist relativ voll und auch dunkel, mit Neonlichter beschmückt was ziemlich gut aussah, muss ich schon zugeben. Links vom Eingang befindet sich direkt die lange Theke, wie in Bars wo man sich was zum trinken kaufen kann. Rechts vom Eingang sind die ganzen Sitzecken, die alle voll besetzt mit Jugendlichen sind. Eine Tanzfläche, die sich ganz hinten befindet gibt es auch, die von halb nackter Mädchen überfüllt sind. So typisch.

"Da sind sie.", hörte ich Semet's Stimme sagen, wobei ich in die Ecke sah, in die er hin deutete. Da saßen 2 Typen, mit dem Rücken zu uns, wobei einer mir bekannt vor kam. Der rechte. Mit einem überlegenden Gesichtsausdruck gingen wir zu ihnen hin und Aleyna und Semet begrüßten die beiden zuerst, da ich hinter ihnen stand und deren Gesichter nicht sehen kann. Durch die laute Musik, konnte ich auch die Stimmen nicht hören. Semet begrüßte sie mit einem typischen Handschlag und Aleyna lächelte ihnen nur freundlich zu. Als ich an der Reihe war, lächelte ich auch und wollte dem ersten meine Hand reichen, als dieser überrascht meinen Namen sagte, wobei ich die Person mit großen Augen ansah. Er auch hier?

Mein Held - KahramanımWo Geschichten leben. Entdecke jetzt