Kapitel 41

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Cetin's POV

Endlich lerne ich ihren Vater kennen. Seit dem letzten Mal, hatte er sie sich mit seiner Frau außerhalb der Wohnung gestritten, was ich nur nebenbei mitbekommen hatte, denn ich war im Auto und habe darauf gewartet, dass sie sich entfernten. Ob das jetzt eine angenehme Situation wird? Nein, auf keinen Fall.

"Baba? (Papa?)", sagte Merve wie in Trance und stand sofort auf, was ich auch tat aber nicht von ihrer Seite wich. Niemals. Sie ist meins und werde sie nicht an diesen Mann vor mir ausliefern!

"Zu so was habe ich dich also erzogen? Zu einem ehrenlosen Mädchen!", schrie er plötzlich sodass Merve dabei erschrocken zusammen zuckte und meine Hand griff.

"Entschuldigen Sie mich bitte, aber-", setzte ich an und wollte sofort einschreiten, als er mich unterbrach.
"Ich kennen dich bereits, Cetin Şafak. Also kannst du dir dein Gerede sparen, da das sowieso einen Familienangelegenheit ist und du nicht ein Teil der Familie bist.", sagte er und ignorierte mich danach vollkommen. Krass, er hat seine Hausaufgaben anscheinend gemacht. Gut. Dann kann ich mir die Vorstellrunde ja sparen.

"Cetin, ich regel' das schon, bitte.", flüsterte sie und sah mich mit Tränen in den Augen an. Nein. Verdammt ich kann es nicht ertragen, wenn ich sie nur annähernd so sehe. Mein Herz zieht sich zusammen und ich nickte mit wütendem Gesichtsausdruck. Wütend auf ihren Vater. Auf ihre Familie, die kein Verständnis hat.

Ihr Vater lachte und trat nun endlich in das Licht, die die Straßenlaterne von sich gab. "Du solltest mein Sohn werde? Hast du dir so einen respektlosen Mann ausgesucht, Merve? Aber keine Sorge, dein zukünftiger wartet in der Türkei auf dich. Er wird dich demnächst aber besuchen kommen, kannst dich schon einmal darauf einstellen.", sagte er und sah Merve mit kalten Blicken an, die meine Hand von Wort zu Wort immer fester hielt. Cetin, reiß dich zusammen, sage nichts falsches gegenüber ihrem Vater. Nichts. Er könnte das alles gegen dich nutzen und dir Merve wegnehmen.

"Wie kannst du nach all dem noch so etwas sagen? Wie?! Ich verstehe euch nicht! Ich will nicht! Ich will nicht zwangsverheiratet werden! Wie zum Teufel findest du uns eigentlich?! Und was war das heute eigentlich für eine Aktion?! Verfolgst du mich etwa?! Geht's eigentlich noch! Du weißt hoffentlich, dass ich dich anzeigen könnte!", schrie Merve mit ihrer brüchigen Stimme und versuchte stark zu bleiben. Meine Kleine. Ich kann es einfach nicht ertragen sie so zu sehen.

"Lass uns gehen.", meinte ich mit zusammengebissenen Zähnen und wollte sie neben mir her ziehen, bis sie sich dagegen wehrte. "Nein, Cetin ich will das jetzt klären.", sagte sie an mich gerichtet und schaute wieder zu ihrem Vater. "Denkst du wirklich, dass ich freiwillig mit dir und diesem Fremden mitfliegen werde? Denkst du das wirklich, Papa?!", schrie Merve und ich merkte wie sie schon zitterte. Wie kann ein Vater nur so herzlos sein? Wie?!

Ihr Vater lachte wieder und schüttelte den Kopf. "Ach mein Kind, du warst schon immer so klein und naiv.", meinte er plötzlich was Merve schockierte. "Was?", sagte sie und klappte vor Schock ihren Mund auf. Die Wut in mir veruschte ich zu unterdrücken, da der Herr vor mir leider älter als ich ist und ich mein Respekt vor ihm habe, da er auch nach seinen Taten immer noch der Vater meiner Freundin ist.

"Baba noldu sana böyle? Ben senin kızınım! Bunu nasıl unutabildin! (Was ist nur aus dir geworden, Papa? Ich bin deine Tochter! Wie kannst du sowas vergessen!)", schrie Merve und hielt sich ihre Hand vor den Mund, da sie ihre Tränen nicht mehr unterdrücken konnte. Verdammt, es reicht!

Mein Held - KahramanımWo Geschichten leben. Entdecke jetzt