Kapitel 39

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"Wir werden verfolgt.", flüsterte ich und blickte der Straße entlang, an der der schwarze SUV entlang fuhr.

"Was?", fragte Cetin und kam sofort auf mich zu.

"Was redest du da? Wer verfolgt uns?", fragte Cetin wütend und schaute um sich herum.

"Mein Vater.", flüsterte ich und drehte mich zu Cetin um und blickte in sein Gesicht. Ich kann es wirklich nicht fassen.

"Inanamıyorum. (Ich glaube es nicht.)", flüstere ich und schüttelte mehrmals meinen Kopf. Unfassbar. Das es schon so weit gekommen ist! Um die eigene Tochter zu verfolgen. Unglaublich.

"Was?!", hörte ich Cetin laut sagen, der plötzlich meine Hand fasste und sie miteinander verschränkte.

"Lass uns verschwinden, Mervem.", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen und öffnete die Beifahrertür.

"Aber...Aleyna und Semet.", sagte ich wie in Trance und setzte mich in das Auto, da ich keine andere Chance hatte. Cetin drängte mich regelrecht dazu, in das Auto zu steigen.

"Das wird kein Problem sein, ich werde das klären und Semet sagen, dass wir alleine bleiben möchten.", sagte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. Er blickte mir tief in die Augen, bis er sich von mir entfernte und die Tür schloss. Mit schnellen Schritten lief er auf die Fahrerseite, stieg ein und fuhr mit hoher Geschwindigkeit los.

"Wie kann er so etwas nur machen, Cetin? Wie? Aklım almıyor! (Ich glaube das nich!) Meine Eltern haben sich so verändert, seitdem sie aus der Türkei zurück sind! Ich erkenne sie gar nicht wieder! Sie wollen mich mit einem Mann-", sprach ich wütend und fasste mir an den Kopf.

"Sprich dieses Wort nie wieder aus, Mervem. Nie wieder.", unterbrach mich Cetin, nachdem er eine SMS an Semet geschickt hatte.

Ich blickte zu ihm und sah wie er das Lenkrad fest umschloss, sodass man seine Knochen an den Fingern sah.

"Bitte.", fügte er noch hinzu und blickte mich kurz mit einem Seitenblick an. Ich nickte traurig und blickte nach vorn. Seit dem Moment an, sprach keiner mehr von uns. Ich denke, dass jeder nun in seinen eigenen Gedanken ist und alleine sein möchte. Sei es auch nur für einen kurzen Moment.

Als wir vor Cetin's Haus waren, öffnete er mit einem Knopfdruck das Tor der Garage und fuhr mit Schrittgeschwindigkeit rein. Er parkte sein Auto, schaltete es aus und stieg aus dem Auto. Ich stieg ebenfalls aus dem Auto und lief zusammen mit ihm in sein Haus. Dort angekommen, setzten wir uns gemeinsam, nebeneinander auf das Sofa. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und schloss meine Augen.

Cetin legte seinen Arm um mich und zog mich näher an sich, was mir total gefiel, weshalb ich auch wirklich Lächeln musste. "Danke, dass du bei mir bist Cetin.", flüsterte ich und öffnete lächelnd wieder meine Augen. "Dafür musst du mir doch nicht danken, mein Engel, sowas ist selbstverständlich.", meinte er lachend, was mich auch kurz zum Lachen brachte. Ah, ich liebe sein Lachen.

"Was wollen wir jetzt unternehmen?", fragte er mich und spielte mit meinen Haaren.

"Gute Frage, was willst du denn machen?", fragte ich und überlegte im selben Moment, da ich wirklich eine Ablenkung gebrauchen könnte.

"Du bist neben mir, was anderes will ich eigentlich nicht.", sagte er süß, was mich zum grinsen brachte.

Ich setzte mich auf und blickte ihm in seine Augen. "Wieso bist du so süß, mein Liebling?", fragte ich ihn grinsend, weshalb er auflachte und meine Wange streichelte.

"Weil du es bist.", sagte er lächelnd und sah mich liebevoll an.

"Ich liebe dich.", sagte er gefühlvoll, sodass es in mir kribbelte. Ich atmete laut aus und lächelte ihn an.

Mein Held - KahramanımWo Geschichten leben. Entdecke jetzt