•nächster Tag•
"Mervem, steh langsam auf, du musst noch zur Universität.", hörte ich eine Stimme neben mir sagen, weshalb ich murmelnd ein Handzeichen machte, damit er leise sein soll, da ich wirklich noch so müde bin.
Er lachte leise und gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz, was mich kurz zum lächeln brachte, bis ich in einer kleinen Menge kalte Wassertropfen auf meinem Gesicht zu spüren bekam. Was ist denn jetzt los?! Regnet es etwa?! Mühsam öffnete ich meine Augen und blickte direkt in die Augen von Cetin, wie er über mich gebeugt lag und aus einer Schüssel mein Gesicht mit Wasser bespritzte. Ah, deswegen also!
"Cetin, was machst du denn da?", fragte ich ihn mit meiner rauen Stimme, die ich immer in der früh habe. "Dich versuchen zu aufzuwecken, weil du ehrlich gesagt spät dran bist.", meinte er grinsend und leerte die komplette Schüssel über mein Gesicht aus, weshalb ich schwer atmend aus meinem Bett stieg.
"Das hättest du dir sparen können! Ich war doch schon wach, Cetin!", schrie ich und wischte mir mit dem Handrücken mein Gesicht ab.
"Und wieso sagst du mir das erst jetzt, dass ich spät dran bin?", fragte ich ihn ironisch und nahm mir aus meinem Kleiderschrank neue Unterwäsche, eine schwarze Hose und einen weißes langes T-Shirt heraus, da ich jetzt - dank meinem Freund - unter die Dusche muss. "Das hab' ich dir öfters gesagt, nur du wolltest es nie hören.", sagte er lachend und stand ebenfalls auf, um sich anzuziehen. Ach, ich liebe ihn.
Ich verdrehte nur meine Augen und lief schnell in mein Bad, sperrte die Tür zu und stieg unter die Dusche. Nachdem ich mich gründlich gewaschen hatte, trocknete ich mich ab und zog mich schnell an. Wenn ich schon im Bad bin, schminkte ich mich schnell. Das heißt Concealer und Wimperntusche.
"Schatz, beeil dich!", hörte ich Cetin aus meinem Schlafzimmer schreien, was mich zum schmunzeln brachte. Wieso ist er so süß?
Ich sperrte mit einem grinsen die Tür auf und lief mit mit einem lächeln an ihm vorbei, hinunter in das Wohnzimmer. Unten angekommen, blieb ich auf der letzten Treppenstufe stehen und dachte an den gestrigen Abend. War das ein Traum gewesen? Oder ist das alles gestern wirklich passiert? Hat mein Vater wirklich vor, mich zu verheiraten? Mit einem Typen, den ich nicht einmal kenne? Kopfschüttelnd lief ich in die Küche und machte Cetin und mir einen Kaffee. Unglaublich.
"Mervem, ist alles in Ordnung?", hörte ich Cetin hinter mir sagen, bevor er mich von hinten umarmte und seine kräftigen Arme um meine Hüfte schlang. Ich atmete kurz auf und schloss meine Augen.
"Nein.", sagte ich flüsternd und spürte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten. "Wie konnten mir meine Eltern das antun? Wie können sich Menschen von heute auf morgen so schnell verändern, Cetin?", fragte ich und drehte mich in seiner Umarmung zu ihm um, sodass unsere Gesichter knappe Zentimeter auseinander waren.
Er sah mir tief in die Augen und ich konnte sehen, dass er mit mir fühlt und sehr sauer ist. "Mervem, da ich jetzt in deinem Leben bin und du in meinem, kann und wird uns niemand mehr trennen, weil du mir gehörst. Vergiss das nie, Hayatım. (Mein Leben.)", sprach er sanft aus und streichelte nun meine Wange, da anscheinend Tränen runterkullterten. Schon wieder weine ich. Wieso kann ich denn nie glücklich werden? Wieso denke ich an einem Tag, dass alles wieder gut wird und am nächsten Tag ist alles wieder kompliziert und kommt mir so unrealistisch vor?! Wieso, Allahım? (Mein Gott?)
"Ich habe Angst Cetin, vor dem was sie mir antun können. Unterschätze meine Eltern nicht.", flüsterte ich und vergrab mein Kopf in seine Brust und schloss meine Augen. Ich spürte und hörte seinen Herzschlag, der mich erleichtert lächeln ließ.
DU LIEST GERADE
Mein Held - Kahramanım
Novela JuvenilIn diesem Buch geht es um ein junges Mädchen, das auf eine Universität geht. Im Laufe der Geschichte wird sie - auf eine andere Art - einem Jungen begegnen, der ihr ganzes Leben verändern wird. Der ihr Held wird. Viel Spaß beim lesen!