Frigga hielt mir ein dunkelrosa Kleid hin. Ich sah es ehrfürchtig an. "Probiere es an.", meinte sie lächelnd und ich starrte Frigga entsetzt an. "Das kann ich nicht. Das ist doch viel zu viel. Kann ich nicht...", fing ich an zu protestieren. "Du bist genau wie meine beiden Söhne.", lachte die Königin mich an, "Die wollen auch nicht das anziehen, was ich ihnen auslege. Und versuchen immer sich daran vorbei zu mogeln." Ich senkte den Kopf. Frigga stellte mich vor sich auf den Boden und zog mir mein Kleid und meine Schürze aus. Dann nahm sie das Kleid und mich bei der Hand. Zusammen gingen wir ins angrenzende Bad. Dort machte richtete sie mir ein Bad her. Als die Wanne voll war setzte sie ich hinein und wusch mich. Ich ließ es über mich ergehen, da ich nicht wollte, dass die Königin mich bei meiner Mutter verpetzte. Ich hatte heute den Befehl bekommen, an der Seite des Allvaters zu bleiben und angemessen aus zusehen. Also gehörte ordentlich Waschen wohl dazu. Frigga rieb mit einen Gel meine Haare ein. Es duftete nach Lilen. Ich sah sie fragend an. Sie lächelte verträumt zu mir hinunter und summte ein leises Lied vor sich hin. Dann schüttete sie mir einen Krug Wasser über meinen Kopf und der ganze Schaum verschwand aus meinen Haaren. Ich schüttelte den Kopf und das ganze Wasser aus meinen Haaren spritzte durch den Raum. Frigga nahm ich aus der Wanne, obwohl ich das sicher auch alleine geschaft hätte. Rubbelte mich in einen weißen Handtuch trocken und kämmte mir meine Haare durch. Diese waren nun seidig weich. Dann zog sie mir das Kleid über und flochte meine Haare zusammen. "Ja. Das sieht doch schön aus.", meinte sie und stellte mich vor einen großen Wandspiegel. Ich riss die Augen auf. Meine braunen Haare waren locker über meine Schulter geflochten und gaben einen schönen Kontrast mit dem dunklen rosarot. Meine hellgrünen Augen wurden immer größer. Durch den Spiegel sah ich Frigga an, sie hatte Tränen in den Augen. "Ist etwas nicht in Ordnung, Königin Frigga?" "Doch. Doch alles ist in Ordnung Kind. Nur ich wurde daran erinnert, das ich keine Tochter habe. Die ich frisieren kann.", meinte sie lächelnd. Ich nickte nur, nicht wissend, was ich darauf antworten sollte. Frigga begutachtete mich noch einmal. "So und nun gehen wir zum Allvater und den beiden Jungen.", lächelte sie zu mir hinunter.
Auf dem Flur, vor ihren Gemach, trafen wir Thor. Seine Blonden Haare standen noch in allen Richtungen ab und er trug ein Lederhemd und eine enge Stoffhose. Als er seine Mutter erkannte öffnete er den Mund: "Ich geh mich doch glaube ich noch mal umziehen." Frigga nickte nur ernst. Dann viel Thors blick auf mich. "Svenja? Was hast du den da an?", fragte er mich neugierig. Ich sah kurz zu Frigga, sie beobachtete uns neugierig. "Das nennt man ein Kleid.", meinte ich frech und Thor sah mich Augenverdrehend an. "Das sehe ich auch. Normalerweise ist es braun und nicht so...", versuchte er zu beschreiben und fuchtelte mit seinen Händen herum. Ein Arm legte sich um meine Schulter: "Vornehm. Nicht wahr Bruder? Versucht du uns das zu sagen oder entwickelst du eine neue Kampfmethode, wie du es gerne nennst?" Ich sah nach links und erkannte Loki. Er trug ein weißes Hemd und wie Thor eine braune Stoffhose. Seine Haare waren ordentlich nach hinten gekämmt. Frigga sah sich ihren anderen Sohn an und schien ihn akzeptabel zu finden. "Thor, beeile dich.", meinte sie und nahm mich und Loki an die Hand. "Wie kommt es, das du heute so vornehm aussiehst?", fragte Loki mich. Ich wollte gerade antworten als Frigga das übernahm: "Sie soll heute den ganzen Tag deinen Vater begleiten. Dabei soll sie angemessen aussehen." Loki sah mich überrascht an. "Aber heute ist doch Vater schon mit Thor und mir den ganzen Tag verabredet.", meinte er etwas entsetzt. Wir gingen nun rechts und eine Treppe nach oben. Ich war bis jetzt nur einmal dort oben und nur, weil ich mal einen Krug Wein bringen musste, der in der Küche stehen blieb und alle schon weg waren. Ich stoppte bei der letzten Treppenstufe kurz und sah zweifelnd Loki und Frigga an. Frigga beugte sich zu mir kurz hinunter und flüsterte: "Heute darfst du da hin. Du brauchst auch keine Angst zu haben, das du bestraft oder Ärger bekommen wirst, da du auf Wunsch des Allvaters heute handelst." Ich nickte und ging nun die letzte Stufe nach oben. Loki schien sich ein lachen zu verkneifen. Hinter uns hörten wir Getrampel und Thor tauchte neben mir auf. "Du könntest fast unsere kleine Schwester sein. So wie du heute aussiehst.", lachte er mir entgegen. Ich schüttelte den Kopf. "Das wäre mir zu blöd. Wer möchte schon dich als Bruder haben?", fragte ihn neckisch und schlug ihn sanft gegen seine Schulter. Loki kicherte nun. "Nur, weil du mich nicht als deinen Bruder haben willst, heißt es nicht, dass du heute unsere kleine Schwester bist.", meinte Thor bestimmt und sah zu Loki. Dieser nickte zustimmend. Frigga ließ uns alleine. "Beeilt euch. Das Essen wird sonst noch kalt und ihr wisst, das euer Vater es nicht mag, wenn ihr zu spät seid.", ermahnte sie uns. Loki trat zu mir: "Vielleicht sollten wir uns wirklich beeilen. Vater war gestern schon wütend auf uns, da wir zu spät kamen." "Er war vielleicht sauer auf euch, aber nicht auf mich. Denn ich hatte schon lange gegessen, als ihr angefangen habt.", meinte ich ernst, aber grinsend. "Wie wäre es dann mit einen Wettlauf. Wer als erstes da ist.", meinte Thor und sah uns an. "Gerne.", meinte Loki und beide sahen nun zu mir. "Wenn ihr meint, ihr habt eine Change gegen mich. Gerne.", grinste ich. "Als ob uns ein Mädchen abschütteln könnte!", lachten die beiden und wir stellten uns in eine Reihe auf. "Auf die.", fing Loki an. "Fertig.", ergänzte ich und Thor rief: "LOOOS!" Wir stürmten los. Ich nahm schnell die Führung des Laufes und Thor und Loki weit hinter mir in meinen Windschatten. Vor dem Speisesaal blieb ich stehen. Drehte mich zu den beiden Jungs um und sagte:" Wie war das mit dem Mädchen und abschütteln? Ich warte sicher schon eine Minute auf euch." "Wie kannst du nur so schnell laufen?", keuchte Thor. Seine Wangen hatten nun eine leichte Rötung. Ich grinste ihn einfach nur an: "Mein Geheimnis."
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Prinzessin Svenja von Asgard
FanfictionSvenja wächst im Asgardischen Palast auf. Sie hilft in der Küche wo und wie sie kann. Als sie eines morgens mit dem Allvater in ein Gespräch gewickelt wurde. Verändert sich ihr Leben fast schon schlagartig. Einen Tag verbrachte sie als Prinzessin mi...