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Sicht von Svenja

Müde öffnete ich meine Augen. Durch das Fenster drang etwas Licht auf mein Gesicht. Ich lehnte mein Kopf an die Wand. "In der Zukunft bin ich also Göttin der Zeit. Loki sitzt im Gefängnis und Thor ist ein Hünne. Wenigstens weiß ich, das sich das Essen für Thor lohnt. Puh und ich spreche mit mir selber, bin ich so tief gesunken? Wie lange ich hier wohl schon sitze? Wo ich bin? Bin ich noch in Asgard?", fragte ich die leere. Ich bekam keine Antwort. Ich muss wohl oder übel auf Loki warten, der mich retten soll. Die Tür ging auf und der Mann kam hinein. "So wieder werde ich dich fragen. Hast du dich entschieden? Asgard und Odin vernichten oder eine andere Welt.", er grinste mich an. Ich legte den Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch: "Ich denke, sie kennen meine Aussage. Ihr solltet ein Abkommen mit Odin machen und euch einigen." Der Mann knurrte und knirschte mit den Zähnen. Die Antwort war falsch. Er kochte schon vor Wut: "Gut. Was ist mit dem Namen? Ich kann dich foltern, so lange bis du mir ihn sagst." "Sie könnten jeden Asen fragen wie ich heiße, also warum sollte ich es ihnen erzählen?" "Du bist ganz schön frech für eine fünf Jährige." "Ich. Bin. Sechs.", knurrte ich und der Mann lächelte. "Ich sage du bist fünf." "Ich weiß doch wie alt ich bin. Genau ein Jahr jünger als Loki und Thor. Die beiden werden mich auch retten." "Ach die kleinen Prinzen? Glaub mir kleines, die beiden werden vieles machen, aber sie werden dich nicht retten.", lächelte er mich an und mir wird komisch im Magen. Er lügt nicht. Er sagt die Wahrheit. Mir kommen Tränen in die Augen. Bin ich meinen Brüdern so egal? "Och, hattest du wirklich gedacht, die Vollpfosten werden dich retten?" Ich nickte langsam. "Weißt du. Du könntest hier etwas besseres erwarten, wenn du mir die ANtworten gibst, die ich haben will.", lächelte er. Sofort verfinsterte sich mein Blick: "Du träumst wohl. Als ob ich dir sagen werde, dass du Asgard vernichten sollst. Lieber serbe ich, als die das zu sagen." "Das lässt sich einrichten.", meinte er und verließ die Kammer. "Hannaia, sei bitte so lieb und sage Lasse, er kann stufe 1 bei Gefangene X anwenden.", befahl er. Er wandte sich noch mal zu mir um und grinste mich an. "Ich komme morgen wieder. Da können wir unser Gespräch fortsetzten." Die Tür ging wieder zu. Ich war wieder allein.


Die Sonne wanderte, das Licht, welches durch das Fenster scheint, wurde heller und langsam wieder roter. Hannaia war nicht gekommen und dieser Lasse auch nicht. Ich konnte mich nicht entspannen, immer hatte ich Angst, das Hannaia oder dieser Lasse kommt und die Sutufe 1 macht. Ein Schlüssel rasselte und die Tür wurde geöffnet. Ein Mann trat ein. Er war riesig und blau. Rote Augen und ein Muster zierte seine Haut. "Ein Eisriese." "Ich bin Lasse, der Eisriese. Bereit für Stufe 1?" "Was ist Stufe 1?" Lasse lachte auf. Löste die Fesseln und führte mich zu einer Bank. Dort sollte ich mich drauf legen. Ich blieb stehen und weigerte  mich. "Ich will dir nicht unnötig weh tun.", knurrte Lasse und ich blieb weiter stur. Ich lege mich doch nciht freiwillig auf eine Bank, wo man mich an Armen und Beinen fesseln konnte. Bin ich ein kleines Kind? Ähm bin ich dumm? Lasse griff um meinen Oberarm und zerrte mich drauf. Schneller als mir lieb war, lag ich dort gefesselt  und konnte mich nicht bewegen. Lasse verschwand wieder aus dem Raum. Ich wimmerte leise. Schritte nährten sich und dann tauchte der Mann wieder auf. In der Hand hielt er einen Lederriemen. "Wer nicht lernen will muss fühlen. Wie heißt du?" "Sag ich nicht." Ein knall und ein brennenes Gefühl auf meinen Bauch. "Wie heißt du?" "Sag ich nicht." Wieder ertönte der Knall und wieder spürte ich den brennenen Schmerz auf meinen Bauch. Das Wiederholten wir mehrmals. Ich weinte und weinte und brachte unter Tränen immer die Wörter: "Sag ich nicht" hervor. Der Raum wurde nun von Fakeln erhellt, da es draußen schon dunkel war. "Meine Gedult ist bald zu Ende. Wie heißt du?", knurrte er und ich schüttelte nur noch den Kopf. Ich hatte keine Kraft mehr um zu antworten. Der Mann knallte wieder mit dem Lederriemen und mein Bauch, war Blutig geschlagen. Ich zuckte so gut wie möglich zusammen und wimmerte. "Ich komme morgen wieder.", meinte er lächerlnd und ließ von mir ab. Ich atmete stoßweise. Mein Bauch und Beine, Arme und Oberkörper tut einfach nur weh. Ich ließ mein Blick über mich schweifen. Arme, Beine und Oberkörper waren übersät mit roten Striemen. Ich schloss meine Augen und hoffe, endlich bald zu schlafen.


"Na, auch schon wieder da?", ertönte eine gelangweilte Stimme an mein Ohr. Ich öffnete die Augen und sah mich um. "Wo...", fing ich an. "In der Traumwelt. In meinen Gefängnis.", meinte die Stimme und ich folgte dem Klang und bleibe bei Loki hängen. "Seit wann bist du so mies gelaunt?" "Och Svenja, sag mir nicht, du weißt nicht wie es sich anfüllt, wenn man eingesperrt ist." "Natürlich weiß ich wie es sich anfüllt. Erlebe es ja gerade selber.", meinte ich, "Aber du hast es defintiv besser als ich es habe." "Ach habe ich?" "Ja. Wirst du gefoltert?" "Nein. Ich wurde aber von meinen Vater und von meiner Mutter angelogen. Über Jahrhunderte wurde ich von dir auch angelogen.", meinte er. Ich runzelte die Stirn. "Ich kann nicht Lügen." "Ja. Versprich mir, dass du mir sagen wirst, das ich ein Eisriese bin. Wenn du mich das nächste mal sehen wirst, sagst du mir, dass ich ein Eisriese bin. Los Versprich es mir." "Mach. Ich. Ich verspreche dir, sobald wir beide in meiner Zeit alleine sind, sage ich dir, dass du ein Eisriese bist.", sagte ich und hielt ihn eine Hand hin. "Du lügst. Ich bin Gott der Lügen und du wirst es nicht sagen." "Tja, du hast dann wohl vergessen, dass ich die Göttin der Wahrheit bin und geschworen habe die WAhrheit zu sagen und zwar immer." "Wir werden ja sehen, wer Recht hat." "Sag mal. Werdet ihr mich finden?" "Sagen wir es so... mhmm. Loki, Thor und die nervigen drei und Lady Sif sind dabei einen Plan zu schlieden. Odin versucht auch alles mögliche um dich zu finden." "Aber ich werde gefunden?" "Sie suchen. Ob sie dich finden, darf ich nicht sagen." "Loki bitte. Warum bist du so kalt mir gegenüber? Was habe ich bitte gemacht, was dich so schlecht auf mich sprechen lässt." "Das willst du wirklich wissen?" "Ja. Du bist mein Bruder, ich hab dich lieb, egal wie blöd du dich mir gegenüber benimmst." "Sag mir das noch mal ins Gesicht, wenn ich in deiner Zeit im Gefängnis hocke." "Soll ich das dir auch versprechen?" "Als ob du dir das so lange merken könntest." Ich blickte auf den Boden und schloss kurz die Augen. Ich öffnete sie und stand auf. Langsam ging ich auf Loki zu. Er sah mich abschätzend an. Er saß auf einen Hocker und hatte ein Buch in der Hand. Er blickte auf. Ich nahm ihn das Buch aus der Hand und setzte mich auf seinen Schoß. Kuschelte mich an ihn und zog seinen Loki-duft ein. Er roch nach Büchern und Wald. Wie er hier unten nach Wald riechen kann, weiß ich nicht aber es ist sehr beruhigend. "Was soll das denn werden?", fragte er kalt und ich schlang meine Arme um seinen Körper: "Ich brauche jetzt einfach eine Umarmung von dir. Hab ja keinen. Ich vermisse dich gerade ganz dolle." Loki legte langsam und unsicher seine Arme um mich und erwiederte die Umarmung. Ein schluchtzen entrang meiner Kehle. Die Schmerzen am Bauch und an den Armen und Beinen fingen an weh zu tun. Die ersten Tränen rollten mir die Wange hinunter. "Hey. Weinst du gerade?", fragte Loki und ich schüttelte den Kopf. Loki schob mich etwas weg und sah mich an. Er war merkwürdig verschwommen. "Du kannst nicht lügen. Jetzt höre auf zu weinen." "Es tut weh.", schluchtzte ich und schlang nun meine Arme um meinen Körper und machte mich noch kleiner. Loki nahm einen Arm von mir und sah sich ihn an. "Daran kann ich mich noch erinnern, als wir dich fanden, war dein ganzer Körper mit solchen Striemen. Ich kann leider nichts machen. Außer dich jetzt trösten." Ich lehnte mich wieder an ihn. Er strich mir über den Rücken und murmelte leise beruhigende Worte, während ich auf heulend auf seinen Schoß saß. "Danke, dass du mein Großer Bruder bist. Hab dich lieb." Ich blickte zu Loki hoch, er lächelte mich freundlich an. "Gib niemals die Hoffnung auf. Thor und ich kommen." "Aber der Typ meinte ihr kommt nicht und er sagte die Wahrheit." "Egal. Wir kommen. Wir lassen dich nciht im Stich. Halte einfach nur so lange wie möglich durch." Ich nickte und gähnte. Erschöpft schloss ich die Augen. Ich spürte noch Lokis beruhigende Hand auf meinen Rücken, bevor ich wieder zurück in die Zelle kehrte.

Prinzessin Svenja von AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt