Ich betrat hinter dem Allvater die Küche. Sofort, wurde es still und keiner bewegte sich. Alle verbeugten sich oder machten einen Knicks. Eine noch recht junge Küchenmagd nahm dem Allvater den Eimer, mit einen Knicks, ab. Mich sah sie verwundert an. Opa Erik schien als erster die Sprache wieder gefunden zu haben. "Allvater, was kann ich für euch tun?", fragte er und kam auf uns zu. "Ach Geistlein, geh und helfe mal der Marie mit den Äpfeln.", meinte er und ich nickt und rannte an den beiden vorbei. Marie war eine mittelaltrige Frau. Sie saß in einer Ecke und schälte meistens Kartoffeln oder Äpfel. Ich saß meist daneben und hörte mir ihre Geschichten an. "Hat dich Erik geschickt?", fragte sie leise und ich nickte. "Ich soll dir helfen.", meinte ich lachend. Marie sah in die vollen Schalen mit geschälten Äpfeln. Dann in einen Eimer wo ein winzig kleiner noch drinnen war. "Wollen wir diesen kleinen Apfel nachher an Fritz verfüttern? Er ist so klein, da wird sich der Esel mehr freuen als alle Könige der Welt.", murmelte sie und reichte mir den winzig kleinen Apfel. Ich nickte nur. Steckte den Apfel in die Schürzentasche und stand auf. "Bring doch die Schalen zur Marta. Sie kann sicher damit die Platten schon dekorieren." Ich nickte wieder und nahm eine Schale und brachte sie zu Marta. "Morgen Mutter. Ich soll dir die Äpfel bringen.", lachte ich und stellte die Schale auf den Tisch. "Danke mein Schatz. Sag mal, hat das Wasser holen heute etwa länger gedauert als sonst?" "Der Allvater hat mit mir gesprochen. Er ist ganz nett.", meinte ich leise und sah hinüber zu Erik und dem Allvater. Meine Mutter lächelte mich an und strich mir über den Kopf. "Ja. Das ist er. Aber nun geh und hol dir dein Frühstück von Erik. Hast dir es verdient, dafür, das du schon so früh aufgestanden bist und hier so mithilfst.", lächelte sie und gab mir einen kleinen Schubs. Ich drängte mich zu Erik und den Allvater durch. Die beiden schienen sich sehr vertraut. Als ich bei ihnen stand sah der Allvater zu mir hinab. "Ach da ist ja die kleine Svenja.", lächelte er und hob mich hoch auf einen Arm. Ich erschrak mich, sowas machte der Allvater mit seinen Söhnen Thor und Loki. Mit ihnen bin ich schon sehr lange befreundet. Naja, ich wohne ja auch bei ihnen im Palast, wenn auch nicht so königlich. "Sie ist ein tüchtiges kleines Mädchen.", meinte der Allvater und stupste mit seinen Zeigefinger an meiner Nase. Ich zog diese leicht hoch. "Ja unser Geistlein ist schon sehr tüchtig.", meinte Erik und schmunzelte mir zu. "Du willst dein Frühstück?", fragte er mich und ich nickte ihn von der Schulter des Allvaters her zu. "Was gibt es den für dich heute zum Frühstück?", fragte der Allvater. "Trockenes Brot, wie jeden Tag.", meinte ich lächelnd. Der Allvater sah kurz Überrascht aus. "Heute mal nicht.", meinte er zu mir und Erik und ich sahen ihn verwundert an. "Heute", fuhr er fort, "Wirst du den ganzen Tag an meiner Seite sein. Das heißt, du wirst auch an der Tafel speisen und wir werden dich angemessen ankleiden lassen." Mir viel die Kinnlade runter. "Aber das kann ich nicht. Ich muss doch hier helfen.", meinte ich kleinlaut. Der Allvater sah sich um. "Ich glaube, der gute Erik, kann heute auf dich verzichten.", meinte dieser und Erik nickte stumm. Der Allvater ließ mich wieder runter. Verabschiedete sich von Erik und ging. Ich blieb regungslos in der Küche stehen. "Kommst du?", fragte der Allvater und drehte sich zu mir um. Ich sah noch mal zu meiner Mutter, die wohl das Gespräch gehört hatte. Sie nickte mir aufmunternd zu. Langsam ging ich zu dem Allvater, der mir eine Hand reichte. Ich sah diese fragend an bevor ich meine in seine legte. Meine war winzig, im vergleich zu seiner. Zusammen verließen wir die Küche.
Der Allvater führte mich zu seinen Gemächern und klopfte an. Dann trat er vorsichtig hinein. Mich immer noch an der Hand haltend. Im Gemach, welches sehr groß war, saß eine Frau mit Honigfarbenen Haar an einen Frisiertisch. Als sie uns sah, machte ich einen schnellen knicks. "Schon fertig mit den Geschäften, die du so früh erledigen wolltest?", fragte die Frau und sah den Allvater an. Dabei ging ihr Blick auch zu mir, da der Allvater immer noch meine Hand hielt. "Wer ist den das?", fragte die Frau und stand auf. Ihre Haare waren wunderschön frisiert. "Frigga. Das hier ist die kleine Svenja aus der Küche. Ich bin ihr über den Weg gelaufen, als sie Wasser holen war.", stellte mich der Allvater vor. Ich machte nochmal einen Knicks vor der Königin, die mich freundlich anlächelte. In ihren Augen sah ich Freude aber auch eine Spur von Kummer. Ich sah ihr fragend in die Augen. "Guten Morgen, Königin Frigga.", murmelte ich. Diese lächelte mich an: "Nenn mich nur Frigga." Ich nickte. Frigga wandte sich wieder an den Allvater. "Und warum hast du sie mit gebracht?", fragte sie lächelnd und strich mir über den Kopf. "Sie wird einen ganzen Tag an meiner Seite verbringen. Dafür müsste sie aber angemessen gekleidet werden.", klärte er sie auf. Frigga klatschte in die Hände und nahm mich aus der Hand des Allvaters. "Wenn das so ist. Dann werde ich mich gerne darum kümmern.", meinte sie lächelnd und schob ihren Gemahl aus dem Gemach und verfrachtete mich auf dem Bett, welches frei im Raum stand. "Was ist den deine Lieblingsfarbe?", fragte die Königin mich liebevoll. "Rot. Vielleicht auch ein dunkles Rosa.", murmelte ich leise und sah zu Boden. Mir war das mehr als unangenehm. "Das lässt sich einrichten.", meinte Frigga und ging zu ihren Schrank. Dort beugte sie sich und holte eine Kiste hervor. "Das sind viele meiner Kinderkleider. Aber auch Kleider die neu gekauft hatte, als ich mit Thor schwanger war. Einfach weil ich hoffte ich bekomme ein Mädchen. Was ich mal einkleiden darf.", lachte sie mir entgegen. Ich lächelte nur schüchtern zurück.

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Prinzessin Svenja von Asgard
Hayran KurguSvenja wächst im Asgardischen Palast auf. Sie hilft in der Küche wo und wie sie kann. Als sie eines morgens mit dem Allvater in ein Gespräch gewickelt wurde. Verändert sich ihr Leben fast schon schlagartig. Einen Tag verbrachte sie als Prinzessin mi...