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POV SVENJA

Statt wie gesagt an die Frische Luft zu gehen, ging ich zu Mutter und Vater. "Ich war ein Narr.", flüsterte ich vor mich hin. Vor der Tür blieb ich stehen. Langsam hob ich meinen Arm und klopfte. Oh man. Die Tür ging auf und Mutter sah mich fragend an. "Ich brauche jetzt einen sehr guten Rat.", sagte ich und sah sie bittend an. Sie trat bei Seite. Vater zog sich gerade die Schuhe an. "Was kann ich für dich tun?", fragte er. Ich sah beide an. "Ich glaube nicht viel. Außer die Zeit zurück drehen." "Du sprichst in Rätzeln." , fing Mutter an. Ich schüttelte den Kopf:" Ich habe mich von Thor provozieren lassen. Bin mit ihn eine Wette eingegangen und nun weiß ich nicht was ich machen muss." "Erst einmal, stellen wir dich dem Volk vor. Du sagst kurz wa und..." "Genau da sind wir bei der Wette, Vater." , unterbrach ich ihn. "Worum geht es in der Wette?", fragte Mutter und setzte sich an den Friesiertisch. "Das ich vor dem ganzen Volk versprechen werde immer die Wahrheit zu sagen.", flüsterte ich und sah auf den Boden. Oh man. Ich sage ja auch jetzt noch die Wahrheit. "So als schwur. Vor dem ganzen Volk. Könnte das fast schon als Göttlich angesehen werden. Und Svenja,  Göttin der Wahrheit. Klingt sicher nicht schlecht.", meinte Odin. Ich sah auf. "Ich muss diese Wette wirklich eingehen?" "Was ist wenn er gewinnt?" "Ich muss für immer die Studierstunden schwänzen." "Das geht nicht. Und wenn du? ", fragte Vater mich. "Das er sich bei Professor Minör, vor euch entschuldigen und immer hin gehen muss." "Das ist wiederrum gut. Liebes, ich glaube du kommst aus dieser Sache nur raus, wenn du die Göttin der Wahrheit wirst." "Ich habe befürchtet, dass du das sagst Mutter. Ich trau mich bloß nicht." "Da du schwörst, nicht mehr zu Lügen, wird das eine Zeremonie benötigt. Da werde ich dich durch führen.", sagte Vater und kam auf mich zu :" Auch wenn ich sagen muss, das du eigentlich viel zu Jung bist um eine Göttin zu werden." "Als Göttin, muss ich da auch kämpfen können?", fragte ich nach. Mutter schnaubte:" Das klingt fast so, als ob das Abgesprochen wäre. Als ob du und Thor euch extra dafür stritt. " "Ich nehme aus deiner Reaktion auf, dass ich kämpfen lernen muss." Mutter nickte sauer, aber dann lächelte sie mich an. "Kannst du dich gedulden mit dem Kämpfen bis du sechs wirst?" "Nein. Das wäre ja dann in meinem nächsten Leben.", antwortete ich ihr geschockt,"Ich hatte vor fast drei Wochen meinen sechsten Geburtstag." Das Lächeln verschwand aus Mutters Gesicht. Vater lachte und nahm sie in den Arm. "Sei nicht traurig Liebste. Svenja wird sich sicher nicht in einen Mann verwandeln, noch dich aus ihren Leben verbannen. So und nun gehen wir mal los auf das Fest."

Wir betraten denn Ballsaal. Dieser war sicher noch größer als der Thronsaal. Ich schluckte. Der Saal war gefüllt mit Leuten. Es war wohl ganz Asgard da. "Das sind mehr, als ich es mir vorgestellt habe. Sicher, dass du das durch ziehen willst?", flüsterte Thor mir zu. Ich nickte langsam. "Wenn das wirklich wahr ist. Nennt dich niemand mehr Lügnerin. Und ich habe den größten Respekt vor dir.", raunte Loki mir nun auch zu. Wir traten auf eine höhere Anhöhe. Wir stellten uns an den Rand, während Vater sich in der Mitte hinstellte. Alle Asen sahen nun zu uns. "Freunde! Asen. Liebes Volk. Herzlich Willkommen zu diesem hundertjährigen Asgardischenball. Für mich ist es heute eine besonders große Freude, da heute zum allerersten mal meine Kinder dabei sein werden. Prinz Thor, Prinz Loki und seit ein paar Wochen auch Prinzessin Svenja.", rief Vater in den Saal. Applaus ertönte. Der Allvater hob die Hand. Sofort wurde es wieder still. "Prinzessin Svenja, hat sich heute entscheiden, vor uns ein Gelübde abzulegen. Weshalb die Feierlichkeiten für sagen wir zehn Minuten verschoben werden. Dieser Punkt ist übrigens sehr Spontan dazu gekommen.", rief er weiter und für mich gab es nun kein zurück mehr. Vater nickte mir zu. Ich atmete noch einmal tief ein und machte den ersten Schritt. Ich spürte die Blicke der Asen in meinen Rücken. Vor Vater blieb ich stehen. "Bereit?",flüsterte er. Ich sah ihn an. Hinter mir die Asen, vor mir die Lösung schnell wieder aus der Sache wieder raus zu kommen. Ich nickte. "Svenja, Odinsen. Prinzessin Asgards. Schwörst du, für immer und ewig, die Wahrheit zusagen und immer für die Wahrheit ein offenes Ohr zu haben?", fragte er mich laut. Ich zuckte zusammen. "Ich. Schwöre.", sagte ich laut und klar. Odin nickte und fuhr fort:" Schwörst du. Die Wahrheit zu erkennen und dich nicht von der Lüge zu beeinflussen. Dich nicht durch andere Gefühle von der Wahrheit abzubringen?" "Ich schwöre. ", hallte meine Stimme durch den Saal. Ich sterbe. Bitte lasst es schnell vorbei sein. Bitte. "Svenja Odinsen, schwörst du die Wahrheit in alle neun Welten zu tragen? Sie dort walten zulassen wo sie benötigt wird?" "Ich schwöre.", erklang es wieder aus meinem Mund. Es fühlt sich an wie Stunden. "Durch mein Wort als Allvater, der neun Welten, und von meinem Vater, wirst du heute Prinzessin Svenja, Göttin der Wahrheit heißen.", rief er und in seiner Hand tauchte ein Stab auf. Diesen legte er mir auf den Kopf auf. Warme Schauer liefen mir den Rücken hinunter. Ein erstauntes Aufatmen ging hinter mir durch die Menge. Was ist den los? Vater sah mich lächelnd an "Göttin erhebt euch. Oder dreht euch um." Ich Drehte Mich um. "Du musst was sagen.", flüsterte er leise in mein Ohr. "Ähm. Guten Abend. Ich. Weiß ehrlich gesagt nicht was ich sagen soll. Ich glaube, das ich jetzt eine Menge zu lernen habe, damit ich eine gute Göttin werde und für euch eine gute Prinzessin.", stotterte ich. Die Asen applaudieren los. " Lasst das Fest beginnen." , rief Vater. Er reichte mir seine Hand und ich nahm sie. Mutter und meine Brüder kamen uns entgegen. Zusammen liefen wir die wenigen Stufen hinab und fingen an den Königlichen Eröffnungstanz, zu tanzen.

Prinzessin Svenja von AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt