In den nächsten drei Tagen ließ mich Mutter kaum aus den Augen. Was mich besonders nervte, da ich gerne meine Ruhe haben wollte und etwas lernen wollte. Thor war auch keine besonders große Hilfe dabei, Mutter mir von Hals zu schaffen. Nein, er schaffte es sogar, sie noch anhänglicher zu machen. Vater hatte seine Meinung dazu gesagt, ich muss immer bescheid geben wo ich hin will. Allein Loki ist eine Hilfe. Er kann Mutter meistens zu Übungsstunden zu überreden. Heute war der vierte Tag, nach dem kleinen Zwischenfall mit den Eisriesen. Meine geprellten Rippen, waren geheilt und die blauen Flecke waren schon grün oder gänzlich verschwunden. Nach dem Frühstück gingen Loki, Thor und ich endlich wieder zur Studierstunde. Dort lernten wir alles über die Unterschiedlichen Welten. Jeder bekam die Aufgabe sich eine Welt auszusuchen und diese zu beschreiben. Loki endschied sich für Jouthenhein, Thor für Vannaheim und ich für Midgrad. Nach der Studierstunde, ich wurde früher entlassen, da ich noch Waffentraining bekommen sollte, ging ich auf den Übungsplatz. Ein älterer Soldat wartete auf mich. "Guten Morgen Prinzessin, bereit für die erste Unterrichtsstunde?" "Ja. Könnt ihr mich Svenja nennen? Diesen Titel, werde ich noch nicht gerecht.", fragte ich ihn. Der Soldat nickte. "Als erstes werden wir für euch eine passende Waffe suchen." "Wie wäre es mit einem Dolch? Damit habe ich auch einen Eisriesen besiegt." "Einen Dolch? Mhm. Ach ja. Das hat mir Sven erzählt. Sie haben mir euren Dolch gefunden und gesäubert. Wartet, ich werde ihn holen lassen." Er pfiff und ein jüngerer Soldat kam angelaufen. Ich musterte ihn, er hatte eine Lederrüstung an und wirkte noch recht mager. "Hol doch bitte den Dolch der Prinzessin aus der Kammer.", meinte der ältere Soldat zu den jüngeren Soldaten. Dieser rannte los. Der ältere Mann drehte sich wieder zu mir: "Ich muss sagen, ich war beeindruckt, als ich hörte dass ihr einen Eisriesen umgebracht habt. Ihr hattet keinerlei Kampferfahrung noch hattet ihr eine Waffe." "Ich hatte eine Waffe den Dolch. Ich musste nur vorher zwei weitere Eisriesen ausschalten um an den Dolch zu gelangen. Wie heißt ihr eigentlich?" "Mein Name ist Gunner, eure Hoheit." Der junge Soldat kam zurück in der Hand eines in braunen Stoff eingewickelten Päckchen. Er überreichte es Gunner und dieser reichte es mir. Ich packte es aus und zum Vorscheinen kam mein Dolch. er leuchtete immer noch etwas bläulich." "Man könnte es auch als Brieföffner verwenden, aber als Dolch ist er definitiv wirksamer, zumal er sehr klein ist und ihr ihn leichter verstecken könnt. So fangen wir an. Ihr habt nun eine Waffe. Beschreibt sie." "Ok. Es hat einen Griff und eine Klinge." Gunner verdrehte die Augen: "Fast. Der Griff ist eines der Bestandteile vom Heft. Das Heft wird aus dem genannten Griff, dem Knauf und falls wir einen vorhanden haben Handschutz. Wir haben einen Handschutz an euren Dolch. Das ist das Sogenannte Heft.", erklärte Gunner und zeigte auf das Heft. Ich nickte. "Kauf, Griff und Handschutz ergeben das Heft.", fasste ich zusammen. Gunner nickte und fährt fort: "Dann kommt die Klinge. Die Klinge ist über die Angel mit dem Heft verbunden. Die Angel, ist im Heft verborgen." Ich nickte fasste es zusammen und sah Gunner erwartungsvoll an. "Gut. Ich glaube du hast das verstanden. Fangen wir mit der Verteidigung an." Gunner zeigte mir eine Position. Ich machte sie ihn nach und er korrigierte mich bei Fehlern. Die Sonne wanderte und wanderte. Es war später Nachmittag, als Thor und Loki auch auf dem Übungsplatz ankamen und mit trainierten. Gunner ermahnte sie immer mal wieder, da sie sich versuchten zu verletzten. Zum Ende des Nachmittags ließ Gunner mich noch mal meine Verteidigung überprüfen. Mein Gegner, mein großer Bruder Thor. Er sollte seine Angriffe ausprobieren: "Bringst du mich um, bring ich dich um, ich sags dir Thor." Loki sah mich Verständnislos an, in seinen Augen blitzte aber auf Freude auf. Thor lachte auf: "Ich werde es mir merken." Dann began der Kampf, wenn man es so nennen konnte. Thor griff an und ich verteidigte seine Schwert hiebe mit meinen Dolch. Thor ging all seine geübten Angriffe durch. Ich meine ganze Verteidigung. "Kannst du nicht auch mal angreifen?", rief Thor und ich sah ihn böse an:" ich könnte, aber das wäre nicht sinn der Aufgabe." "Wieso habe ich eigentlich so langweilige Geschwister?" Ich machte einen Ausfallschritt und drehte mich. Stand hinter Thor und mein Dolch war an seiner Kehle gedrückt. "Nicht reden, sondern Konzentriert bleiben.", murmelte ich: "Außerdem habe ich gerade gewonnen." Thor schnaubt und Loki lachte sich schlapp. "Prinz Thor, ich muss eurer Schwester recht geben, hättet ihr euch besser konzentriert, hätte sie euch nicht besiegen können. So für heute ist die Stunde vorbei.", meinte Gunner und räumte die Schwerter und Dolche weg. Ich wollte ihn mein Dolch geben, aber Gunner sagte: " Svenja. Das ist euer Dolch. Ihr solltet auch auf ihn achtgeben. Außerdem, was ist eine Göttin ohne eine Waffe?" Ich strahlte ihn an. Bedankte mich und verschwand mit Loki und Thor im Palast. Thor stapfte sauer in sein Zimmer und knallte die Tür zu. "Wollen wir heute Nacht die Mäuse sammeln?", fragte Loki mich. Ich nickte: "klopfe drei mal um Mitternacht an meiner Tür. Ich werde dann da sein.", murmelte ich zurück. Wir gingen jeweils in unsere Zimmer. Als meine Tür gerade zu war, klopfte es und Hanna trat ein. "Soll ich dir schnell ein Bad machen oder willst du nach dem Abendessen baden?", fragte sie mich. "Och. Ich glaube ich nehme das Bad jetzt, ich bin ziemlich durchgeschwitzt." Hanna nickte und verschwand im Bad. Ich suchte mir währenddessen ein Kleid raus. Mein Schrank könnte ein Regenbogen sein. Es gibt viele Rot und Pink töne, aber zwischen durch tauchen auch mal grüne und gelbe aber auch blaue Kleider auf. Ich nahm mir ein blaues Kleid, welches farblich zu den Stränchen abgestimmt wurde. Ich ging ins Bad und zog mein Hemd und meine Hose aus. Dann ging ich in die Wanne und wusch mich. Entspannt ließ ich mich an der Wand zurück gleiten und schloss die Augen. Einfach mal entspannen, nach diesen Tag, hatte ich mir das sichtlich verdient.
Nach dem erholsamen Bad zog ich das Blaue Kleid an und ging zur Tafel. Ich setzte mich neben den immer noch wütenden Thor und den schweigsamen Loki. Mutter sah mich besorgt an. "Svenja? Wie geht es dir?", fragte sie. Ich verdrehte die Augen, ich konnte diese Frage nicht mehr hören. "Gut Mutter. So wie bei den letzten fünfzig fragen auch, die du mir gestellt hast.", meinte ich genervt und hoffte, das damit das Gespräch beendet war, ich war nämlich keine jugendliche, sondern ein Kind. Vater sah mich an: "Ich verbiete dir diesen Ton." Ich nickte. Gegen Vater konnte ich nichts machen. Loki kicherte, er mochte es wenn wir anderen leiden. "Thor, mein Sohn, was ist los?", fragte Vater nun Thor. Dieser schnaubte nur abfällig und stocherte in seinem Essen herum. Ich musste nun auch kichern. Loki brachte dann Erleuchtung ins dunkle:" Unser lieber Thor, wurde heute beim Üben seiner Angriffe von Svenja besiegt." "Das ist doch kein Grund wütend zu sein.", meinte Mutter und sah Thor fragend an. Dieser schnaubte noch mal und steckte sich eine Kartoffel in den Mund. "Doch. Svenja übte nämlich ihre Verteidigung und hat nicht einen Angriff gestartet.", kicherte Loki weiter. Odin sah Thor erstaunt, aber auch belustig an. "So schlimm ist das doch gar nicht." "Ich bin viel erfahrender als Svenja und trotzdem, habe ich verloren. Ich hätte gewinnen müssen.", meinte Thor nun wütend und schlug auf den Tisch. Ich zuckte zusammen und nahm ein bissen Brot. Wann habe ich den das letzte mal was warmes gegessen? Gestern? Ich sah auf mein Käsebrot. Dann sah ich zu Lokis Teller, der voll mit Rehbraten war und dann zu Thors, wo ein halbes Wildschwein drauf lag. "Sag mal Thor, wo lässt du eigentlich das ganze Essen?", fragte ich ihn auf einmal. Thor sah auf seinen Teller dann auf seinen flachen Bauch. Er zuckte mit den Schultern. "Das Kleid war aber auch mal länger oder?", fragte Mutter auf einmal und musterte die Ärmel meines Kleides. Ich sah an mir hinunter. "Ja, ich glaube ich bin etwas gewachsen.", meinte ich und aß schnell weiter. Wir unterhielten uns noch über belanglose Themen. Der Eisriesen Angriff wurde nicht erwähnt, aber dennoch ließ er mir keine Ruhe. Als Loki und Thor schon in ihre Zimmer gegangen sind, blieb ich noch kurz sitzen. "Was geschieht eigentlich mit den zwei überleben Eisriesen?", fragte ich Vater. "Was soll mit ihnen sein? Wir schicken sie zurück nach Joutenheim, wo sie hergekommen sind. Ich werde mit Laufley darüber reden müssen. Ich bin mir sicher, das Laufley die Waffen ruhe nicht brechen wollte. Jetzt aber geh schlafen."
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Prinzessin Svenja von Asgard
FanfictionSvenja wächst im Asgardischen Palast auf. Sie hilft in der Küche wo und wie sie kann. Als sie eines morgens mit dem Allvater in ein Gespräch gewickelt wurde. Verändert sich ihr Leben fast schon schlagartig. Einen Tag verbrachte sie als Prinzessin mi...