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POV Svenja

Ich öffnete die Augen. Es war immer noch Dämmerlicht in diesem Keller. Ich blinzelte zum Mädchen neben mir. Sie saß immer noch da wie vor Stunden oder Tagen. Keine Ahnung wie lange schon. Ich schloss wieder die Augen. Loki und Thor müssen doch wohl merken, dass ich nicht da bin. Sie werden mich schon retten. Oder Vater rettet mich. Aber wer könnte mich denn bitte verraten? Hanna? Ganz sicher Hanna. Hanna ist ja auch hier bei mir. Ich spürte etwas gegen meinen Fuß stoßen. Ich öffnete die Augen. Das Mädchen hatte sich bewegt und trat mich mit ihren Fuß. Sofort wurde mir kälter. "Hey, könntest du das lassen?", fragte ich sie aufgebracht und funkelte sie böse an. Sie stöhnte und drehte sich um. Nun sah sie mich an. Sie hatte baue Augen und braune Haare. Fast genauso wie ich. "Was soll ich lassen Ase?", fragte sie mich schnippisch und trat noch mal gegen meinen Fuß. Es wurde mir Augenblicklich kälter. "Das.", meinte ich patzig zurück. Sie lächelte mich boshaft an: "Meinst ihr das hier?" Und sie berührte meinen Fuß wieder. Ich funkelte sie böse an: "Ja. Lass das." "Nö. Warum sollte ich das machen? Es macht doch spaß. Außerdem frage ich mich, wie lange ihr das hier noch durchhältst." "Was meinst du?" "Och ich kann mich nicht erinnern euch das du angeboten zu haben." "Na gut. Was meint ihr?" "Ich meine, wie lange ihr es noch hier so neben mir aushältst." "Keine Ahnung." Sie zog eine Augenbraue hoch. "Ich bin schon seit einer Woche hier." "Du lügst." "Woher willst du das wissen?" "Ich kann mich nicht erinnern ihnen das du angeboten zu haben." Das Mädchen schnaubte: "Woher wisst ihr, dass ich nicht eine Woche hier schon bin?" "Ist so was wie eine Gabe." "Hä?" Ich kicherte: "Ich bin Göttin der Wahrheit." "Eine Göttin?" "Ja." "Dann befreie uns." "Wie soll ich das den machen?" "Weiß ich doch nicht. Du bist eine Göttin. Du hast doch sicher super Fähigkeiten." Ich blinzelte sie an. "Erst einmal, bin ich sechs. Zweitens, kann ich nur die Wahrheit sagen und ich habe keine guten oder super Fähigkeiten. Zumindest jetzt noch nicht. Keine Ahnung wie das in ein paar Jahren aussieht. Und drittens, falls es euch noch nicht aufgefallen ist, ich bin angekettet." Das Mädchen seufzte und sah mich fast schon wütend an. Dann schwieg sie mich an und dachte über meine Worte wohl nach. Ich musterte sie. Sie war dreckig und trug ein schlichtes braunes Kleid, eines wie ich früher es getragen hatte. "Wie heißt du?", fragte sie auf einmal. ich blickte in ihr Gesicht. Darin erkannte ich Unsicherheit. "Svenja. Du?" "Franziska." "Freut mich dich kennen zu lernen." "Ebenfalls. Du bist eine Asin." "Ja." "Wie ist das Leben in Asgard so?" "Schön. Von welcher Welt kommst du?" "Ich? Midgard, glaube ich. Aber sie meinen was von Eisriese." "Eisriesen wohnen auf Jouthenhein. Ein karger Eisplanet." "Warst du schon mal dort?" "Nein. Aber mein großer Bruder hat mir mal davon aus einen Buch vorgelesen." "Du hast Geschwister?" "Ja. Zwei große Brüder. Beide sieben Jahre alt und nerviger als ein Flohzirkus." "Ich hatte auf Midgard auch eine Schwester. Sie war drei Jahre jünger als ich." "War?" "Sie wurde zwei als, mich diese Frau geholt hat." "Welche Frau?" "Na die, die dich auch her gebracht hat." "Hanna?" "Ich weiß nicht ob sie Hanna heißt. Sie hat sich bei uns als eine Sofia ausgegeben." "Wie lange bist du schon hier drinnen Franziska?" "Morgen sind es fast zwei Jahre." "Wie alt bist du?" "Ich zehn." ich nickte: "Fünf Jahre." "Fünf Jahre.", wiederholte Franziska. ich sah sie an. "Falls wir jemals hier raus kommen, bring ich dich zurück nach Midgard." "Woher willst du wissen, das jemand nach uns sucht?" "Mein Vater wird mich schon vermissen." "Wer ist dein Vater?" "Mein Vater ist der Allvater. Odin. König von Asgard." "Du bist eine Prinzessin?" "Hätte ich sonst so einen Fummel an? Ich meine, das Kleid ist zwar schön, aber nicht mein Geschmack." "Mein Traum war immer Prinzessin zu werden." "Meiner nicht. Ich möchte lieber ein ganz normales Leben leben und niemals wieder daran erinnert werden, dass ich eine Prinzessin bin." "Wieso?" "Weil das Leben als Prinzessin einfach blöd ist." Franziska lachte laut auf. Ich sah sie schräg an und grinste mit, da ihr lachen sehr ansteckend war. Die Tür wurde aufgerissen und ein Mann betrat den Raum. Er war groß und massig. Er trug eine Hose und über diese wallte sein Bauch. Über der Brust verliefen zwei Lederriemen über kreuz. Seine Haare waren schwarz und zerzaust. Er beugte sich zu mir hinunter und nahm meine Fesseln ab. Zumindest löste er sie vom Boden. Dann verließ er den Raum und nahm die Kette mit. Mich hinter her schleifend. Ich schlug mir das Knie auf und fluchte innerlich. Vater rette mich.

Prinzessin Svenja von AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt