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POV Svenja

Mutter hatte mich sofort umarmt, als ich bei ihr angekommen war. "Du warst einfach himmlisch meine kleine. Das mit dem Sprechen werden wir noch mal üben, aber für den Anfang war das schon sehr gut.", lächelte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich verzog das Gesicht. "Ladys. Darf ich euch Prinzessin Svenja vorstellen?", fragte Mutter ein paar Frauen, mit denen sie sich bis eben noch unterhalten hatte. "Svenja, das hier sind Lady Teresa, Lady Magareta und Lady Luna." "Guten Abend.", sagte ich und machte einen knicks. Die drei Damen kicherten und knicksten ebenfalls. "Svenja, war bis vor kurzem noch in der Küche zuständig, wir haben sie aufgenommen, als ihre Mutter dabei umsleben gekommen war." "Was ist mit deinem Vater Kind?", fragte Lady Magareta, sie trug ein Türkieses Kleid. Ich zuckte mit den Schultern: "Weiß ich nicht. Er ist wohl vor meiner Geburt gestorben." "Och das tut mir so leid. Frigga, es war die richtige Entscheidung vom Allvater das kleine Ding auf zu nehmen.", meinte Lady Luna und strich mir über den Kopf. "Hast du denn schon Freunde gefunden?", fragte Lady Teresa mich. "Ähm. Sif ist meine Freundin. Wenn Sif aber nicht kann reite ich meistens mit Marta ein wenig.", meinte ich und sah mich nach Sif um. Sie wollte eigentlich die Jungs suchen gehen und dann wieder kommen. "Marta?" "Ja. Sie ist die liebste von allen.", murmelte ich und sah mich um. Frigga stubste mich leicht an. "Entschuldigt." "Ist Marta auch hier?", fragte Lady Luna. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. natürlich nicht. Sie durfte nicht." "Grausam. Warum lassen manche Eltern ihre Kinder auf solche Feste eigentlich nicht mit kommen?", meinte Lady Magareta und hielt sich die Brust. Mutter öffnete den Mund: "Eigentlich ist Marta kein Kind." "Ach, jetzt schlägt es aber dicke. Eine erwachsene Asin, kommt nicht zu den größten Fest?", meinte Lady Luna. "Marta ist mein Pferd.", klärte ich sie auf, als mir klar wurde, das weder Mutter noch ich das Wort Pferd erwähnt haben. Die drei Ladys sahen mich verwundert an. Dann zu meiner Mutter. "Du lässt das Kind reiten?", fragten die drei gleich zeitig. "Sie konnte schon reiten und ja. Meine Tochter reitet. Sie wird seit neusten auch Schwertkampf unterricht bekommen.", berichtete Mutter etwas gereizt. Ich spürte eine Hand auf meine Schulter und sah mich um. Sif stand neben mir. "Können wir reden?", flüsterte sie und sah mich bittend an. Dann sah ich zu den Ladys und Mutter, die sich über Schmuck und Schminke unterhielten. Ich nickte und wir gingen etwas abseits. "Stimmt es, das Thor und du diese blöde Wette abgehalten habt?" Ich nickte. "Bist du eigentlich blöd oder nur intelligent?" "Ich würde sagen ich bin beides irgendwie.", meinte ich und ging neben ihr her. Die meisten Asen, an denen wir vorbei gingen verbeugten sich vor mich. Ich nickte ihnen meistens zu. Sif sah mich abschätzend an: "Da Stimme ich dir zu.", meinte sie:" Ach und Fandral sucht dich, da er mit dir Tanzen will." Ich verzog das Gesicht. "Ich habe eigentlich..." "SVENJA! Wollen wir Tanzen?", rief Frandral und hielt mir seine Hand hin. Ich sah zu Sif und nahm die Hand: "Ein Tanz." "Sehr wohl.", meinte er und gab mir einen Handkuss. Dann führte er mich zur Tanzfläche. Die Musik setzte ein und Fandral und ich tanzten zusammen. Überraschenderweise, konnte er Tanzen. "Du kannst ja tanzen.", meinte ich erfreut. Er lachte: "Du doch auch." "Ja aber auch nur, weil ich mir von Loki es beibringen habe lassen. Sonst würdest du morgen mit schmerzen Füßen hier stehen." Wir lachten und merkten gar nicht, das der tanz schon geändert hatte. Erst als Sif neben mir auftauchte. "Sag mal, wolltet ihr zwei nicht nur einen Tanz tanzen?", fragte sie und drehte sich in Thors armen. Fandral und ich sahen uns an und prustenden los, denn Thors Drehungen waren eher steif, als geschmeidig. Sif und ich wechselten den Partner: "Du hast die Wette gewonnen. Und es tut mir leid. Ich hätte dich damit nicht belasten sollen." "Weißt du Bruderherz, du musst nun ab sofort immer in den Unterricht kommen. Da ist das hier nicht ganz so schlimm.", meinte ich und lächelte ihn an. Thor schien überrascht. "Du bist nicht sauer?" "Warum sollte ich? Ein wenig vielleicht, aber nicht so sauer, das ich dich umbringen werde." "Wie ist es eigentlich so, da vorne zu stehen und zum Volk zu sprechen?" "Schrecklich. Ich habe mir gewünscht am liebsten zu sterben. Besonders das mit dem Schwur. War schwer." "Oh je." "Sag mal. Du musstest sowas noch nicht machen oder?" "Nein nicht unbedingt. Darum die Entschuldigung." Ich nickte: "Solange du mich nicht damit aufziehst, das ich die kleine schwache Schwester bin, die beschützt werden muss, verzeihe ich dir." Mein großer Bruder nickte und wirbelte mich zurück in Fandrals armen. Er wirbelte Sif zurück. "Worüber habt ihr gesprochen?", fragte er sofort. "Kannst du schweigen, Fandral?", fragte ich ihn. Er schien kurz zu überlegen: "Ja." Ich lächelte ihn an: "Siehst du. Ich auch." "Du bist gerissen.", meinte er und als das Leid endete verabschiedeten wir uns dieses mal wirklich. Sif und Thor sahen sich noch für einen kurzen Moment in die Augen, bevor sie sich beide vor Schamesröte trennten. Fandral und ich kicherten hinter ihren Rücken. "Was ist den amüsant?", fragte Loki auf einmal hinter uns. Ich zuckte zusammen: "Hör auf mich zu erschrecken. Und Sif und Thor." Fandral nickte nur und versuchte sich zu beruhigen. Loki sah zu Thor und musterte ihn. "Wollen wir wetten abschließen, ob die beiden irgendwann mal zusammen kommen?", fragte Volstagg, der neben Loki aufgetaucht war: "Ihr könnt ja wetten. Ich habe erst mal genug von Wetten. Fragt mich in ein paar Jahren noch mal." Loki legte einen Arm um mich: "Also ich glaub da wird nichts." "Ich halte dagegen.", meinte Fandral. "Ich halte zu dir mein Freund.", meinte Hogun und klopfte Fandral auf die Schulter. Volstagg sah zwischen Loki und seinen beiden Freunden hin und her: "Tut mir leid Loki, aber ich halte zu ihnen." "Kein Problem.", meinte Loki und lächtle sie an. Ich schüttelte den Kopf. Wir sahen zu Sif und Thor, die auf uns zu kamen. Sif zog mich gleich weiter zum Essen. "Ich brauche jetzt was zu trinken. Am besten das stärkste Bier Asgards.", meinte sie und ich lachte: "Das ist die Sif, die ich kenne." "Wie meinst du das?" "Die Jungs schließen Wetten ab, ob du mit Thor zusammen kommst oder nicht." Sif blieb stehen und sah mich an. "Das ist doch absurd. Wir sind bloß gute Freunde." "So wie wir, oder etwas mehr?" "Jetzt werde aber nicht Frech. Ich kenne Thor ein Jahr länger als dich." "Ist das ein Wunder? Ich bin ein Jahr jünger als ihr." "Wir sollten aufhören zu streiten. Wir sind doch freunde. Oh man, da ist Siggyn." Ich sah auf und erblickte Siggyn. Sie kam auf uns zu. "Loki hat mit mir getanzt.", sang sie leise vor sich hin und schien auf Wolke sieben zu sein. Uns beachtete sie gar nicht. "Lass uns was zum Essen mit nehmen und was zum Trinken und dann gehen wir auf mein Zimmer. Dort, wird sie nicht hinkommen.", raunte ich Sif zu. Wir beluden ein paar Teller mit Gebäck und nahmen einen Krug Wein mit. Doch leider kam Vater uns in die Quere, in dem er mir den Wein aus der Hand nahm. "Kein Wein. Zumindest noch nicht. Erst mir dreizehn, vielleicht mit vierzehn. Ihr das könnt ihr mitnehmen.", meinte er und drückte uns einen Wasserkrug in die Hand. "Danke Vater.", bedankte ich und verschwand mit Sif in den Gängen des Palastes.

Prinzessin Svenja von AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt